Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
einfachere Lösung. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass du dich in ein fremdes Land schmuggeln musst – und dann zu allem Überfluss auch noch Jugoslawien.«
    »Das heißt jetzt nicht mehr Jugoslawien. Das ist jetzt Bosnien-Hartzugehzu-wina.«
    »Egal wie das heißt, ich mache mir Sorgen.«
    »Du sorgst dich immer um mich.«
    »Ja, ich weiß. Aber hier in New York hast du wenigstens einen Heimvorteil – die Stadt gehört dir. Das ist dein Spielplatz. Du kennst all die Regeln. Aber in einem fremden Land … wo du noch nicht einmal die Sprache sprichst …« Sie umklammerte ihn fester. »Das gefällt mir nicht. Wenn dir etwas passiert …«
    Er drückte sie zurück. »Nichts wird passieren. In etwa einer Woche wirst du einen ausländischen Hausgast mit einem merkwürdigen Namen haben.«
    »Wie war dieser Name noch mal?«
    »Mirko Abdic.«
    »Der muss weg. Wir wollen unserem kleinen Mädchen doch keinen Namen wie Emma Abdic aufbürden.«
    »Du meinst Jack Abdic. Zur Not können wir uns ja auf Arnold Abdic einigen.«
    »Das ist überhaupt nicht komisch«, sagte sie, lachte aber trotzdem.
    Das Lachen fühlte sich gut an. Sie hoffte nur, dass sie noch etwas zu lachen hatten, wenn das alles vorbei war.
    4.
    Statt eines Taxis entschied sich Jack dieses Mal für den eigenen fahrbaren Untersatz, um nach Brooklyn zu kommen. Und statt durch den Brooklyn-Battery Tunnel entschied er sich für den Weg auf der Williamsburg Bridge über den East River.
    Das war ein Fehler … zumindest mit einem so großen Wagen wie dem von Jack.
    Nach dem, was als das La-Guardia-Massaker bekannt geworden war, waren die Kontrollen auf den Brücken und in den Tunneln verschärft worden. Vorher hatte die Aufmerksamkeit in erster Linie den Autos gegolten, die in die Stadt hineinfuhren. Offenbar galt das jetzt auch für Autos, die die Stadt verlassen wollten.
    Wie man es von einem Wagen erwarten konnte, dessen Tank mehr Liter Sprit fasst, als die Kilometerzahl seit dem letzten Tankstopp weitergewandert war, war der Kofferraum seines großen schwarzen Crown Vic gewaltig – groß genug, um eine komplette Al-Kaida-Zelle samt ihrer Ziegenherde darin zu verstecken. Wie es aussah, erregte so etwas Aufmerksamkeit.
    Jack flatterte der Magen, als der Mann an der Auffahrt zur Brücke ihm ein Zeichen gab, rechts ranzufahren.
    Der große, gelangweilt aussehende Weiße mit dem deutlichen Bartschatten schon am späten Vormittag schlenderte zu Jacks Fahrerseite heran. Der Kerl hatte es beileibe nicht eilig.
    »Guten Morgen, Sir. Dürfte ich Ihren Führerschein und die Fahrzeugpapiere sehen?«
    Das war übel. Verdammt übel. Jacks Ausweispapiere waren zwar das Beste, was man für Geld kaufen konnte, aber falsch waren sie trotzdem. Die Zulassung für den Wagen hielt jeder Kontrolle stand, aber er wusste nicht, ob der Führerschein auf den Namen John Tyleski, den er benutzte, einer Computerabfrage standhielt. Ernie, der Meister der Papiere, war gut, aber niemand war perfekt.
    Mit schweißnassen Fingern zog Jack den Führerschein aus seiner Brieftasche, dann die Fahrzeugpapiere aus dem Handschuhfach und reichte sie dem Polizisten.
    Der nahm sie dankend entgegen und drehte sich um. Auf dem Weg zu seinem Kontrollhäuschen studierte er die Ausweise. Auf halbem Weg blieb er stehen und kam zu Jack zurück.
    »Die hier passen nicht zueinander.«
    Jetzt geht’s los!
    »Das stimmt, Officer. Ich chauffiere Mr. Donato und mache auch sonst Erledigungen für ihn.«
    »Reden wir hier etwa von Vinny Donut?«
    »Ja, Officer.«
    Der Polizist sah sich um, dann reichte er ihm die Papiere zurück.
    »Gut. Haben Sie etwas im Kofferraum, das ich sehen müsste?«
    Nichts außer Jacks Einbruchswerkzeug, und das war in einer Leinentasche in der Mulde für das Reserverad versteckt.
    »Gar nichts, Mister. Mr. Donato ist ein treu sorgender amerikanischer Bürger.«
    »Ganz bestimmt. Machen Sie den Kofferraum auf, damit ich nachsehen kann.«
    Jack folgte der Aufforderung. Der Polizist nahm eine flüchtige Untersuchung vor – er musste das Gesicht wahren –, dann schlug er den Deckel zu.
    Er klopfte auf das Dach. »Schönen Tag noch, Sir.«
    »Jetzt kann er das werden«, murmelte Jack gedämpft, nachdem er das Fenster wieder hochgekurbelt hatte.
    Er rollte langsam über die Brücke, ließ seinen Adrenalinspiegel wieder auf ein normales Level sinken und gratulierte sich, dass er vor Jahren auf die Idee gekommen war, Vincent Donatos Wagen zu kopieren. Mr. Donato, auch Vinny Donut und manchmal

Weitere Kostenlose Bücher