Happy birthday - Pat!
fest liiert bin.”
“Und Sie glauben, dass er dann alle Kandidaten gleich fair beurteilen wird?”
Sie ließ sich von Austins skeptischem Ton nicht beirren. “Ja. Louden weiß ganz genau, dass ich am qualifiziertesten für den Posten bin. Er wird einsehen müssen, dass er mit seinen dubiosen Taktiken bei mir nicht landet.”
Als Austin nicht antwortete, geriet sie in Panik. Sie hatte ihn schon so weit gehabt, sie konnte ihn nicht im letzten Moment verlieren. In ihrer Verzweiflung grub sie in ihrer Handtasche nach ihrem Scheckheft, zog den Kugelschreiber aus dem Lederetui und schrieb hastig einen Scheck aus. Sie riss das Blatt ab und schob es Austin über den Cocktailtisch zu. “Wenn das nicht genug für einen Abend ist, zahle ich mehr.”
Austin blickte auf die Zahl und begriff, wie ernst es ihr war. Ihr Vorschlag war keine frivole Augenblicksidee – offenbar war sie zu großen Opfern bereit, um ihre Zukunft zu sichern.
Obwohl es nicht so schien, dass die Summe sie schmerzte, die sie ihm für den Job bot. Sie hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt, als sie den Betrag auf den Scheck schrieb. Tausend Dollar waren für Pat Spencer anscheinend ein Pappenstiel.
Dass sie unverkennbare Attribute der Oberschicht besaß, war ihm schon gestern aufgefallen. Selbst die schwarzen Jeans und der schlichte rote Pulli, die sie an diesem Abend trug, konnten ihre Noblesse nicht verbergen. Der einfache klassische Haarschnitt brachte ihre feinen Gesichtszüge voll zur Geltung, und die winzigen Diamanten an ihren Ohrläppchen wirkten gerade durch die Untertreibung so exquisit. Selbst ihre Bewegungen verrieten Reichtum – ihr Gang, ihre Gesten hatten die Anmut und die lässige Selbstverständlichkeit, wie man sie nur an exklusiven Privatschulen erwirbt.
Lauter Zeichen, die Austin mit Unbehagen erfüllten, aber er kannte Pat zu wenig, um Urteile zu fällen. Seine Eindrücke von ihr waren widersprüchlich. Einerseits strahlte sie eine starke Selbstsicherheit aus, zum anderen hatte er Anzeichen von Verletzlichkeit bemerkt – als ob sie um ihre Sicherheit kämpfen müsste.
Diese Eigenart verstand er, damit konnte er sich identifizieren.
Es hatte Jahre gedauert, bis ihm klar geworden war, dass er durch den Tod seiner Eltern seine Sicherheit verloren hatte. Finanziell stand er jetzt zwar auf festen Füßen, aber die emotionale Festigkeit suchte er noch – in seinem Leben fehlte das Zentrum, das nur eine tiefe Bindung schaffen konnte.
“Ist es genug?”, fragte sie ruhig.
Er nahm den Scheck, studierte ihn genau und dachte, dass “Pat” viel besser zu ihr passte als der kapriziöse Name Patricia. “Na ja …”, er blickte lächelnd zu ihr, “… es ist ein ziemlich hoher Betrag, wenn man bedenkt, dass ich mich nicht ausziehen muss.”
Ihre Anspannung löste sich. “Dann betrachten Sie es als Samstagabend-Honorar. Natürlich übernehme ich auch alle anfallenden Extrakosten.” Sie steckte das Scheckheft wieder in die Tasche und begann, Anweisungen herunterzurasseln, um zu verhindern, dass er sich anders überlegte. “Es wird eine elegante Party, Sie werden also einen Smoking tragen müssen. Ich kann für Sie einen Termin bei meinem Schneider arrangieren. Er verleiht auch Smokings und …”
“Ich besitze einen Smoking”, unterbrach er sie, und bei ihrem erstaunten Blick grinste er. “Es ist eine ziemlich gängige Fantasie.”
“Oh, verstehe.” Ihre Wangen färbten sich rosig, und sie senkte schnell den Kopf und kramte von neuem in ihrer Handtasche. “Cocktails um halb sieben”, fuhr sie fort, während sie etwas auf die Rückseite einer Visitenkarte schrieb. “Hier haben Sie meine Adresse und Telefonnummer. Und meine Büronummer, falls Sie mich tagsüber erreichen wollen.”
Er nahm die Karte und hörte nur halb zu, als sie ihm den Weg zu dem teuren Apartment-Komplex “St. Francis Place” beschrieb. Er wusste, wo das war, aber er ließ sie weiterplappern, weil es ihn faszinierte, wie sie beim Sprechen mit der Zunge über ihre Unterlippe strich. Es musste eine Wonne sein, sie zu küssen – schon der Gedanke erregte ihn.
Sie legte die Hand auf seinen Arm und beendete seinen erotischen Tagtraum. “Ich kann Ihnen gar nicht genug danken, dass Sie das für mich tun wollen, Austin.” Sie sah etwas atemlos aus, und er vermutete, dass Sauerstoffmangel der Grund war, warum ihr Redefluss versiegte.
Er sah die Rubine und Diamanten an ihrer Hand blitzen und fragte sich unwillkürlich, ob sie diesen Ring vielleicht
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