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Happy End am Mittelmeer

Happy End am Mittelmeer

Titel: Happy End am Mittelmeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raye Morgan
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den Heuwagen um. Damit dürften wir sie abschütteln.“
    „Ich weiß nicht“, murmelte sie kopfschüttelnd.
    Er fuhr auf einen Parkplatz neben einem unbebauten Grundstück, machte den Motor aus und drehte sich zu ihr. „Okay, los. Wir müssen ungefähr noch zwei Straßen weiter gehen. Ich werde Cici tragen.“
    Sie sammelten ihre Sachen zusammen, zogen die schlafende Cici an und machten sich auf den Weg die Straße hinunter und um die Ecke, wo ein ziemlich unansehnliches Pferd vor einem relativ flachen Leiterwagen gespannt war, der mit Heuballen beladen direkt vor einer kleinen, gemütlich wirkenden Kneipe stand.
    David nickte zufrieden. „Manche Dinge ändern sich anscheinend nie. Seit ich denken kann, geht der alte Bauer Shoenhoeven hier nachmittags noch etwas trinken. Auf seinem Heimweg fährt er anschließend am Hof meiner Schwester vorbei.“
    „Kennst du ihn näher? Glaubst du, er nimmt uns in seinem Wagen mit?“
    „Er wird uns mitnehmen, aber unwissentlich“, erklärte David, während er sich umschaute. Es waren nicht viele Leute unterwegs. „Wir können nicht für alle sichtbar neben ihm aufsitzen. Wir werden uns hinten im Wagen verstecken.“
    „Wir werden was?“ Sie blieb stehen und wirbelte entsetzt zu ihm herum. „Selbst in Texas machen wir so etwas Blödes nicht.“
    „Na ja, hier in Holland tun wir es.“ Erneut ließ er seinen Blick durch die stille Straße schweifen. Niemand war zu sehen.
    „Komm, schleich dich ein bisschen gebückt heran. Es gibt eine Stelle, da kannst du hochklettern. Siehst du das Trittbrett? Steig darauf und schwing dich von dort ins Heu.“
    „Das ist doch nicht dein Ernst?“
    „Beeil dich, Ayme.“ Sein Ton duldete keinen Widerspruch. „Ehe jemand kommt.“
    „Aber …“
    „Jetzt!“
    Sie hob die Hände zum Himmel, aber sie tat, wie er gesagt hatte. Er folgte ihr gleich, übergab ihr das Baby, schob das Heu zur Seite und drückte ein kleines Nest für sie alle daraus zurecht. Darin rückten sie eng zusammen und blieben ganz still nebeneinander liegen. Ayme hielt den Atem an, lauschte angespannt, aber niemand kam vorbei, um sie als blinde Passagiere zu entlarven.
    „Ist Cici okay?“, flüsterte David irgendwann.
    Ayme sah zu ihr und pustete erst einen kleinen Halm, der sich auf ihren Mund gelegt hatte, von den Lippen, ehe sie antwortete. „Sie schläft noch. Kannst du das glauben?“
    Fürsorglich deckte sie die Kleine zu und sorgte dafür, dass ihr kein Heu ins Gesicht fiel. Dann wandte sie sich wieder David zu. Die kleine Strohhöhle, die er gebaut hatte, war sehr gemütlich.
    Er lächelte sie an, hatte die Arme aufgestützt und sah unglaublich gut aus mit seinen leuchtenden Augen und dem Heu im Haar. „Sehe ich aus wie ein Bauernjunge?“, fragte er sie, während er auf einem Strohhalm kaute, den er im Mund hatte.
    „Mmh.“
    „Pst, nicht so laut. Sonst glaubt noch jemand, er müsse die Polizei rufen, damit sie einen sprechenden Heuballen überprüft.“
    Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen, ohne zu kichern. „Hier sind wir, hinten im Heuwagen.“ Sie lachte lauthals, verschluckte sich und lachte noch mehr.
    „Pscht.“ Er legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter.
    „Das ist einfach so komisch.“ Sie schnappte nach Luft. „Ich meine, was machen wir hier?“ Sie lachte wieder.
    „Du wirst zu ausgelassen“, raunte er ihr ins Ohr.
    „Ich bin nicht ausgelassen. Du kitzelst mich.“
    „Ich kitzle dich nicht.“
    „Dein Atem. Er kitzelt mein Kinn.“
    Sie versuchte zwar, sich zu beruhigen, doch allein schon der Gedanke an den Irrwitz ihrer Situation reichte, um erneut in schallendes Gelächter auszubrechen. Er war kurz davor, sich von ihrem Lachen anstecken zu lassen. Aber sie musste Ruhe geben und stillhalten, wenn sie hier ungestraft davonkommen wollten. Und dazu war sie offensichtlich gerade nicht in der Lage.
    Also küsste er sie. Soweit er sehen konnte, war dies die einzige Möglichkeit, um ihr irgendwie Einhalt zu gebieten.
    Es sollte eine Art kurzer Schock sein, um sie durcheinanderzubringen, etwas, das ihr Lachen auf der Stelle stoppte. Eine Warnung. Ein Wink. Etwas, das sie davon abhielt, sie alle zu gefährden. Aber es wurde viel mehr daraus.
    Als sein Mund den ihren bedeckte, öffneten sich ihre Lippen, und ihre Zunge nahm lockend Kontakt zu seiner auf. Er nahm die Einladung an und geriet ab diesem Moment in einen Rausch. Seine Sinne schalteten auf roten Samt um. Alles an ihr fühlte sich seidig und prächtig an, und alles,

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