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Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Titel: Hanni und Nanni sind immer zur Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schlafgewandelt … wahrscheinlich schon seit einer ganzen Weile.“
    Pauline schlug ungläubig die Hand vor den Mund. „Ich selber war das? Aber wir haben solche Angst gehabt, ich und meine Freundinnen! Frau Theobald, das kann nicht sein … Ich war doch dabei, als wir diesem Kerl oder was es war aufgelauert haben …“
    „Und? Habt ihr ihn in dieser Nacht, als du dabei warst, erwischt?“, fragte die Direktorin.
    Pauline schüttelte den Kopf. „Nein …“ Sie verstand die Welt nicht mehr. Das Gerumpel, als sie dem Hausgeist gemeinsam mit der ganzen Klasse aufgelauert hatte … hatte sich als die dritte Klasse auf dem Weg zu einer Mitternachtsparty entpuppt. Und in der Nacht, als Kira und Sarah im Besenschrank gesessen hatten und der Unbekannte draußen vorbeigeschlurft war … da hatte sie selbst geglaubt, sie hätte geschlafen. Mit einem Mal wurde ihr alles klar: die Pantoffeln vor dem Musikzimmer, die vielen offenen Fenster, die verschleppten Morgenmäntel … Das war alles sie gewesen?
    Frau Theobald lächelte. Dann erzählte sie, dass Bobby und Jenny Pauline in der vergangenen Nacht vor einem Sturz aus dem Fenster bewahrt hatten.
    Noch nachträglich bekam Pauline einen Riesenschreck. „Ich wollte aus dem Fenster springen?“
    „Wahrscheinlich wolltest du gar nicht springen, sondern dachtest, das Fenster ist eine Tür nach draußen. Solche Verwechslungen passieren schon mal, wenn man schlafwandelt. Wolltest du vielleicht heim?“
    „Ja“, sagte Pauline. „Im Schlaf will ich immer nach Hause. Aber tagsüber will ich in Lindenhof sein.“
    Frau Theobald nickte. „Und wenn dein Vater dich öfter mal hier besuchen würde, würde dir das gefallen?“
    Paulines Augen begannen zu strahlen. „Ja, das wäre das Allerschönste!“
    Die Direktorin erhob sich. „Übrigens würde ich es sehr begrüßen, wenn in eurer Klasse weniger gelauert und dafür mehr geredet würde“, sagte sie ernst. „Wenn sich wirklich jemand in der Nacht in eurem Flur herumgetrieben hätte, der nicht dort hingehört, dann hätte ich es als Erste erfahren müssen.“
    „Ja“, sagte Pauline. Doch sie war mit ihren Gedanken schon ganz woanders. „Darf ich der Klasse verraten, wer der Hausgeist war?“, platzte sie heraus.
    „Das darfst du“, entgegnete Frau Theobald. Damit entließ sie Pauline zu ihren Freundinnen.
    Alle umringten Pauline, als sie die Lösung des Hausgeist-Rätsels ankündigte. Und dann waren die Mädchen baff.
    „Nein!“, kam es von allen Seiten. „Das glaube ich nicht. Du?! Und wir hatten solche Angst!“
    Pauline grinste über das ganze Gesicht.
    „Aber du hättest es uns doch sagen können, dass du es warst“, beschwerte sich Larissa.
    „Ich wusste es ja selbst nicht“, erklärte Pauline wohl zum zehnten Mal.
    Die Mädchen sahen sich an und begannen zu lachen. Dass die liebe Pauline diejenige war, die sie nachts so in Schrecken versetzt hatte, auf diesen Gedanken wäre wirklich keine von ihnen gekommen.
    Frau Roberts empfing Petra und Alina in ihrem Arbeitszimmer. Sie bot ihnen keinen Platz an, sondern ließ sie vor ihrem Pult stehen. Wie zwei Verbrecher, so kam es Petra vor.
    „Also“, begann Frau Roberts ohne Umschweife, „wer von euch beiden war’s? Wer hat abgeschrieben?“
    Alina warf Petra einen wütenden Blick zu. Hatte die bleiche Bücherschnecke tatsächlich gepetzt?
    Doch niemand hatte gepetzt. Frau Roberts war der Sache auch so auf die Spur gekommen. Dass einer von beiden abgeschrieben hatte, war an den Arbeiten deutlich abzulesen. In beiden Arbeiten waren drei kleinere Fehler – genau dieselben.
    „Ich warte“, sagte Frau Roberts kühl.
    Petra hätte so gern die Wahrheit erzählt. Doch Alinas Blick ließ sie schweigen.
    „Nun?“, drängte die Lehrerin.

    Frau Roberts hasste jede Art von Unehrlichkeit. Sie hasste Schummeln und Betrügereien. „Na gut“, fuhr sie fort, nachdem eine Weile lang niemand etwas gesagt hatte. „Ich habe euch da zwei Stifte hingelegt, dazu Papier und Aufgabenblätter. Ihr werdet die Arbeit neu schreiben. Hier unter meiner Aufsicht. Nehmt Platz. Ihr habt zwei Stunden Zeit. Und die werdet ihr auch brauchen.“
    Alina blieb der Mund offen stehen. Das war ihr Ende! Sie hatte nicht die geringste Ahnung von englischer Grammatik! Irgendwie musste sie sich davonstehlen. Sonst war all ihre Mühe, mit ihrem Schulversagen nicht aufzufallen, umsonst gewesen.
    „Aber Frau Roberts!“, versuchte sich Alina zu retten. „Ich bin ausgerechnet jetzt zum Training mit der

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