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Hannas Wahrheit (German Edition)

Hannas Wahrheit (German Edition)

Titel: Hannas Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Rachfahl
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halten. Ständig plappere ich etwas und bringe mich damit in Teufels Küche.“ Sie schlug sich die Hand vor den Mund, starrte sie an und brach in Lachen aus. „Siehst du, schon wieder.“
    Der Wirrkopf drehte sich zu Viktor um, hob die Achseln hoch. „Willst du nicht auch was sagen? Oder muss ich diese peinliche Situation ganz alleine klären. Wie wäre es, wenn du mich deiner Freundin vorstellst?“
    Verlegen fuhr sich Viktor durch die langen Haare, trat neben Nina und legte seinen Arm um ihre Taille. „Du hast dich doch schon vorgestellt.“ Er lächelte vorsichtig und sah Hanna forschend in die Augen. Sie hatte das Gefühl, dass alle Farbe aus ihrem Gesicht gewichen war, und sah das in dem besorgten Gesichtsausdruck von Viktor wie in einem Spiegel.
    „Na ja, ich dachte, du wolltest noch irgendetwas hinzufügen.“ Nina lachte wieder. „Wusste gar nicht, dass du so schüchtern sein kannst. Gerade warst du noch voll in Fahrt.“ Der Wirrkopf drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Weißt du was, während ihr beide euch hier sammelt, gehe ich schon mal in die Küche. Ich habe einen mordsmäßigen Hunger.“
    Taktvoll verschwand Nina in der Küche, nicht ohne zuvor Viktor einen weiteren Kuss, diesmal auf den Mund, zu geben. Hanna starrte dieser quirligen Person nach, die gar nicht die Ruhe ausstrahlte, die sie normalerweise bei jemandem mit ihrer Figur vermutet hätte. Im Gegenteil, ihr kam sie vor wie ein hüpfender Gummiball, ständig in Bewegung.
    „Du hast gar nicht angerufen, dass du heute vorbeikommst“, entschuldigte sich Viktor völlig unpassend. Schließlich war sie es, die in seine Wohnung eingedrungen war, ohne sich anzumelden.
    „Wusste nicht, dass ich stören könnte.“
    Hanna schob sich zur Haustür. Ihr war ganz flau im Magen. Es war anders als die anderen Male, wo sie Viktor mit einer Frau gesehen hatte. Seine Augen glänzten, er strahlte von innen. Und die Wohnung war sauber.
    „Bleib. Nina hat bestimmt nichts dagegen, wenn du mit uns isst.“
    „Wag es ja nicht, sie gehen zu lassen“, tönte es aus der Küche. Viktor grinste schwach. „Ich mache hier einen ganzen Topf voll Chili con Carne. Wenn wir den alleine essen, nehme ich heute mindestens ein Kilo zu. Nicht dass das wirklich einen Unterschied machen würde. Aber denk nicht, wir würden da weitermachen, wo wir gerade aufgehört haben. Ich möchte Hanna unbedingt kennenlernen, und für das andere haben wir noch Zeit genug.“
    Bei diesen offenen Worten spürte Hanna wie ihre Wangen anfingen zu brennen.
    „Bitte“, flüsterte Viktor, „sie macht mir sonst den ganzen Abend die Hölle heiß, und dann wärest du schuld. Komm schon, Hanna, du bist doch sonst kein Hasenfuß.“
    Hanna gab nach und folgte Viktor in die Küche. Energisch drückte ihr Nina Tomaten, ein Brettchen und ein scharfes Messer in die Hand. „Viktor, du kannst schon mal die Dosen öffnen und dafür sorgen, dass wir beide etwas zu trinken bekommen. Ich habe einen ganz trockenen Hals.“
    Mit flinken Fingern schälte Nina die Zwiebeln. Die nächste Viertelstunde wirbelte das Energiebündel durch die Küche, erteilte Kommandos, verteilte Aufgaben und hielt sie beide beschäftigt. Außerdem erzählte Nina zwischendrin Witze, sodass bald nicht nur ein köstlicher Duft durch die Küche zog, sondern der ganze Raum von ihrem Lachen erfüllt war.
    Langsam entspannte Hanna sich. Nina besaß eine erfrischende, ehrliche Art. Sie sah, wie der Blick von Viktor immer wieder liebevoll auf der jungen Frau lag. Gehorsam erledigte er alle Aufgaben, die Nina ihm auftrug. Küsste ihren Nacken, wenn sich die Gelegenheit bot, oder strich ihr die wirren Haare hinter das Ohr.
    Schließlich saßen sie alle im Wohnzimmer an dem großen Esstisch. Außer einer Tischdecke hatte Viktor Kerzenständer auf den Tisch gestellt, und neben den Tellern lagen Stoffservietten. Vor ihnen stand ein großer Topf, der verführerisch roch. Hanna lief das Wasser im Mund zusammen. Die letzten Tage hatte sie überwiegend von Müsli und Brot gelebt, abgesehen von der Pizza am vergangenen Abend.
    „Ich hoffe, du hast Hunger mitgebracht.“ Nina schob ihr den Topf hin. „Wie war es denn in Alaska? Ist es dort wirklich so einsam? Bist du auf viele Bären gestoßen? Warst du alleine unterwegs?“ Unglaublich, dass ein Mensch in so kurzer Zeit so viele Fragen stellen konnte.
    „Schön. Ja. Ja. Nein.“ Bevor Hanna mit dem Essen begann, senkte sie kurz ihren Kopf, schloss die Augen und betete. Als sie den Kopf

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