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Happy End am Mittelmeer

Happy End am Mittelmeer

Titel: Happy End am Mittelmeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raye Morgan
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Vorkehrungen fertig war.
    Schnell zog er sich schließlich einen dunkelblauen Pullover aus Kaschmir über und schaute sich ein wenig unschlüssig in seinem Schlafzimmer um. Blieb ihm noch Zeit, einiges in seine Reisetasche zu packen? Egal – er musste etwas mitnehmen, und es lag ja alles griffbereit.
    Am Ende zog er seine weiche Lederjacke an und ging zur Tür. Trotz aller Vernunftgründe, die er angeführt hatte, fühlte er sich mies, Ayme so allein zu lassen. Sie kannte niemanden in der Stadt. Niemanden außer ihm.
    Sie kannte ihn nicht wirklich, oder? Eigentlich war es lächerlich, grübelte er, blieb aber doch zögernd in der Tür stehen. Vielleicht konnte er den Portier bitten, nach ihr zu sehen. Das konnte er tun. Es würde ihr gut gehen.
    Genau. Er ging einen Schritt weiter, stoppte und stieß einen schlimmen Fluch aus. Er wusste, er konnte sie nicht verlassen.
    Es ließ sich nicht sagen, wer der Anrufer gewesen war. Auch nicht, wer hinter ihm her war – David war nur überzeugt, dass es sich um einen Agenten des Granvilli-Clans handelte. Was, wenn der Attentäter nach seiner Abreise in das Apartment kam? Wer würde Ayme beschützen? Der Portier sicher nicht.
    Nein, er konnte sie nicht allein lassen – auch wenn sie diejenige war, die ihm das alles eingebrockt hatte. Er war fast sicher, dass sie selbst überhaupt nichts davon ahnte. Sie war ein unschuldiges Opfer. Er konnte sie nicht verlassen.
    Leise drehte er sich um und ging zurück, öffnete die Tür des Gästezimmers und schaute hinein.
    „Ayme? Tut mir leid, Sie wecken zu müssen, aber ich muss gehen, und ich will Sie hier nicht allein lassen.“
    „Hm?“ Verwundert und verschlafen schaute sie zu ihm hoch. „Was ist los?“
    „Sorry, aber Sie kommen mit mir mit.“ Er blickte sich suchend um. „Haben Sie noch mehr Garderobe?“
    Blinzelnd versuchte Ayme – benommen wie sie war – den Sinn der Frage zu verstehen. „Ich habe meine Tasche in der Ecke stehen gelassen.“ Sie nickte mit dem Kopf grob in die Richtung.
    Er hielt ihr die Hand hin. „Kommen Sie.“
    Sie nahm seine Hand und besah sie sich wie einen Fremdkörper. „Wohin gehen wir?“
    Er zog sie leicht hoch, und sie wehrte sich nicht, schob sich halb aus dem Bett.
    „Weg von hier.“
    „Warum?“
    „Warum? Weil Bleiben zu gefährlich ist.“
    „Oh.“
    Das Argument schien Ayme zu überzeugen. Sie taumelte aus dem Bett wie ein schläfriges Kind, wickelte das Laken um sich und hielt Ausschau nach ihrer Kleidung. David wollte sich schon diskret umdrehen, aber der Anblick, den sie bot – in den Stoff gehüllt, eine Schulter nackt und ihre langen, zart gebräunten Beine größtenteils entblößt, ließ ihn wie gebannt stehen bleiben. Sie war von einer weichen, anmutigen Schönheit, die ihm den Atem raubte und ihn an ein längst vergessenes Märchen erinnerte …
    Ambria. Die Sage vom See. Er wusste noch, wie er auf dem Schoß seiner Mutter saß und sie die Seiten des Bilderbuchs umblätterte und ihm die Geschichte vorlas.
    „Guck mal, Darius. Ist sie nicht wunderschön?“
    Die Frau saß auf einem Felsen über dem See, weinte in die Hände, und ihr fließendes Gewand ähnelte Aymes Laken sehr. Seltsam. All die Jahre hatte er nicht daran gedacht, und jetzt, während er Ayme zuschaute, wie sie sich nach ihren verstreuten Kleidungsstücken bückte, sah er das Bild wieder deutlich vor Augen. Als Junge hatte er genauso empfunden wie jetzt.
    Na ja, nicht ganz genauso. Er war kein Junge mehr, und außer der plötzlich aufsteigenden Zuneigung gab es nun noch ein anderes Gefühl, das damit zu tun hatte, wie samtig ihm ihre Haut im Licht der Lampe besonders an den Stellen erschien, an denen das Laken heruntergerutscht war und er den Ansatz ihrer Brüste und die zarte Spitze ihres trägerlosen Büstenhalters sehen konnte, die aus diesem verführerischen Dekolleté blitzte.
    Aus irgendeinem mysteriösen Grund beschleunigte sich sein Puls wieder, und diesmal hatte es nichts mit einem Anruf zu tun.
    Ayme schaute auf und fing seinen Blick auf. Sie sah ihn ebenfalls an, aber ihr Blick war kühl und fragend.
    „Wo sagten Sie, gehen wir hin?“
    „Ich sagte es nicht. Lassen Sie sich überraschen.“
    „Ich mag keine Überraschungen.“ Nachdenklich biss sie sich auf die Lippe und probierte es mit einem Gegenvorschlag. „Ich könnte mit Cici hierbleiben, bis Sie wieder zurück sind.“
    „Ich weiß nicht, wann das sein wird. Vielleicht nie.“
    Das bestürzte sie. „Oh.“
    „Auch weiß ich

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