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Happy End fuer Rachel

Happy End fuer Rachel

Titel: Happy End fuer Rachel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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mir!“, fiel Joe ihr harsch ins Wort, stieß sich ärgerlich vom Küchentresen ab und streifte Rachel mit einem stechenden Blick.
    Daisys Augen füllten sich mit Tränen. Schluss mit den Albernheiten, befahl sich Rachel, nahm Daisy in den Arm und tröstete sie. „Mr. Mendez hat nur gescherzt, also kein Grund zum Weinen, Süße. Wir müssen nur noch den Treffpunkt abmachen, damit er so wenig Unannehmlichkeiten wie möglich hat.“
    Joe verzog seine Lippen zu einem dünnen Strich und deutete ein Nicken an. Dann erklärte er knapp: „Mein Fahrer wird Montagmorgen um neun Uhr vor der Tür stehen, vorausgesetzt es bleibt bei der Entscheidung.“
    Sehr kurz angebunden und ohne Rachel noch einmal anzusehen, verabschiedete er sich und ging.
    In seinem Stadthaus in Eaton Court Mews erwartete Shelley Adair Joe. Offenbar saß sie schon länger im Salon, denn Charles hatte sie mit Kaffee und Gebäck versorgt. Angerührt hatte sie jedoch keins von beidem.
    Ohne von ihrem Magazin aufzublicken, holte Shelley tief Luft und bemerkte spitz: „Sich am Morgen ohne ein Wort davonzuschleichen, ist aber nicht gerade die feine Art, mein Schatz.“
    „Entschuldige, Shell, aber es gab Dringendes zu erledigen“, erwiderte Joe mit gereiztem Unterton. Das musste reichen. Sein Bedarf an Auseinandersetzungen war für heute gedeckt. „Apropos fein“, wandte er sich an den eintretenden Charles, „haben Sie auch für mich ein paar dieser köstlichen Muffins und Kaffee? Der Anblick von etwas Süßem ist doch immer wieder verlockend.“ Dabei sah er zweideutig zur blonden Schönen.
    Langsam ließ sie ihr Magazin sinken und hob den Blick. Ihre Augen blitzten auf. „Glaube nur nicht, ich ließe mich so rasch einwickeln.“
    „Ich spreche von nichts anderem als von Gebäck“, betonte Joe und sank in einen der ledernen Ohrensessel.
    Charles hob nur kurz die Brauen. Nach einem kurzen Nicken zog er sich höflich zurück.
    Diese Mrs. Carlyle wird mir den Tag nicht verderben, beschloss Joe und versuchte angestrengt, jeden Gedanken an sie zu verbannen. Inzwischen war Shelley zum mittleren der fünf breiten Sprossenfenster gegangen und blickte auf die ruhige Straße.
    „Wartest du schon lange?“, fragte er, bemüht, etwas sanfter zu klingen.
    Langsam drehte sie sich um und kam geschmeidig und raubkatzengleich auf ihn zu. Ihre Pagenfrisur saß wie immer perfekt. In den eleganten auberginefarbenen Pumps wirkten ihre schlanken Beine endlos. Der hoch geschlitzte schwarze Bleistiftrock endete in einem breiten Gürtel um ihre schmale Taille. Unter der hauchzarten cremefarbenen Seidenbluse ließ sich Aufregendes erahnen. Shelley sah umwerfend aus. Warum lässt mich das auf einmal völlig kalt? Ist das noch normal?, fragte Joe sich verwundert.
    „Ich warte schon viel zu lange auf dich“, hauchte sie verführerisch und setzte sich auf die Armlehne seines Sessels. „Mhm, Schatz, du solltest dich schleunigst rasieren, wenn du noch einen Kuss von mir möchtest.“
    Rachel hatte der Dreitagebart nicht gestört, der Gedanke an ihr gerötetes Gesicht zauberte ein Lächeln auf Joes Lippen. Was hat sie nur mit mir gemacht, ging es ihm immer noch durch den Kopf. Hätte Daisy uns nicht gestört, dann …
    „Joe, du hörst mir ja gar nicht zu“, holte Shelleys ärgerliche Stimme ihn zurück in die Gegenwart. „Willst du mir nicht endlich sagen, wo du warst? Aus Charles bekommt man ja kein Wort heraus!“
    „Diskretion gehört schließlich zu seinem Job, meine Liebe“, gab Joe knapp zurück. Kühl entzog er sich ihren Armen, ging zum Fenster und erklärte dann doch: „Ein Freund hat mich gebeten, seine Tochter mit zu ihm nach Miami zu nehmen. Wir fliegen am Montag, und die Formalitäten mussten noch besprochen werden.“
    „Seine Tochter begleitet dich?“, rief Shelley überrascht.
    Joe drehte sich zu ihr. „Ja, warum? Hast du etwas dagegen?“
    „Das kommt auf ihr Alter an“, konterte sie spitz.
    „Eben eine junge Lady“, antwortete er gelassen.
    „Jung?“, fauchte Shelley erschreckt und starrte ihn an.
    „Ja, dreizehn, glaube ich“, murmelte er.
    Ein tiefer Seufzer der Erleichterung löste Shelleys Anspannung. Sie sprang auf und kam zu ihm.
    „Mein Wochenende wird heftig. Ich muss noch einige wichtige Termine erledigen, bevor ich zurück nach Miami fliege“, erklärte Joe, während er ihrer Umarmung auswich. Irritiert sah Shelley ihn an. Doch bevor sie erneut den Mund öffnen konnte, kehrte Charles mit einem Tablett zurück.
    „Na, Shell, was

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