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Handyman Jack - Story-Sammlung

Handyman Jack - Story-Sammlung

Titel: Handyman Jack - Story-Sammlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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lassen?«
    »Nichts, Mann. Bin grad erst gekommen. Und schon wieder weg.«
    »Oh mein Gott!« Celias gedämpfte Stimme. Sie stand im Türrahmen zum Wohnzimmer und hatte beide Hände vor den Mund geschlagen.
    »Ruf die Polizei, Ceil. Aber sag ihnen, sie brauchen sich nicht zu beeilen. Ich will diesem Penner hier noch eine Lektion erteilen, bevor die ankommen.«
    Als Ceil in die Küche zurückhumpelte, schüttelte Gus das Handtuch und den Handschuh ab und hob den Schürhaken in einem beidhändigen Griff. Seine Augen glänzten vor Vorfreude. Sein verkniffenes hartes Grinsen sagte alles. Seine Frau zu verprügeln hatte ihn aufgeputscht, aber bei ihr musste er sich immer in Acht nehmen. Jetzt hatte er einen Einbrecher, der ihm ausgeliefert war. Er konnte ihn nach Strich und Faden zusammenschlagen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Stattdessen würde er sich sogar als Held feiern lassen.
    Und ein Gespräch mit einem Psychiater sollte diesen Kerl in einen liebevollen Ehemann verwandeln. Wer’s glaubt, wird selig.
    Gus ging zwei schnelle Schritte auf Jack zu und holte aus. Keinerlei Raffinesse, nicht mal ein Antäuschen. Jack duckte sich und der Schlag ging über seinen Kopf hinweg. Er hätte Gus einen fiesen Schlag in die ungedeckte Flanke versetzen können, aber so weit war er noch nicht. Gus schlug jetzt mit dem Schürhaken in die andere Richtung und zielte diesmal tiefer. Jack sprang zurück und widerstand dem Impuls, dem großen Kerl einen Tritt in das rot anlaufende Gesicht zu verpassen. Der dritte Schlag von Gus zielte senkrecht von oben nach unten. Jack war lange abgetaucht, als er landete.
    Gus fletschte mittlerweile die Zähne und fauchte. Seine Augen funkelten vor Wut und Enttäuschung. Jack beschloss, diese Wut noch ein wenig weiter anzufachen. Er grinste.
    »Du haust zu wie ‘ne Memme, Kumpel.«
    Mit einem kehligen Schrei stürmte Gus los und schwenkte den Schürhaken wie eine Sense. Jack duckte sich unter dem ersten Schwung hindurch, dann griff er den Schürhaken und rammte seinen Ellbogen mit einem erfreulichen Knirschen in das Gesicht von Gus. Der stolperte zurück. Er hatte vor Schmerz die Augenlider zusammengepresst und hielt sich die Nase. Zwischen seinen Fingern tropfte Blut hervor.
    Das funktionierte immer. Egal wie groß der Gegner war, eine gebrochene Nase bremste jeden aus.
    Geil kam zur Tür zurückgehumpelt. Ihre Stimme befand sich am Rand der Hysterie.
    »Das Telefon ist tot!«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Lady«, sagte Jack. »Ich bin nicht hergekommen, um jemanden zu verletzen. Und ich werde Ihnen nichts tun. Aber dieser Kerl hier – das ist eine andere Sache. Er hat versucht, mich umzubringen.«
    Jack ließ den Schürhaken fallen und ging auf Gus zu, dessen Augen vor Angst aus den Höhlen traten. Gus streckte eine blutige Hand aus, um ihn abzuwehren. Jack griff nach seinem Handgelenk und verdrehte es. Gus jaulte auf, als ihm die Hand auf den Rücken gedreht und er gegen die Wand gedrückt wurde, wo Jack mit einem barfäustigen Trainingsprogramm gegen seine Nieren begann. Jack fragte sich dabei, ob der Verstand des Hünen die Verbindung herstellen würde zwischen dem, was er seiner Frau in der Küche verabreicht hatte, und dem, was ihm jetzt im Wohnzimmer geschah. Jack schonte ihn nicht. Er legte eine Menge Kraft in die Schläge und Gus heulte bei jedem einzelnen auf.
    Na, wie fühlt sich das an, Bursche. Schmeckt dir die Lektion?
    Jack schlug zu, bis er spürte, wie seine eigene Wut langsam verrauchte. Er wollte ihn gerade loslassen und zur zweiten Stufe seines Plans übergehen, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung hinter sich bemerkte. Als er den Kopf drehte, sah er Ceil. Sie hatte den Schürhaken in den Händen und zielte damit auf seinen Kopf. Er versuchte sich zu ducken, aber es war zu spät. Das Zimmer um ihn herum flammte in hellem Licht auf und wurde dann dunkel.
    Ein kurzer Augenblick Schwärze und Jack fand sich auf dem Boden wieder. Schmerz explodierte in seinen Eingeweiden. Er konzentrierte sich auf das, was über ihm war und erkannte Gus, der gerade zu einem neuen Tritt in seinen Bauch ansetzte. Er rollte sich davon, der Zimmerecke entgegen. Etwas Schweres fiel auf den Teppich, als er sich umdrehte.
    »Mist, er hat eine Waffe!«, rief Gus.
    Jack hatte sich währenddessen wieder aufgerappelt. Er tastete viel zu langsam nach der heruntergefallenen.45 er, und so war Gus schneller und klaubte sie vom Fußboden, bevor Jack sie fassen konnte. Gus trat einen Schritt

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