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Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Titel: Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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vorbeiziehende dunkle Landschaft. Sie lächelte beim Gedanken daran, wie Daniela einfach ins Abteil der Jungs gerannt war. Aber sie hatte Greg und die Jungs bald wieder vergessen. Anders Hanni: Greg ging ihr nicht so schnell aus dem Kopf. Die Chancen, ihn wiederzusehen, waren allerdings verschwindend gering, und das machte sie traurig.
    Ein Blitz zerriss den Himmel und holte sie aus ihren Träumereien. Kurz danach goss es in Strömen und wenig später waren die düsteren grauen Umrisse eines unförmigen Kastens zu erkennen. Das musste St. Claire sein, das Internat von Tottingham. Durch den Regen und in der beginnenden Dämmerung sah das alte Gemäuer richtig gruselig aus, und die letzten leisen Gespräche im Bus verstummten vollends.
    Ein alter, gebückter Mann in einem glänzenden Plastikregencape öffnete das große schmiedeeiserne Tor. Es quietschte in den Angeln, als wäre es seit Jahrhunderten nicht mehr betätigt worden.
    „Wie das Stöhnen eines Gespensts, das erwacht“, flüsterte Hanni.
    „Hör bloß auf“, sagte Nanni und sah sie strafend an.
    „Na ja, also wenn es hier keine Gespenster gibt, dann gibt’s überhaupt keine“, behauptete Lilly überzeugt.
    „Jetzt fang du nicht auch noch an.“ Der Bus stoppte vor dem Hauptportal. Nanni stand entschlossen auf.
    Der alte Mann schien der Hausmeister zu sein, aber er sprach kein Wort. Er winkte nur mürrisch und führte sie alle durch eine steinerne Vorhalle, an deren Wänden dunkle Gemälde hingen. An den Säulen, die die hohe Decke stützten, standen alte Rüstungen. Ein paar schwere Kerzenhalter hingen an der Wand und beleuchteten die Halle notdürftig. Den Mädchen lief ein kalter Schauer über den Rücken.
    Umso überraschter waren sie, als sie hinter dem Hausmeister den Rittersaal betraten. Durch große Fenster, deren schwere Vorhänge noch nicht zugezogen waren, drang das fahle Licht der Abenddämmerung herein. Im offenen Kamin, der in die steinerne Wand gegenüber dem Eingang eingelassen war, flackerte ein lustiges Feuer. Überall standen alte, gemütliche Sofas und Sessel herum. Neben den Sofas standen niedrige Couchtische, auf denen Zeitschriften und Bücher wild durcheinanderlagen. Hanni und Nanni sahen sich an. Das sah doch schon besser aus. Hier am gemütlichen Kaminfeuer ließ es sich bestimmt gut aushalten, wenn draußen ein Sturm tobte.
    Plötzlich ertönte aus der Halle Fußgetrappel, das sich anhörte, als hätte das Unwetter die Türen aufgebrochen. Laute Stimmen waren zu hören und kurz darauf stürmten die Jungs von St. Claire in den Rittersaal, um die Mädchen zu begrüßen. Hinter ihnen her kam Mister Gordon.
    „Nicht so stürmisch, boys, langsam!“, rief er mit einem Lächeln auf den Lippen. Er ging auf Frau Mägerlein und Mademoiselle Bertoux zu und schüttelte ihnen erfreut die Hand.
    „Herzlich willkommen in Tottingham und auf St. Claire“, sagte er feierlich inmitten des Trubels aus Mädchen und Jungen, die sich begrüßten.
    „Mister Gordon“, erwiderte Frau Mägerlein förmlich, „Sie können doch nicht einfach dieses Tohuwabohu … diese Jungen so durch die Gegend rennen lassen.“
    „Oh“, sagte Mister Gordon und sah sich um, als hätte er ganz vergessen, dass noch jemand anders anwesend war. „Boys … “ Er klatschte in die Hände. „Behave yourselves, please. Benehmt euch anständig.”
    Sofort wurde es ruhiger im Rittersaal.
    Hanni und Nanni hatten Clydes Lockenkopf zwischen all den anderen Jungs sofort entdeckt, aber sie blieben mit Lilly am offenen Kamin stehen und kümmerten sich gar nicht um ihn. Erika dagegen steuerte sofort auf Ian zu, den kleinen rothaarigen Gitarristen, mit dem sie sich auf Schloss Lindenhof so gut verstanden hatte. Die beiden begrüßten sich fröhlich und schwatzten drauflos. Es war, als hätten die Ferien gar nicht stattgefunden.
    Schließlich entdeckten Clyde und sein Freund Seth die Zwillinge und kamen herübergeschlendert.
    „Hi, Honey“, sagte Clyde und lächelte ein charmantes Lächeln.
    „Von wegen Honey“, sagte Nanni streng. „Ich bin Nanni.“
    „Es hat sich ausgehoneyt“, ergänzte Hanni. „Du hast dich den ganzen Sommer lang nicht gemeldet.“
    Clyde wurde rot bis über beide Ohren. „I’m sorry. Es tut mir leid, ehrlich. Aber wir waren fast die ganzen Ferien unterwegs und … “
    „Er ist kein großer Schreiber“, warf Seth ein und sagte dann lieber Lilly Hallo, der es offensichtlich nicht so wichtig gewesen war, in den Ferien Post aus England zu

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