Happy birthday - Pat!
noch Austins Aufmerksamkeit hatte. “Und jetzt kommt der Punkt, wo es problematisch wird. Louden Avery, der Kreativ-Direktor und Boss meiner Abteilung, sieht mich als Kandidatin für ganz spezielle Dienste. Seit ich bei Sharper Image angefangen habe, hat er mir gegenüber Bemerkungen gemacht, die für einen Chef entschieden zu persönlich waren. Ein paar Monate nach meiner Einstellung habe ich Louden gesagt, dass ich mit jemandem liiert bin. Daraufhin wurde er zurückhaltender.”
“Allerhand, dass Sie ihm das mit dem Freund unter die Nase reiben mussten. War der Ring nicht deutlich genug, um den Burschen auf Distanz zu halten?”
“Den Ring trug ich zu der Zeit noch nicht. Ich habe ihn etwas später gekauft, als Untermauerung meiner Behauptung.”
Austin zog überrascht die Augenbrauen hoch. “Sie haben gar keinen Freund? Sie tragen diesen Ring nur, damit Ihr Boss Sie …”
“… in Ruhe lässt, genau. Der Ring hat monatelang seinen Zweck erfüllt, aber nun ist Louden misstrauisch geworden und hat mir eine Falle gestellt, in die ich prompt hineingetappt bin.” Pat erzählte den Rest der Geschichte. “… und Ihr Name war der erste, der mir einfiel”, schloss sie.
Austin lächelte. “Ich fühle mich geschmeichelt.”
“Geschmeichelt genug, um meinen Freund zu mimen?”
Er schien unentschlossen, und um das befürchtete Nein abzuwenden, fasste sie seine Hand und blickte ihn flehend an. “Nur für einen Abend, Austin. Bitte! Ich zahle, was Sie verlangen.”
Eine junge Frau am Nachbartisch drehte sich um und blickte neugierig und sichtlich schockiert zu ihnen. Pat starrte zurück, bis die Frau sich wieder ihrem Begleiter zuwandte. Von wegen keine Zuschauer und Mithörer! Es war Pat klar, was die Frau dachte. Wahrscheinlich würde die Nachricht sich in Windeseile in der Bar verbreiten: Pat Spencer hat ihrem Cowboy einen Antrag gemacht!
Als sie sich wieder Austin zuwandte, sah sie in seinen Augen ein belustigtes Glitzern. “Bitte …”, bettelte sie leise.
“Erst mal muss ich klarstellen, wie die Sache laufen soll. Sie möchten, dass ich Sie auf Ihre Firmen-Weihnachtsfeier begleite.”
“Ja. An diesem Sonnabend.”
Er beugte sich vor, sodass seine Arme auf seinen Knien ruhten. Die Bewegung bewirkte, dass ihre Hand plötzlich in seiner lag. “Und Ihre Idee ist, dass ich Ihren festen Freund spiele, ja?”
Pat nickte eifrig. “Ja.”
Seine Finger zeichneten sinnliche Muster auf ihre Handflächen, sandten Wellen kleiner prickelnder Schauer ihren Arm hinauf, bis hin in ihre Brustspitzen. “Und dass ich den Eindruck erwecke, dass wir eine intime Beziehung haben?”
Die Gefühle, die er in ihr auslöste, waren intimer als alles, was sie je erlebt hatte. Er streichelte sanft die Stelle zwischen ihrem Daumen und Zeigefinger – eine subtile Liebkosung, die ihren Puls zum Rasen brachte. “Äh … ja”, brachte sie heraus. “Je mehr Leute das denken, desto besser.”
Sein Lächeln enthielt eine sinnliche Verheißung, ebenso seine tiefe, volle Stimme. “Louden soll keine Zweifel mehr daran haben, dass wir ein glückliches Paar sind.”
“Genau.” Sie hielt seine Liebkosung nicht länger aus und zog behutsam ihre Hand weg. “Ein Abend müsste für den Zweck genügen – vorausgesetzt, Sie spielen Ihre Rolle überzeugend.”
“Das dürfte kein Problem sein, da ich auf so etwas spezialisiert bin. Ich denke, es wird total echt wirken.”
Daran hatte Pat nach seiner kleinen Probe-Vorführung keinen Zweifel. “Und Sie brauchen sich bei dieser Show nicht mal auszuziehen.”
Er lächelte. “Sie glauben nicht, wie sehr mich das erleichtert.”
“Sie werden es also tun?”, fragte sie zuversichtlich.
Aber das erwartete “Ja” kam nicht. Sein Lächeln schwand, und er musterte sie eindringlich. “Warum ist das so wichtig für Sie?”
Sie hätte ihn erwürgen können. Das war doch sein Job. Dachte der Mann gar nicht an das Honorar, das ihm winkte? Andererseits gefiel es ihr, dass es ihm nicht nur ums Geld ging. Er zeigte aufrichtiges Interesse an ihr, und es war lange her, dass jemand sie wichtig genug nahm, um ihr zuzuhören.
“Ich will diesen Posten, von dem ich Ihnen erzählt habe. Und ich möchte die Beförderung aufgrund meiner beruflichen Kompetenz und meiner Leistungen. Ich verdiene diese Stelle und werde mich nicht moralisch kompromittieren, um sie zu bekommen. Das Hindernis ist Louden, aber ich bin sicher, er wird mir nicht mehr nachstellen, wenn er den Beweis erhält, dass ich
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