Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
würde. Wenn ihn die Lilitonga ins Weltall beförderte, wäre es natürlich etwas ganz anderes. Dann wäre er innerhalb eines Sekundenbruchteils ein schockgefrorener Fleischmeteorit.
    »Was das Aufpassen auf Gia und Vicky betrifft, ich werde tun, was ich kann, während du weg bist. Aber der Typ Frau, der eine solche Fürsorge braucht oder wünscht, ist Gia ganz gewiss nicht.«
    »Ich weiß. Sie ist ein Selbststarter und nicht auf fremde Hilfe angewiesen, aber sie ist nicht ganz so zäh, wie sie glaubt oder die Leute glauben macht. Daher … habe ein wachsames Auge auf sie, okay?«
    »Natürlich. Aber wer passt auf mich auf? Wer hänselt mich wegen meiner Essgewohnheiten und meines Leibesumfangs und versorgt mich gleichzeitig mit Krispy Kremes? Mit wem werde ich in Zukunft frühstücken? Wer sorgt sich um mein Wohl …?«
    Abes Stimme versiegte.
    Jack hörte, wie er lautstark die Nase hochzog, und sah ihn von der Seite an. Der Lichtschein einer Straßenlaterne wurde vom feuchten Glanz seiner unteren Augenlider reflektiert.
    »Abe?«
    »Nun, hast du mich deshalb immer gedrängt, auf mein Herz zu achten? Hast du deswegen immer gesagt, ich solle etwas schonender damit umgehen? Damit du es eines Tages brechen kannst?«
    Der Satz endete mit einem erstickten Laut.
    Jack spürte, wie sich seine eigene Kehle zusammenzog. Dieser Mann hatte entschieden dazu beigetragen, dass er zu dem wurde, was er war. Es schmerzte Jack zutiefst, Abe in diesem Zustand zu sehen. Er ergriff eine der dicken, tatzengleichen Hände seines Freundes und drückte sie.
    »Ich komme zurück. Das verspreche ich dir.«
    Abe schüttelte den Kopf und antwortete mit belegter Stimme: »Das sagst du, und ich höre es, aber ich habe das Gefühl, dass dies eine Angelegenheit ist, die nicht einmal Handyman Jack in Ordnung bringen kann.«
    Jack behielt für sich, dass er im Großen und Ganzen das gleiche Gefühl hatte.
    Abe atmete aus.
    »Soll ich dich jetzt bei Gia absetzen?«
    »Danke, nein. Ich hab hier erst noch eine wichtige Kleinigkeit zu erledigen.« Er drückte Abes Hand noch einmal. »Bis bald. Und achte ein wenig auf deine Linie, während ich weg bin.«
    »Meinst du, ich hätte in Zukunft noch großen Appetit?« Mit einem Gefühl, als sei ihm soeben ein Arm abgetrennt worden, ergriff Jack seinen Rucksack und sprang geradezu aus dem Wagen. Er knallte die Tür zu und schlug gegen die Seitenwand. Der Truck setzte sich in Bewegung, und er schaute ihm nach, bis er um die nächste Straßenecke bog. Dann erst stieg Jack die Stufen zum Hauseingang hinauf.
     
     

11
     
    -13:06
    Der Klang der Wohnungstür, die ins Schloss fiel, weckte Tom aus seinem Halbschlaf. Er hatte vor dem Fernseher gesessen und sich das Ende der Sechs-Uhr-Nachrichten irgendeines lokalen Senders angesehen, als ein Reporter mit einer Sondermeldung erschien und von einer Gruppe Islamisten berichtete, die in New Jersey bei einer Schießerei ums Leben gekommen seien – als ob irgendjemand daran aufrichtig Anteil nähme.
    Jack kam mit einem Rucksack über der Schulter herein. Er sah genauso aus, wie sich Tom in diesem Augenblick fühlte.
    Tom erhob sich und kam ins Wohnzimmer.
    »Hey, Brüderlein. Gibt’s was Neues an der Lilitonga-Front?«
    Jack schüttelte den Kopf und sah ihn an. »Ich hab nichts auftreiben können. Wie du selbst sehen kannst …«
    Er öffnete einige Knöpfe seines karierten Oberhemdes und zog die Vorderseiten auseinander. Tom verschlug es fast den Atem, als er erkennen musste, wie nahe die Ränder des Flecks zueinandergerückt waren.
    »Oh, Scheiße!«
    »Und was ist mit dir, Brüderlein?«, fragte Jack und betonte das letzte Wort, während er die Knöpfe wieder schloss. »Hast du dir die Füße wundgelaufen und das Internet durchkämmt, um irgendeine Möglichkeit zu finden, wie du dieses Problem lösen kannst?«
    Tom wusste, dass er keinen Finger gerührt hatte. Aber was hätte er auch tun sollen? Was konnte man überhaupt gegen so ein gesichtsloses, gedankenloses … Ding unternehmen?
    Er deutete auf die geschlossene Tür von Jacks Zimmer. »Es ist immer noch da drin. Es hat sich nicht gerührt.« Er spreizte in einer resignierenden Geste die Hände. »Ich bin genauso hilflos wie jeder andere.«
    Nach einem langen, bohrenden Blick fragte Jack: »Möchtest du dich nützlich machen?«
    »Klar. Sofort.«
    »Dann folge mir.«
    Die erste Station war die Küche, wo Jack eine Pistole und einen Tupperware-Behälter aus dem Rucksack holte und beides auf die Anrichte legte.
    Tom

Weitere Kostenlose Bücher