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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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liegen hast und nicht unten?«
    »Unten ist es so schon voll genug. Wieso sollte ich da etwas lagern, was überall frei verkäuflich ist?«
    Jack fiel noch etwas ein, als er den Detektor in die Tasche steckte.
    »Dieser kleine Typ gestern Abend …. er nannte sich Jannissari oder so was. Hast du eine Ahnung, was das heißt?«
    Abe runzelte die Stirn. »Noch nie gehört.«
    Das steigerte Jacks Frustration nur noch. Er brauchte einen Hinweis darauf, wo er diese Kerle unterbringen sollte. Abe hatte einen Universitätsabschluss in Anthropologie und beherrschte diverse Sprachen. Wenn er da nicht weiterwusste …
    »Es sei denn, das ist eine Abwandlung von Janitschar.«
    »Kann schon sein. Was ist ein Janitschar?«
    »Die Janitscharen waren die Leibwache des türkischen Sultans, seine Hausmacht zu Zeiten des Osmanischen Reiches. Wenn ich mich recht entsinne, wurden sie im 14. Jahrhundert ins Leben gerufen. Die Türken fingen an, christliche Jungen vom Balkan zu verschleppen, sie zum Islam zu konvertieren und als Krieger auszubilden. Daraus wurden die Janitscharen.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Diese Kerle waren keine Türken. Ganz sicher nicht.«
    Abe rollte mit den Augen. »Die Janitscharen gibt es schon lange nicht mehr. Sie wurden achtzehnhundertwasweißich aufgelöst. Aber der Begriff ist zu einer Art Synonym für jede Form von militärischer Elitetruppe geworden. Wie kommt es, dass du das nicht weißt?«
    »Hey, falls du dich erinnerst – ich habe nie einen Schulabschluss gemacht. Aber damit ergibt das langsam einen Sinn. Diese Kerle arbeiteten wie ein eingespieltes Team, waren gut bewaffnet, und dieser kleine Typ, Zeklos, war am Boden zerstört, weil er von ihnen rausgeworfen worden war. Wenn man von Kindesbeinen darauf trainiert wird, Teil eines Teams zu sein, und dann rausgeschmissen wird … ja, dann kann man schon mal auf den Gedanken kommen, sich eine Kugel durch den Kopf zu jagen.«
    »Du musst es ja wissen.«
    »Er redet auch dauernd von dieser Emfau, die seine ganze Welt ausmachen würde. Sagt dir das was?«
    »Emfau?« Abe schüttelte den Kopf. »Könnten einfach nur die Buchstaben sein: M-V. Aber das wiederum kann für alles Beliebige stehen von Mahnverfahren über Musikvideo bis hin zu Malediven. Ach, da gibt es so viele Möglichkeiten. Davon kriegt man richtig Kopfschmerzen.«
    Das Telefon klingelte. Abe beugte sich vor, um die Anruferkennung zu sehen.
    »Da muss ich rangehen.«
    Jack winkte ihm zum Abschied zu und wandte sich zur Tür. Er hatte zu tun.
    2.
    Er war vielleicht einen halben Block weit gegangen, als er jemanden seinen Namen rufen hörte. Er drehte sich um und sah Abe, der ihm von der Tür seines Ladens aus zuwinkte.
    »Jack! Komm zurück! Es gibt tolle Neuigkeiten!«
    Also kehrte Jack wieder um.
    »Was ist los?«, fragte er, als er Abes massiger Gestalt zurück in den hinteren Teil des Ladens folgte.
    »Dieser Anruf kam von einem Kontaktmann aus Übersee – derjenige, der da an deiner Auferstehung arbeitet.«
    »Warum hast du das nicht sofort gesagt? Dann hätte ich gewartet.«
    »Ich wusste nicht, ob es gute Nachrichten sein würden. Ich wollte nicht, dass du dir falsche Hoffnungen machst.«
    Falsch? Seine Erwartungen waren soeben ins Unermessliche gestiegen.
    Die bevorstehende Vaterschaft verlangte Veränderungen – einschneidende Veränderungen – in Bezug auf seinen rechtlichen Status. Bisher war dieser Status nicht vorhanden. Die verschiedenen Regierungsbereiche – Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden –, die um ihn herum arbeiteten, hatten keine Ahnung, dass es ihn überhaupt gab. Seit seiner Geburt hatte er sich vor ihnen vorborgen gehalten – als Teenager durch Zufall, seit er vor 15 Jahren nach New York gekommen war, mit Absicht.
    Aber um dem Baby ein wirklicher Vater sein zu können, musste er auch ein offizieller Bürger sein. Sicher, er konnte das Kind ebenso gut in seinem gegenwärtigen, nichtexistenten Zustand lieben und versorgen, aber Gia hatte eine schreckliche Frage aufgeworfen: Was, wenn ihr etwas passieren sollte?
    Jack hatte an so eine Möglichkeit nie gedacht, vor allem, weil der Gedanke, Gia könnte etwas zustoßen, einfach undenkbar war. Sie würde immer da sein.
    Aber im vorigen November hatte sie ihm diesen Punkt unmissverständlich vor Augen geführt, als sie ihm erzählt hatte, dass nur Zentimeter gefehlt hatten, und ein vorbeirasender Lkw hätte sie über die ganze Park Avenue verteilt.
    Gias Tod, so unvorstellbar er für ihn war und so abwegig der

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