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Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Titel: Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wusste gar nicht genau, was sie sagen wollte. Aber sie wollte Greg unbedingt zeigen, wie wichtig ihr Musik war und Musiker und …
    Hanni und Nanni prusteten los. „Ja, genau. Daniela liebt Musik“, kicherten sie und ernteten einen bösen Blick von ihr.
    „Na und? Ihr versteht eben nichts davon. Ich finde es jedenfalls großartig, Greg“, sagte sie und drückte seinen Arm. „Deshalb habt ihr auch die Gitarre dabei.“ Sie deutete nach oben. Auf der Gepäckablage lag ein Gitarrenkasten.
    „Ja, unsere Koffer sind im Gepäckwagen, aber Gary hier muss seine Gitarre wirklich überallhin mitschleppen.“ Gary erntete einen vorwurfsvollen Blick.
    „Wisst ihr eigentlich, dass ihr alle mit G anfangt?“, fragte Lilly plötzlich dazwischen. „Greg, Gary und George. Alle mit G. Das ist echt witzig. Könnte fast ein Bandname sein.“
    Die drei schluckten leer.
    „Really funny,“ brachte Greg heraus. „Wirklich witzig, ja.” Die beiden anderen lachten.
    „Also … “ Das wollte Nanni jetzt doch genauer wissen, vor allem weil Gary vorhin von Musik ja gar nichts gesagt hatte. Aber sie wurde unterbrochen: Plötzlich wurde die Tür zum Abteil energisch aufgerissen. Die Mädchen erstarrten. In der Tür stand niemand anders als Frau Mägerlein.
    „Hier steckt ihr also“, rief sie mit düsterer, Unheil verkündender Stimme. „Das ist wirklich die Höhe. Nichts als Ärger hat man mit euch. Die arme Mademoiselle Bertoux ist völlig aufgelöst, weil ihr einfach davongeschlichen seid. Sie hat schon befürchtet, ihr wärt aus dem Zug gefallen oder etwas in der Art. Wie kann man nur so verantwortungslos sein? Ich hoffe, St. Claire hat eine große Küche, damit ihr alle auf einmal Küchendienst schieben könnt.“
    Greg, Gary und George waren aufgesprungen.
    „Please, Madam. Bitte“, sagte Greg und nahm Frau Mägerleins Hand. „Es ist unsere Schuld, dass die Mädchen hier sind. Wir haben sie eingeladen … “
    Einen kurzen Moment schien es so, als würde Frau Mägerlein schwach werden, als Greg sie mit seinen blauen Augen schmachtend ansah. Aber das war nur ein ganz kurzer Moment, dann hatte sie sich wieder im Griff.
    „Es heißt Miss“, sagte sie streng und zog ihre Hand zurück. „Miss Professor Mägerlein. Und es ist auch von Ihnen, meine Herren, unverantwortlich. Sie können doch nicht einfach fünf völlig fremde Mädchen zu sich ins Abteil einladen.“
    „Ihr habt wohl nur Professoren an eurer Schule, wie?“, flüsterte Gary Erika ins Ohr.
    „Nee, unsere andere Lehrerin, Mademoiselle Bertoux, ist Französin. Ohne Professor“, flüsterte sie zurück.
    „Was gibt es denn da zu tuscheln?“, fragte Frau Mägerlein scharf. „Auf geht’s, Abmarsch.“ Sie wedelte mit der Hand und zeigte unmissverständlich den Gang hinunter. Die Mädchen zogen lange Gesichter, aber es half nichts.
    „Es tut mir wirklich leid“, versuchte Greg noch einmal Frau Mägerlein zu besänftigen. „Die Mädchen können wirklich nichts dafür.“
    Dann trabten alle an ihm vorbei auf den Gang. Als Daniela an Greg vorbeiging, hielt sie kurz inne, flüsterte ihm etwas zu und drückte ihm einen Stift in die Hand. Niemand außer Nanni bemerkte es. Er schrieb etwas auf Danielas Hand, dann wurden sie von Frau Mägerlein wie eine Herde Schafe den Gang hinuntergetrieben. Die Jungs würdigte sie keines weiteren Blickes.
    „Sag mal, spinnst du?“, fragte Gary, nachdem Hanni, Nanni und die anderen mit Frau Mägerlein abgezogen waren. „Wenn sie uns nun erkannt haben? Und du gibst ihnen auch noch unsere Telefonnummer?“
    Greg winkte ab und lachte. „Ach, komm. Das ist doch Unsinn. Wie sollen die uns denn erkennen? Außerdem lässt der alte Drachen sie jetzt bestimmt nicht mehr aus den Augen. Und sie fahren nach Tottingham, nicht nach London. So what? Was soll’s.“
    In England angekommen, stiegen Frau Mägerlein, Mademoiselle Bertoux und die Mädchen wieder in einen Bus, der sie nach Tottingham bringen sollte. Inzwischen waren dunkle Wolken aufgezogen.
    „Siehst du“, maulte Hanni. „Hab ich es nicht gesagt? Kaum angekommen, und schon regnet es.“
    „Wenn du mal schlechte Laune hast, ist aber auch alles mies.“ Nanni lachte und schüttelte den Kopf.
    Alle waren ziemlich müde von der langen Fahrt und es wurde ruhig im Bus. Frau Mägerlein beschäftigte sich mit einem englischen Lehrbuch und Mademoiselle Bertoux las wieder in Professor Kästners Konfuzius-Buch. Nanni starrte aus dem Fenster auf das nahende Gewitter und in die

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