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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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er zurückkommt, dann schaffe ich es vielleicht nicht, ihn aufzuhalten.«
    Hamad schloss die Augen und flüsterte: »Allaabu Akbar.«
    Jack öffnete den Reißverschluss des Rucksacks und holte den Tupperwarebehälter heraus. Dann knöpfte er seinen Overall auf und schob ihn bis zur Taille hinunter. Ein eisiger Hauch wischte über seinen Rücken.
    Mein Gott, war das kalt. Noch ein Grund, sich zu beeilen.
    »Aber es gibt da eine Möglichkeit für dich, dem zu entkommen – nicht nur ihm, sondern auch deinen Schmerzen und der Polizei und den FBI-Agenten, die dich schon bald hetzen werden.«
    Er deutete auf das schwarze Band, das fast seinen gesamten Brustkorb umschloss. Die Enden des Flecks waren weniger als fünf Zentimeter voneinander entfernt. Er musste versuchen, nicht daran zu denken.
    »Siehst du das, Hamad? Das ist das Zeichen Allahs – «
    »Allaabu Akbar.«
    » – und es hat ganz besondere Kräfte. Es wird dir helfen, all deinen Feinden zu entkommen. Für immer und ewig.«
    Jack öffnete den Behälter und ergriff eine von Hamads blutigen Händen. Er tauchte sie in den Fleckentferner, dann presste er die nassen Finger auf das schwarze Band auf seiner Brust. Die Hand fühlte sich kalt an.
    »Du brauchst jetzt nichts anderes zu tun, als es dir zu wünschen, Hamad. Wünsch dir, das Zeichen Allahs zu besitzen und benutzen zu können.«
    Hamads Stimme rasselte leise. »Du gehörst nicht zum Islam.«
    »Ich bin ein Geheimagent des Islam. Undercover. Ich tue so, als sei ich ein Ungläubiger, aber ich stehe auf der Seite Allahs.«
    »Nein …«
    »Doch, so ist es. Das Zeichen Allahs wurde mir vor vielen Jahren von einem ganz berühmten Ayatollah übertragen, um mir in der Stunde höchster Not zu helfen, und jetzt gebe ich es an dich weiter. Du musst es dir nur wünschen, Hamad.
    Du willst doch vor deinen Feinden sicher sein, nicht wahr? Ganz bestimmt. Und es wirkt garantiert. Vertrau mir, Hamad. Ich sage die Wahrheit. Alles, was du tun musst, ist, es dir zu wünschen.«
    Al-Kabeer blickte mit zusammengekniffenen Augen zu ihm hoch, als hätte er Mühe, ihn zu erkennen.
    »Stimmt das auch?«
    »Aber ja. Mach schon. Wünsch es dir. Du hast nichts zu verlieren und alles zu gewinnen. Sage einfach: Ich möchte das Zeichen haben.«
    Der Araber hustete und bespritzte Jack mit Blut. Er schluckte, dann flüsterte er: »Ich möchte das Zeichen haben.«
    Jack schloss die Augen, atmete tief ein, dann schaute er auf seine Brust.
    Er atmete zischend aus. Keine Veränderung. Der Fleck war noch immer da.
    Mist.
    »Versuch es noch einmal, Hamad. Vielleicht hast du es dir nicht dringend genug gewünscht – «
    Jack spürte, wie sich die Muskelanspannung in der fremden Hand plötzlich veränderte und deutlich nachließ. Sie war zwar auch vorher schon schlaff gewesen, aber dieser Zustand jetzt wirkte völlig anders.
    »Hamad?« Er schüttelte ihn. »Nun komm schon. Bleib wach. Lass mich jetzt bloß nicht hängen.«
    Jack fasste in seinen Bart und hob den ganzen Kopf hoch. Tote dunkle Augen starrten ihn an.
    »Nein!« Jack schüttelte ihn. Hamad reagierte wie eine überdimensionale Stoffpuppe. »Nein, nein, nein!«
    Er ließ ihn auf den Rücksitz zurückkippen, sprang auf und trat wütend gegen den Kotflügel des Grand Am.
    »Verdammte Hölle! Scheiße!«
    Er trat noch einmal gegen den Wagen, dann stolperte er ziellos herum und hätte seine Wut und Enttäuschung am liebsten in die Nacht hinausgeschrien. Dies war seine letzte Chance gewesen. Das Buch hatte Recht. Er war für immer mit dem Fleck geschlagen.
    Es kam ihm so vor, als ob das Schicksal – oder irgendetwas anderes – gegen ihn intrigierte. War dies alles Teil eines Plans? Er versuchte gegen das paranoide Gefühl anzukämpfen, dass die ganze Situation von langer Hand vorbereitet und geplant worden war. Der Tod seines Vaters, Toms plötzliches Eindringen in sein Leben, die Lilitonga, der Fleck … waren dies alles Teile eines Plans, ihn von der Bildfläche zu entfernen?
    Hatte die Andersheit es auf ihn abgesehen?
    Wenn nicht sie, wer dann? Oder was?
    Er beendete seinen Kriegstanz und hörte auf, gegen den Wagen, gegen Steine und gegen die Büsche zu treten. Keuchend blieb er stehen, sein Atem war eine weiße Fahne in der kalten Luft. Er war bis zur Taille nackt. Die Kälte war allerdings seine geringste Sorge.
    Was nun? Und was sollte er mit Joey tun?
    Und wie sollte er nach Hause kommen? An Fahren war nicht zu denken – nach der Schießerei im Zentrum für islamische Hilfe

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