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Handyman Jack - Story-Sammlung

Handyman Jack - Story-Sammlung

Titel: Handyman Jack - Story-Sammlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Schlangen und Schnappschildkröten.
    Aber was zum Teufel lebte dann hier?
    Gil ging zurück ins Haus, um den einzigen Mann zu fragen, der die Antwort darauf wusste.
    Als er durch das Wohnzimmer hastete, blieb sein Fuß an etwas hängen und er stolperte wieder und landete platt auf dem Bauch. Er brauchte einen Moment, um sich zu fangen, dann drehte er sich um, um zu sehen, was ihn zu Fall gebracht hatte.
    Diesmal war es nicht der Schemel. Eine Schnur war zwischen einem Couchbein und einem Haken in der Wand gespannt.
    »Dieser Sausack!«
    Er rappelte sich auf und ging weiter, wobei er sich sorgfältig nach anderen Stolperfallen umsah. Es gab keine. Er gelangte zum Schlafzimmer, ohne erneut zu fallen …
    … und fand George, der sich die Handgelenke rieb, auf der Bettkante vor.
    Verdammt! Jedes Mal, wenn er sich umdrehte, war etwas anders! Er spürte, wie die Wut und der Frust in ihm hochkochten und gefährliche Pegel erreichten.
    »Wer zum Teufel hat dich losgebunden?«
    »Ich rede nicht mit Ihnen!«
    Gil drohte ihm mit dem Messer. »Du redest oder ich zieh dir bei lebendigem Leib die Haut ab!«
    »Geh hier raus, verlass unser Haus!«
    Es war ein winziges Stimmchen, hoch, ohne jedoch schrill zu sein, und es ertönte direkt hinter ihm. Gil fahr herum und sah einen aufgetakelten kleinen Mann – oder zumindest etwas stämmiges, haariges mit Stiernacken, das einem kleinen Mann annähernd ähnelte –, der nicht mehr als vierzig Zentimeter groß war und direkt vor der Schlafzimmertür stand. Bis Gil begriffen hatte, was da vor ihm stand, rannte die Gestalt schon wieder weg.
    Im ersten Moment dachte Gil, dass er jetzt verrückt wurde. Aber plötzlich gab es eine Erklärung für die außerordentlich niedrige Wohnung im Zwischenboden, für die verschobenen Möbelstücke und die Fallstricke.
    Er stürzte hinterher. Das war es, was ihn die Nacht über gepiesackt hatte. Er würde sich den kleinen Mistkerl schnappen und dann …
    Er stolperte erneut. Eine Schnur, die einen Augenblick zuvor noch nicht dagewesen war, war quer durch den schmalen Flur gespannt. Gil fiel auf ein Knie und federte wieder hoch. Das hatte er beinahe erwartet. Sie würden ihn nicht …
    Etwas erwischte ihn am Kinn und zog ihm die Füße weg. Er landete flach auf dem Rücken und verspürte einen scharfen, stechenden Schmerz in seinem rechten Oberschenkel. Er blickte hinunter und sah, dass er sich selbst während des Falls mit seinem eigenen Messer verletzt hatte.
    Gil sprang auf die Füße und der Schmerz war angesichts der blinden Wut, die seinen Verstand überspülte, vergessen. Er tobte und hieb mit dem Messer nach der Schnur, die ihm fast den Kopf von den Schultern getrennt hatte, dann stürmte er ins Wohnzimmer. Da sah er nicht nur einen, sondern sogar zwei der kleinen Mistkerle. Ein Singsang erfüllte den Raum:
    »Geh hier raus, verlass unser Haus! Geh hier raus, verlass unser Haus! Geh hier raus, verlass unser Haus!«
    Wieder und wieder und von weitaus mehr als nur zwei Stimmen. Er sah aber niemanden sonst. Mit wie vielen dieser kleinen Gnomen hatte er es zu tun? Egal. Er würde sich zuerst um die beiden hier kümmern, dann würde er dem Rest dieses Ungeziefers den Garaus machen.
    Die beiden trennten sich, der eine rannte nach links, der andere nach rechts. Gil hatte nicht vor, sie beide entkommen zu lassen. Er trat einen Schritt nach vorn und hechtete dann hinter dem her, der nach links rannte. Er landete mit einem schmerzhaften Poltern auf dem Fußboden, aber mit seiner ausgestreckten Hand hatte er das Bein des flüchtenden Geschöpfs gepackt. Es war haariger, als er gedacht hatte – regelrecht pelzig – und es wehrte sich in seinem Griff, kreischte und schlug um sich wie ein wildes Tier, als er es zu sich heranzog. Er drückte fester zu und die Kreatur biss ihm in den Daumen. Heftig. Er heulte vor Schmerz auf, holte mit dem Arm aus und schmetterte die Kreatur gegen die nächste Wand.
    Das Kreischen hörte abrupt auf, als das Geschöpf mit einem hörbaren Knacken gegen die Wand prallte und zu Boden fiel, aber der Singsang ging weiter.
    „… verlass unser Haus! Geh hier raus, verlass unser Haus! Geh hier raus …«
    »Gottverdammt!«, sagte Gil und saugte an seinem verletzten Daumen. Er schmerzte höllisch.
    Dann sah er, wie sich das Ding wieder regte. Es wimmerte vor Schmerzen und schleppte sich langsam auf einen der Müllhaufen in der Küche zu.
    »Nein, das wirst du nicht!«, rief Gil.
    Der Schmerz, die Wut, der verdammte Singsang, alles

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