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Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Titel: Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sich die Augen und schnäuzte sich kräftig. „Es ist nur … Hier in der Zeitschrift habe ich gerade eine Anzeige von der Firma meiner Eltern entdeckt. Sie produzieren ja weltweit“, fügte sie hinzu.
    Hanni verdrehte die Augen. Sogar wenn sie weinte, konnte Daniela die Angeberei nicht lassen.
    „Und jetzt … ?“ Sie gab sich Mühe, die Tränen zurückzuhalten. „Was soll nur werden, wenn sie sich trennen?“
    Nanni streichelte ihr beruhigend den Arm. „Es gibt doch noch nichts Neues, hast du gesagt, oder? Vielleicht reden sie ja noch mal miteinander. Da ist doch bestimmt noch nichts entschieden.“
    Danielas Augen blitzten wütend. „Ach, am liebsten würde ich alles hinschmeißen!“, rief sie, als sei sie selbst der Chef einer großen Dessousfirma. „Ich will sie beide gar nicht mehr sehen. Ich hau einfach ab … “
    „Uups, jetzt seid mal ganz schnell schön still“, unterbrach Hanni sie leise, aber bestimmt.
    An ihrem Tonfall bemerkten Nanni und Daniela, dass etwas gar nicht stimmte. Hanni nickte mit dem Kopf in Richtung Tür und setzte schnell ihre große Sonnenbrille auf. Daniela sah hinüber und versteckte sich hinter der Modezeitschrift. Nanni blieb nichts übrig, als zur Salzsäule zu erstarren und zu hoffen, dass sie unsichtbar war. Am Eingang standen Frau Mägerlein und Mister Gordon.
    Die beiden hatten nicht im Traum daran gedacht, die Jungs und Mädchen zu überwachen. Zumindest Mister Gordon nicht. Er hatte die Gelegenheit ergriffen, seine Kollegin auf einen Kaffee nach Tottingham einzuladen. Nach kurzem Zögern hatte Frau Mägerlein nachgegeben. Es war ja eigentlich nicht ihre Art, sich in Cafés herumzutreiben. Aber es gab doch einiges zu besprechen, sagte sie sich.
    Sie setzten sich an einen Tisch am Fenster und bemerkten Hanni, Nanni und Daniela gar nicht. Die drei machten keinen Mucks. Sie wollten sich gar nicht vorstellen, was es für ein Donnerwetter geben würde, wenn Frau Mägerlein sie hier erwischte. Aber es passierte gar nichts und nach einer Weile wagte Nanni es, ganz vorsichtig hinüberzuschielen. Die Lehrer befanden sich in einem lebhaften Gespräch und schienen niemanden um sich herum wahrzunehmen. Vielleicht, dachte Nanni, gibt es ja doch noch eine Chance, ungesehen hier zu verschwinden. Sie versuchte unauffällig, Ben an der Theke ein Zeichen zu geben. Vielleicht könnte er ihnen ja helfen …
    Aber Ben bemerkte sie nicht. Er war mit der Bestellung von Frau Mägerlein und Mister Gordon beschäftigt. Als er mit dem Tablett zu ihrem Tisch unterwegs war, zischte Nanni: „Pst, Ben“, und winkte kurz.
    Ben winkte zurück. „Moment, ich bin gleich bei euch. Ich bringe nur die Bestellung weg“, rief er.
    Hanni, Nanni und Daniela rutschten vor Schreck fast unter den Tisch. Aber Frau Mägerlein und Mister Gordon kümmerten sich nicht darum.
    „So, Miss“, hörten sie Ben sagen und: „Mister Gordon … Ihr Tee.“
    „Danke, Ben“, sagte Mister Gordon und sah auf. „Wie geht es dir denn?“
    „Gut, danke.“ Ben lachte. „Und dank Ihnen habe ich auch genug Möglichkeiten, Deutsch zu üben.“
    Mister Gordon sah ihn erstaunt an.
    „Na ja, die Mädchen aus Deutschland“, sagte Ben. Frau Mägerlein, die bisher nur Augen für Mister Gordon gehabt hatte, sah ihn auf einmal seltsam an und Ben wurde ganz kleinlaut. „Ich meine … der Besuch … nicht dass ich wüsste … “, stotterte er. Auf einmal ging ihm ein Licht auf: Wahrscheinlich war es nicht so clever gewesen, von den Mädchen zu reden. Bei Mister Gordon hatte er da keine Bedenken. Aber die deutsche Lehrerin kannte er ja nicht. „Oh, Mist“, entfuhr es ihm.
    Frau Mägerlein erhob sich eilig und sah sich im Café um. „Die Sullivan-Zwillinge!“, rief sie mit bedrohlicher Stimme, als sie die drei Mädchen entdeckte. „Und Daniela. Ich hätte es mir denken können.“ Langsam ging sie zu ihnen und schüttelte missbilligend den Kopf. „Wie kommt ihr hierher? Ach, was frage ich. Ich hatte euch ja verboten, ins Dorf zu gehen. Das dürfte Grund genug gewesen sein, es trotzdem zu tun. Wo sind eure Begleiter?“
    Hanni, Nanni und Daniela saßen da und zuckten mit den Schultern. Was sollte es schon nutzen, Clyde und Seth auch noch mit in den Schlamassel zu ziehen? Obwohl sie sauer war, dass die beiden sie so in Schwierigkeiten gebracht hatten, sagte Nanni leise: „Sie sind nicht mitgekommen.“
    Frau Mägerlein sah sie prüfend an, dann schüttelte sie wieder den Kopf. „Das wird ein Nachspiel haben, meine Damen.

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