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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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würde jeder Cop in North Jersey nach einem alten Grand Am Ausschau halten. Vor allem an Brückenauffahrten und vor Tunnels. Zu Fuß zu gehen, das kam überhaupt nicht in Frage. Er konnte es noch nicht einmal per Anhalter versuchen – das wäre der sicherste Weg, angehalten und mit einigen Fragen konfrontiert zu werden, die er nicht beantworten konnte.
    Aber irgendwie musste er nach Hause kommen. Jede Minute hier war eine Minute, die ihm mit Gia und Vicky fehlen würde.
    Also würde er wohl den gleichen Weg wählen müssen wie damals am La Guardia Airport: Abe anrufen.
    Er blickte zu der Überführung hoch, die vom Verkehr, der über ihre Fahrbahnen floss, leise dröhnte. Zuerst einmal musste er in Erfahrung bringen, wo er sich überhaupt befand.
    Er streifte den blutigen Overall vollends ab und ersetzte ihn durch ein Flanellhemd und Jeans. Dann öffnete er den Kofferraum, holte die Lederjacke heraus und zog sie sich über.
    Jetzt nahm er die steile Böschung zum Highway in Angriff und kämpfte sich durch Büsche und ein Dickicht von Chinesischen Götterbäumen.
    Oben angekommen, ging er hinter der Leitplanke in Deckung und sah sich um. Etwa drei Meter entfernt entdeckte er ein Schild mit einer großen roten 80 auf blauem Grund.
    Okay. Das hatte er sich schon fast gedacht. Aber wo auf der 80?
    Es herrschte kein allzu dichter Verkehr, daher riskierte er es, während einer größeren Lücke aufzustehen und sich zu orientieren. In etwa vierhundert Metern Entfernung konnte er ein grün-weißes Schild mit der Aufschrift Exit 60 erkennen.
    Okay.
    Er duckte sich wieder, holte sein Tracfone hervor und tippte Abes Nummer ein.
    »Isher Sports«, meldete sich eine gelangweilte Stimme.
    »Abe, ich bin’s, und ich brauche einen Fahrer.«
    »Schon wieder? Was ist denn diesmal passiert?«
    »Das erklär ich dir, wenn du hier bist.«
    »Und wo ist dieses ›hier‹?«
    »In Jersey.«
    »Herrjeh! Erwartest du tatsächlich, dass ich die Zivilisation hinter mir lasse und mich in die tiefste Provinz wage, nur weil deine Karre liegen geblieben ist?«
    Mit Mühe unterdrückte Jack eine wütende Erwiderung und verlieh seiner Stimme einen gleichmütigen Tonfall. »Pass auf, Abe, ich brauche deine Hilfe, und ich brauche sie jetzt sofort. Ich habe nicht allzu viel Zeit.«
    »Oy, du hast ja Recht. Wo finde ich dich?«
    »Fahr rüber zur GW und nimm die Route 80 nach Westen. Nimm dort die Ausfahrt Nummer sechzig und warte an ihrem Ende auf mich.«
    »Achtzig, sechzig, verstanden. Wie lange wird es etwa dauern?«
    »Eine halbe bis eine Stunde. Je nach Verkehr. Ruf mich an, wenn du auf dem Highway bist.«
    »Ich hab schon die Wagenschlüssel in der Hand.«
    »Danke.«
    Jack lief den Abhang zum Fluss hinunter. Dem Verkehr zumindest hier in Jersey nach zu urteilen, würde Abe wahrscheinlich recht zügig vorwärtskommen. Was bedeutete, dass Jack sich beeilen musste.
    Er hatte noch einige Dinge zu erledigen, ehe er den Ort des Geschehens verlassen konnte.
     
     

9
     
    -13:59
    »Ich weiß, dass du mich nicht mehr hören kannst, Joey, aber ich sage es trotzdem.«
    Jack hatte Joeys Leiche vom Wagen weggetragen und sanft auf einer freien Stelle etwa zehn Meter entfernt hingelegt. Jeder, der den Wagen fand, könnte Joey unmöglich übersehen. Jack hatte die Leiche aufgesetzt und mit den Füßen zum Fluss ausgerichtet.
    Er hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, einen tapferen Mitkämpfer auf diese Art und Weise zurückzulassen, aber was hätte er sonst tun können?
    Er kreuzte Joey die Arme auf der Brust.
    »Ich wünschte, ich könnte dich mitnehmen. Du weißt, dass ich es täte, wenn ich könnte, aber es ist nicht möglich. Daher lasse ich dich hier so würdig wie es geht zurück. Du hast immer auf dein Aussehen geachtet, und auf diese Art und Weise wirst du auf den Zeitungsfotos gut aussehen. Eigentlich sogar richtig klasse.«
    Bis auf die Blutflecken, natürlich.
    »Ich muss dich hier zurücklassen, aber du wirst sicher nicht lange allein sein. Mach dir keine Sorgen, dass irgendwelche Tiere dich als willkommene Mahlzeit betrachten. Keins wird auch nur die vage Chance haben, in deine Nähe zu gelangen. Dafür werde ich schon sorgen.«
    Er zupfte Joeys blutige Jacke zurecht, strich seine Hosenbeine glatt, so dass sie seine Knöchel bedeckten, dann hockte er sich neben ihn.
    »Du warst nicht gerade der Prototyp des anständigen Bürgers, Joey, aber du warst ein guter Kerl. Deine Opfer konnten dir kein Wort glauben, aber zu deinen Freunden warst du

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