Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England

Titel: Hanni und Nanni - Klassenfahrt nach England Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
kann man nicht einfach hingehen wie nach … Tottingham.“ Nervös rutschte sie auf ihrem Sitz hin und her, während der Bus sich in Bewegung setzte. „Aus London kommt tolle Mode, ich war mit meinem Vater dort schon auf einer Modenschau, und … natürlich tolle Musik … und überhaupt.“ Sie zog ihr Handy aus der Tasche und tippte darauf herum.
    Hanni und Nanni sahen sich verdutzt an. Natürlich freuten sich alle wie verrückt auf diesen Ausflug nach London. Aber Daniela übertrieb es wieder einmal.
    „Ach, es wird wunderbar“, sagte sie schwärmerisch und sah aus dem Fenster auf die vorüberfliegende Landschaft. Wieder nahm sie ihr Handy und starrte darauf.
    Sie fuhren auf die Autobahn und erreichten nach ungefähr einer Stunde Fahrt die Vorstädte und Industriegebiete Londons.
    „Sieht ja nicht gerade schön aus“, meinte Nanni, aber Daniela winkte ab.
    „Ach, ich werde so viel einkaufen müssen, ich brauche ja alles neu“, sagte sie statt einer Antwort.
    „Hast du einen Extrakoffer mitgenommen?“, fragte Hanni und lachte.
    Daniela lächelte mitleidig und schüttelte den Kopf. „Ihr habt ja keine Ahnung“, sagte sie von oben herab. Dann tippte sie wieder nervös auf ihrem Handy herum.
    Nanni fand das alles sehr seltsam. Sie sagte nichts, beschloss aber, Daniela im Auge zu behalten.
    Die Häuserreihen wurden schnell dichter und die Straßen enger. Mister Gordon nahm ein Mikrofon in die Hand und begann die Namen und die Bedeutung der Gebäude zu erklären, an denen sie vorüberfuhren.
    „Hier sind wir jetzt gerade an Queen Mary’s Garden vorbeigefahren und biegen ab nach Kensington Gardens. Direkt daneben befindet sich auch der berühmte Hyde Park mit dem Speakers Corner, in dem seit 1872 jeder eine freie Rede halten darf. Natürlich dürfen die Queen und ihre Familie nicht Inhalt der Rede sein. Aber sonst ist eigentlich fast alles erlaubt. In Kensington Gardens befindet sich auch der Gedenkbrunnen für Lady Di.“
    Das brachte die Mädchen dazu, die Hälse zu recken, aber sie konnten nur ein paar Bäume und Wiesen erkennen. Der Brunnen war nicht zu sehen.
    Am Big Ben stiegen alle aus. Ein paar von den Jungs wollten sofort auf die andere Straßenseite zur Themse rennen, aber Mister Gordon hielt sie mit einem Blick und einem ruhigen „Boys, please behave yourselves“ zurück.
    Etwas ungeduldig warteten alle, bis die große Glocke ertönte. Mister Gordon fuhr währenddessen mit seinen Erklärungen über die Geschichte der Glocke und des Turms fort. Außer Frau Mägerlein schien sich aber niemand besonders dafür zu interessieren. Selbst Mademoiselle Bertoux sah sich lieber neugierig auf dem Platz um. Viele Leute gingen hier spazieren oder warteten, ebenso wie sie selbst, auf den Glockenschlag von Big Ben.
    Hanni und Nanni waren nicht sonderlich beeindruckt, als der berühmte Gong schließlich ertönte. Sie wollten lieber weiter und mehr von der Stadt sehen. Den anderen ging es ähnlich und es dauerte nicht lange, bis alle wieder im Bus saßen. Sie fuhren an der Themse entlang bis zur Tower Bridge und bewunderten die alte Festung, die auch als Gefängnis gedient hatte und in dem die Kronjuwelen der britischen Königsfamilie ausgestellt waren.
    „Wir fahren jetzt noch an der wunderschönen Kathedrale von St. Pauls vorbei“, sagte Mister Gordon schließlich in sein Mikrofon. „Und ich übergebe an Frau Mägerlein, die euch etwas mitzuteilen hat.“ Er reichte das Mikrophon weiter.
    „Wir gehen eine Kleinigkeit essen, dann fahren wir nach Camden Town“, sagte sie ohne Umschweife. „Dort teilen wir uns in drei Gruppen auf. Jede Gruppe wird von einem der Lehrer begleitet.“ Der Jubel, der unter den Mädchen und Jungs losbrechen wollte, wurde durch diese Ankündigung erstickt.
    „Aber wir wollen doch in Ruhe ein bisschen shoppen gehen!“, rief Lilly.
    Frau Mägerlein hob die Hand. „Das könnt ihr. Aber ich kann es nicht verantworten, euch in Camden Market völlig allein durch die Gassen laufen zu lassen. Trotzdem kann jede und jeder einkaufen gehen und wir können auch mal in einem Café sitzen.“
    Das war das äußerste Zugeständnis, das Frau Mägerlein abzuringen war. Allgemeines Murren war die Folge, aber das legte sich schnell wieder. Daniela sagte gar nichts und starrte abwechselnd aus dem Fenster und auf ihr Handy, als würde sie auf einen Anruf oder eine SMS warten.
    „Gibt es was Neues von deinen Eltern? Was ist denn los?“, fragte Nanni.
    „Gar nichts“, gab Daniela verbissen

Weitere Kostenlose Bücher