Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson

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das hier …
    »Sind Sie sicher, dass wir nicht verhindern sollen, dass das passiert?«
    Der O schüttelte den Kopf. »Mir wurde ein Yeniceri hinter dem Lenkrad gezeigt.«
    Davis sah sich nach Miller um, aber der war noch nicht eingetroffen.
    »Ich verstehe das nicht. Erst diese Frau im November und jetzt …«
    »Es geht um die gleiche Frau.«
    Cal hörte Zeklos’ Stimme hinter sich flüstern. »Oh nein.«
    Er sah zu ihm hin. Zeklos war kreidebleich, seine Lippen zitterten.
    »Vielen Dank auch, Zek«, grummelte Hursey. »Jetzt muss einer von uns hinter dir aufräumen.«
    »Der sollte gar nicht mehr hier sein«, murmelte Jolliff.
    Beide waren Kumpel von Miller.
    »Kommen wir nicht vom Thema ab«, meinte Cal. Er wandte sich an den Oculus. »Wenn das jetzt der zweite Alarm wegen dieser Frau ist, dann muss der Verbündete sie für eine beträchtliche Gefahr halten. Gibt es einen Hinweis, warum?«
    Der O schüttelte den Kopf. »Nein. Vielleicht ist das Baby …«
    Ja, vielleicht ging es um das Baby.
    »Irgendeine Idee, wer der Vater ist?«
    Noch ein Kopfschütteln. »Auch hier Fehlanzeige. Aber da wir es ja nicht wissen … vielleicht gehört es zum Widersacher.«
    Das war ein erschreckender Gedanke. Und doch …
    »Ja. Vielleicht aber auch nicht.« Cal fiel etwas ein. »Diese Alarme sind nicht unfehlbar, das wissen Sie. So wie beim letzten Mal. Sie haben gesehen, wie die Frau von einem Lkw erfasst wurde, das wurde sie aber nicht. Zeklos hat sie verfehlt.«
    Jeder blickte auf Zeklos, einige offen feindselig. Der kleine Mann wich einen Schritt zurück.
    »Er zeigt mir nicht die Zukunft. Er zeigt mir eine mögliche oder wahrscheinliche Zukunft. Er zeigt mir nahe und ferne Dinge, kleine Dinge und Momentaufnahmen. Sonntag hat er mir Explosionen in Bussen und Bahnen gezeigt – eine Zukunft, die er verhindert haben wollte. Und wir haben sie verhindert. Aber wie ihr alle wisst, zeigt er mit genauso oft eine Zukunft, auf die wir hinarbeiten sollen. So wie dieses Mal.«
    »Aber all das ist nicht in Stein gemeißelt.«
    »Ich glaube nicht, dass das möglich wäre. Denn da gibt es immer noch die unvorhersehbare, unberechenbare Variable des menschlichen Faktors.«
    Wieder starrten diverse der Yeniceri Zeklos an.
    Aber Cal verstand trotzdem nicht, warum der Verbündete so vorging. Genau genommen war das die Arbeitsweise beider Seiten. Keine ging offen zum Angriff über, keine wandte rohe Gewalt an. Beide zogen es vor, heimlich im Hintergrund die Fäden zu ziehen, die Ereignisse durch menschliche Stellvertreter zu manipulieren.
    Warum? Warum keine offene Konfrontation? Sparten sie sich das für andere Schauplätze auf – Raumschlachten im interdimensionalen Raum? Gab es Regeln für den Umgang mit intelligenten Spezies?
    Cal war zu dem Schluss gekommen, dass dieses kosmische Spiel – und nichts anderes schien es zu sein – keine feststehenden, unverbrüchlichen Regeln hatte, sondern nur Richtlinien, die verlangten, dass jede der Seiten handelte, ohne sich selbst zu offenbaren. Vielleicht hatten sie eine Art Punktsystem, das Extrapunkte für Stil an denjenigen verteilte, dem es gelang, mit der elegantesten Mischung aus Heimlichkeit und Verve die Oberhand zu behalten.
    Vielleicht lag er aber auch vollkommen daneben. Vielleicht war der menschliche Verstand einfach nicht in der Lage, die Kräfte zu begreifen, die hier im Spiel waren.
    Er wusste, er war eine Schachfigur – aber eine willige, begeisterte Figur. Wenn er schon Teil des Spiels war, dann würde er auch gerne aktiv daran teilhaben, statt nur eine hilflose Marionette zu sein.
    Es klingelte an der Tür. Jolliff ging zu den Bildschirmen hinüber und überprüfte die Kamera an der Vorderseite. Er drückte auf den Knopf, der die Tür öffnete, und lächelte, als er aufsah.
    »Das ist Miller.«
    Miller trat ein und schloss die Tür hinter sich.
    »Tut mir leid, dass ich so spät bin. Ich habe die Nachricht erst vor ein paar Minuten erhalten.«
    Wahrscheinlich war er bei einer seiner Nutten, dachte Cal. Er wusste, dass Miller zwei Favoritinnen hatte, zwischen denen er wechselte.
    Für ihn war das gut. Nach einer durchvögelten Nacht war Miller meist etwas sanfter gestimmt. Wenigstens ein bisschen. Cal wusste, ein wirklich sanfter Miller wäre wahrscheinlich etwas, das den Naturgesetzen zuwiderlief.
    Der Oculus schilderte ihm kurz den Alarm.
    Als er damit fertig war, sah Cal in die Runde zu den versammelten Yeniceri. »Na gut. Ihr habt den Oculus gehört. Der Verbündete will, dass