Happy End auf Sizilianisch
die Bettdecke legte und die Augen schloss. Man musste nur aufhören, sich gegen sein Glück zu sträuben, und dem Menschen vertrauen, den man liebte.
Angie hatte sich alles andere als zufällig dazu entschlossen, das Frühstücksgeschirr abzuräumen. Nicht minder deutlich als seine unverhohlenen Andeutungen hatten ihr Bernardos Blicke zu verstehen gegeben, dass sie am Ziel ihrer Wünsche war. Er hatte seinen Widerstand endgültig aufgegeben, und auch wenn dadurch nicht alle Schwierigkeiten auf einen Schlag beseitigt waren, war er inzwischen immerhin bereit, sich ihnen zu stellen.
Und so kehrte sie in der festen Erwartung ins Schlafzimmer zurück, dass er sie mit offenen Armen empfangen würde.
Dass er wieder eingeschlafen war, empfand sie im ersten Moment als tiefe Kränkung – zumal der Bademantel neben dem Bett verriet, dass er nackt unter der Decke lag. Doch je länger sie Bernardos Gesicht betrachtete, desto mehr wich die Empörung einer tiefen Befriedigung. Nie zuvor hatte sie ihn derart entspannt gesehen. Der starke, selbstbewusste, mitunter geradezu störrische Mann glich plötzlich einem Kind, das über Schmerz, Leid und Kummer noch nicht das Geringste wissen konnte, weil das Leben es bislang davor verschont hatte.
Angie ging ans Bett und strich Bernardo durchs Haar. Er reagierte nicht einmal. Offensichtlich hatte er sich entschlossen, so lange zu schlafen, bis alles vergessen war, was ihn in den letzten Jahren bedrückt hatte.
Was ziemlich viel gewesen sein musste, denn wann immer sie in den folgenden Stunden nach ihm sah, lag er bewegungslos im Bett. Doch sein gleichmäßiger Atem ließ sie sicher sein, dass sie sich keine Sorgen um ihn zu machen brauchte.
Im Gegenteil, dachte Angie in der Gewissheit, dass ihre Zeit kommen würde, weil mit jeder Minute, die er friedlich schlief, die Barrieren abgetragen würden, die er zwischen ihnen errichtet hatte.
Es war bereits kurz vor Mitternacht, als Angie frisch geduscht aus dem Bad kam. Nur mit einem Badehandtuch bekleidet, ging sie ins Schlafzimmer, um die Vorhänge zu schließen. Als sie sah, dass der Schnee im Mondlicht silbrig glänzte, verharrte sie unwillkürlich in der Bewegung.
“Ist es nicht wundervoll hier?”, fragte Bernardo unvermittelt.
“Und ob es das ist”, erwiderte Angie und war in wenigen Schritten bei ihm. “Selbst im Winter”, setzte sie hinzu und strich ihm zärtlich über die Stirn.
Augenblicklich breitete er die Arme aus und zog Angie an sich. “Davon habe ich lange geträumt”, sagte er sanft, um lächelnd hinzuzusetzen: “Nicht nur im Schlaf.”
Ehe sie etwas erwidern konnte, presste er die Lippen auf ihren Mund, während er mit den Händen das Badehandtuch öffnete. Kaum hatte er die Bettdecke zurückgeschlagen, schmiegte sich Angie an ihn und ließ die Hände über seinen athletischen Oberkörper gleiten, um ihm zu verstehen zu geben, wie sehr sie sich nach ihm sehnte.
Ihm schien es mit ihr nicht anders zu gehen, denn er küsste sie mit einer Leidenschaft, die ihr den Atem stocken ließ, erst recht als er seine Lippen über ihren Hals zu den Brüsten gleiten ließ, deren Spitzen sogleich hart wurden.
Als er begann, sie mit der Zunge zu umspielen, streckte Angie die Arme aus und schob die Hände in Bernardos Haar, um vor unstillbarem Verlangen nicht laut aufzuschreien.
“Wie wunderschön du bist”, flüsterte er, ohne die Qualen der Lust zu unterbrechen. “Immer wieder habe ich versucht, es mir auszumalen, aber meine Fantasie reichte bei Weitem nicht aus.”
“Nicht einmal, als dich nur rote Unterwäsche von der Wirklichkeit trennte?”, fragte sie provozierend.
Bernardo brach in lautes Lachen aus, das nicht enden wollte. Überglücklich zog Angie seinen Kopf an ihre Brust, weil sie es wie ein Geschenk empfand, ihn so unbeschwert zu erleben.
“Gib endlich zu, dass du es nur darauf abgesehen hattest, mich zu quälen”, sagte er schließlich.
“Das kann ich nicht abstreiten”, erwiderte sie lächelnd. “Trotzdem hast du keinen Grund, dich zu beschweren. Im Grunde genommen hast du dich selbst gequält.”
“Das soll mir nicht noch einmal passieren”, brummelte er gespielt ernst. Dann richtete er sich auf und ließ die Hände mit einer Entschlossenheit und Intimität über Angies Körper gleiten, die ihr verriet, dass ihre Sehnsucht bald erfüllt werden sollte.
“Komm, Liebster”, flüsterte sie und legte sich auf den Rücken, um ihn wissen zu lassen, wie schmerzlich sie ihn erwartete.
Als er sich
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