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Handyman Jack - Story-Sammlung

Handyman Jack - Story-Sammlung

Titel: Handyman Jack - Story-Sammlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Geil. Wenn es das ist, was du glauben willst, dann kann ich daran wohl nichts ändern. Aber bedauerlicherweise ändert das nichts an dem, was heute passiert ist.«
    Geil kam in die Küche.
    »Aber Gus …«
    Sie verstummte, als er sich zu ihr umdrehte und sie seine Hände sah.
    »Warum hast du das getan, Ceil?«
    »Oh Gott, nein. Gus, bitte nicht! Ich habe es nicht so gemeint!«
    Sie wandte sich ab, um wegzulaufen, aber er packte sie am Oberarm und zerrte sie zu sich.
    »Du hättest den Mund halten sollen, Ceil. Ich gebe mir solche Mühe und dann kommst du und machst mich wütend.«
    Jack sah, wie Gus Ceils Handgelenk mit der behandschuhten Hand ergriff und es ihr auf den Rücken drehte und hart und heftig nach oben drückte. Sie schrie vor Schmerzen auf.
    »Gus, bitte tu das nicht!«
    Jack wollte das nicht mit ansehen, aber er fühlte sich dazu verpflichtet. Er musste sichergehen. Gus presste ihre flache Brust gegen den Kühlschrank. Ihr Gesicht war Jack zugewandt. Er sah darin Angst, Furcht, Schrecken, aber über allem lag eine dumpfe Akzeptanz des Unvermeidlichen, die Jack im Innersten berührte und aufwühlte.
    Gus begann, seine gepolsterte Faust in Ceils Rücken zu rammen, direkt unter den untersten Rippen, links, rechts, immer auf die Nieren. Sie hatte die Augen fest geschlossen und stöhnte bei jedem Schlag auf.
    »Ich hasse dich dafür, dass du mich zwingst, das zu tun«, sagte Gus.
    Das glaubt dir auch jeder, du mieses Arschloch.
    Jack klammerte sich an das Fensterbrett und schloss die Augen. Er hörte Ceils wiederkehrendes Wimmern und spürte ihre Schmerzen. Ihm war auch schon in die Nieren geboxt worden. Er wusste, was das für Höllenqualen sind. Das musste ein Ende haben. Gus’ Wut würde verrauchen, und dann war es vorbei. In den nächsten Tagen würde Ceil stechende Rückenschmerzen haben, sobald sie tief Luft holte oder hustete, und sie würde hellrotes Blut im Urin haben, aber aufgrund des Handschuhs und der umwickelten Faust würde sie keinerlei äußerliche Blessuren davontragen.
    Das durfte so nicht weitergehen.
    Was es aber tat. Jack öffnete wieder die Augen und sah, dass Ceil keine Kraft mehr in den Beinen hatte, um sich aufrecht zu halten, aber Gus stützte sie und prügelte weiter methodisch auf sie ein.
    Jack knurrte verhalten. Es war ihm nur darauf angekommen, einen Beweis für Schaffers Geschichte zu finden. Sobald ihm das gelungen war, hatte er sich den netten Gus irgendwo außerhalb seines Hauses vorknöpfen wollen. Vielleicht auf einem dunklen Parkplatz, während Schaffer sich vorher ein wasserdichtes Alibi besorgt hatte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass es zu einer solchen Szene kommen könnte, aber er hatte gewusst, dass zumindest die Möglichkeit bestand. In so einem Fall wäre es bestimmt das Beste, einfach wegzugehen, aber er kannte sich selbst gut genug, um zu wissen, dass er das nicht könnte. Er hatte sich also vorbereitet.
    Jack hastete über die Terrasse und griff nach seiner Segeltuchtasche. Während er zur gegenüberliegenden Hausecke lief, zog er einen Nylonstrumpf und ein paar Latexhandschuhe heraus, Ersteren streifte er sich über den Kopf, Letztere über die Hände. Dann bewaffnete er sich mit einer.45er Automatik, einem Seitenschneider und einem großen Schraubenzieher. Die Pistole schob er in den Gürtel, mit dem Seitenschneider durchtrennte er die Telefonleitung und mit dem Schraubenzieher stemmte er eines der Wohnzimmerfenster auf.
    Kaum war er in dem abgedunkelten Raum, als er sich auch schon nach etwas umsah, das er zerbrechen konnte. Das Erste, was ihm ins Auge fiel, war eine Garnitur Kaminwerkzeug neben dem gemauerten Kamin. Er stieß den Ständer um. Das Scheppern hallte durchs ganze Haus.
    Die Stimme von Gus erklang aus der Küche.
    »Verdammt, was war das?«
    Als Gus ins Zimmer kam und das Licht anschaltete, wartete Jack am Fenster auf ihn. Er hätte beinahe gelächelt, so erschreckt wirkte Gus.
    »Reg dich nicht auf, Kumpel«, sagte Jack. Er wusste, durch den Strumpf war es sinnlos, Nervosität im Mienenspiel zu zeigen, daher legte er alles in seine Stimme. »War nur ein Versehen.«
    »Wer zum Teufel sind Sie? Und was machen Sie in meinem Haus?«
    »Ganz ruhig, Mann. Hab nicht erwartet, dass jemand zu Hause ist. Lass uns einfach vergessen, dass ich je hier gewesen bin.«
    Gus bückte sich und hob einen Schürhaken aus den umgestürzten Kaminutensilien. Er deutete damit auf Jacks Segeltuchtasche.
    »Was ist da drin? Was haben Sie mitgehen

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