Handzahm
Problemlos glitt sie hinein. «Hab ich’s mir doch gedacht. Du bist ausleiert.»
Cassy war fassungslos über seine Aussage und wollte sich gerade rechtfertigen, als er fragte: «Fickt Derek dich oft?»
Derek Smith war der Letzte, über den sie jetzt sprechen wollte, aber es blieb ihr nichts anderes übrig. «Nur am Ende einer Session. Wir spielen selten.»
«Und ab sofort gar nicht mehr», knurrte er und presste auch die zweite Kugel in ihr Fötzchen.
Cassy unterdrückte ein wohliges Seufzen. «Wie Sie befehlen.» Schmunzelnd betrachtete sie die Schnur der Liebeskugeln, die aus ihrer Möse heraushing wie ein Tamponfaden.
«Press deine Vaginalmuskeln fest darum zusammen. Sollte ich dich irgendwann mal vögeln, will ich die Kontraktionen deutlich spüren.»
«Ja, Sir», antwortete sie betrübt, denn er stellte es so dar, als wäre es keineswegs sicher, dass er sie ficken würde.
Er war für sie undurchschaubar. Auf der einen Seite tat er so, als würde sie ihn zu der Sklavenprüfung nötigen, auf der anderen Seite war er ein Mann, der sich nicht nötigen ließ. Folglich musste einfach ein Quäntchen Interesse bei ihm vorhanden sein.
Der Lord nahm ihren Oberarm und führte sie in den Wohnbereich zu ihrem Schreibtisch.
Bei jedem Schritt fürchtete Cassandra, die Kugeln zu verlieren. Rutschten sie nicht bereits heraus? Ihr Mösensaft machte die Sache nicht gerade leichter. Sie war selbst erstaunt, als er sie auf den Bürostuhl drückte und die beiden Kugeln wider Erwarten noch in ihr steckten.
«Schreib mir alle deine Passwörter auf, für Online-Banking, E-Mail-Accounts etc., deine Bankdaten, die Adressen und Rufnummern deiner Ärzte, auch die deiner Eltern und ihrer Arbeitsstellen, die Kontaktdaten deines Vermieters und vor allen Dingen deine Sozialversicherungsnummer.»
Anhand der Sozialversicherungsnummer konnte er alles, wirklich alles, über Cassy herausfinden.
Sie wurde kreidebleich. Ihr Magen drehte sich um. Sie konnte sich nicht bewegen, sondern blickte zu Andrew auf und wagte kaum zu atmen. Der Lord würde ihre privaten und beruflichen E-Mails lesen können, er würde wissen, dass ihr Kontostand sich immer um die Null bewegte und welchen Gynäkologen sie konsultierte.
Unbeirrt fuhr er fort: «Ich verlange, dass du mir Vollmachten über deine Konten ausstellst und meinen Namen bei deiner Bank hinterlegst. Trag mich in deinen Mietvertrag als zweiten gleichberechtigten Mieter ein und schreib mir eine Vollmacht für deine Ärzte, mit der du mich berechtigst, Einsicht in deine Krankenakten zu bekommen.»
War das rechtens? Selbst wenn sie solche Schreiben ausstellte, würden die Personen und Unternehmen Andrew Callum Lord wirklich alles offenlegen? Cassy konnte sich das nicht vorstellen. Aber allein der Gedanke, dass es möglich sein könnte, jagte ihr Angst ein.
«Was schaust du so pikiert? Wie ein Häufchen Elend. Ich hatte es dir doch schon erklärt. Seelenstriptease.»
«Aber das geht viel weiter.»
«Zu weit?»
Cassy suchte nach den richtigen Worten. Sie wollte Andrew nicht verscheuchen, konnte aber mit ihren Zweifeln nicht hinterm Berg halten. «Ich würde mich Ihnen ausliefern.»
Er lachte sie aus. «Geht es nicht darum? Ist das nicht dein Wunsch?»
«So war das nicht gemeint», sagte sie und schüttelte den Kopf. «Das, was Sie von mir verlangen, geht viel weiter als bloße sexuelle Hingabe. Ich würde Ihnen mein ganzes Leben zu Füßen legen und wäre Ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Nicht nur körperlich. Mein Privatleben, mein Berufsleben, meine Finanzen. Sie könnten mich ... zerstören.»
Schmunzelnd strich er ihr eine Haarsträhne, von der noch immer Wasser perlte, aus der Stirn. «Ja, das könnte ich.»
Nun war sie zutiefst schockiert.
«Bist du dir immer noch sicher, dass du meine Sklavin werden willst?», fragte er. «Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich SM lebe. Für mich ist es nicht nur ein Spiel und es sollte, nein, es muss für meine Sklavin auch mehr sein. Ich fordere die absolute Hingabe.»
Sie schwieg verunsichert. Hingabe war okay, nur das Wörtchen «absolut» störte sie.
«Du musst dich mir vollkommen öffnen, mir jede Facette deines Lebens zeigen und mir die totale Kontrolle überlassen.»
Cassy hatte einen Kloß im Hals, der sich nicht so einfach herunterschlucken ließ. Auf der Spüle ihrer offenen Küche stand ein Kanister mit Orangensaft, aber sie wagte nicht, danach zu fragen. Sie hätte in diesem Moment ohnehin nicht aufstehen können,
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