Happy End am Mittelmeer
dran.“
Er blieb stehen und schaute sie an. „Oh.“
Sie rang sich ein Lächeln ab. „Sie werden es machen müssen.“
„Oh“, wiederholte er, und plötzlich war sein Mund trocken, und es fühlte sich an, als hätte er schon zu lange die Luft angehalten.
„Na gut.“
Er war bereit.
4. KAPITEL
Das war Wahnsinn!
Leise fluchend versuchte David, seine starke Reaktion in den Griff zu bekommen. Ayme war nur eine Frau. Er war mit so vielen Frauen zusammen gewesen, dass er sie kaum mehr zählen konnte. Er wurde nicht mehr nervös, wenn sie ihm nahe kamen. Das hatte er schon vor Jahren überwunden. Warum also hämmerte sein Herz jetzt so, während er sich Ayme näherte, um ihren Rücken abzutasten?
Sie stand schüchtern da, hielt das Laken mit einer Hand über der Brust, mit der anderen in Höhe der Hüfte fest, sodass der Rücken nicht tiefer als bis zum Steißbein zu sehen war. Die gesamte Rückenfläche war frei, wurde nur unterhalb der Achsel vom schmalen Verschluss ihres Spitzen-Büstenhalters verdeckt. Aber das nahm David nicht wahr. Er strich ihr die Haare aus dem Nacken und tastete mit den Fingern über ihre warme Haut, die wie Feuer in seiner Handfläche zu brennen schien.
„Also gut, ich mache, so schnell ich kann“, sagte er an und räusperte sich, um das alberne Beben seiner Stimme zu stoppen. „Ich werde nur mehrmals mit der flachen Hand über Ihren Rücken fahren.“
„Lassen Sie keine Stelle aus.“ Tapfer hob sie den Kopf. „Ich werde es schon verkraften“, ergänzte sie tief durchatmend, als David seine Finger wandern ließ. „Aber trödeln Sie nicht.“
Nicht trödeln.
Aus irgendeinem Grund hallten die Worte in ihm nach, während er sich voranarbeitete. Ihre Haut war seidig, warm wie ein Sommertag, absolut verführerisch, und jeder Zentimeter schien auf seine Berührung zu reagieren. Aber er schwor sich, es nicht wahrzunehmen, selbst wenn es ihn verrückt machte. Er würde nicht wahrnehmen, wie gut sie roch oder wie süß sich ihre Kurven in seinen Händen anfühlten.
Warum also atmete er so schnell? Warum spannte sich sein Körper an? Das war Wahnsinn. Er reagierte, wie er ewig nicht mehr auf eine Frau reagiert hatte. Dabei untersuchte er nur ihren Rücken auf Fremdkörper.
Er schloss die Augen, als er ein letztes Mal seine Hand so tief nach unten gleiten ließ, wie er es sich selbst zugestand, und wich dann zurück, hörte sich mit plötzlich brüchiger Stimme sagen: „Ihre Unterwäsche müsste auch geprüft werden.“
Er fluchte verärgert, spürte, dass er so rot wurde wie nie zuvor, aber Ayme sah nicht nach hinten. Sie fasste unter das Laken, zog mit zwei schnellen Handgriffen BH und Slip aus und untersuchte beides selbst.
„Da ist nichts dran“, erklärte sie, ohne sich zu ihm umzudrehen. „Sie können meinetwegen auch nachsehen.“
„Ich nehme Sie beim Wort“, sagte er schroff.
Das war unglaublich. Er fühlte sich wieder wie sechzehn. Wohin sollte das nur führen? Eine fast elektrische Spannung lag in der Luft. Spürte nur er das, oder ging es ihr ebenso? Es war wohl besser, sich nicht darauf einzulassen. Er ging aus dem Raum, ohne ihr noch einen Blick zu schenken.
„Moment“, rief sie ihm nach. „Meinen Sie, ich bin sauber?“
Unwillig drehte er sich noch einmal halb um, mied aber ihren Blick. „Ich denke ja, ich habe nicht das geringste Anzeichen entdecken können.“
„Gut. Also verdächtigen Sie mich nicht länger?“
Er drehte sich ganz um und sah ihr direkt in die dunklen Augen. „Ich verdächtige jeden, Ayme. Nehmen Sie es nicht persönlich.“
Sie machte eine Bewegung, die als Schulterzucken gedacht war, aber mehr einem nervösen Zucken glich. „Ich versuche es. Aber es ist nicht leicht.“
Sein Blick verfing sich mit ihrem, und er schien ihn nicht zurückziehen zu können. Er hatte ein Zittern in ihrer Stimme bemerkt, die Spur eines Gefühls, das er nicht näher bestimmen konnte, und es hatte ihn irgendwie berührt. Auf einmal fühlte er sich verwirrt und war unsicher, wie er reagieren sollte.
„Gehen Sie schon mal vor, und ziehen Sie sich an“, fügte er schroff hinzu, nachdem es ihm endlich gelungen war, sich von ihr abzuwenden. Ohne sich noch einmal umzusehen, ging er aus dem Zimmer. „Wir brechen in einer Minute auf.“
Sie antwortete nicht, und David ging in die Küche, goss sich ein Glas Wasser ein, trank es hastig und versuchte vor sich selbst das, was gerade geschehen war, zu rechtfertigen.
Es war selbstverständlich nicht das,
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