Happy End fuer Rachel
hineingeboren.“
„Wie ich schon sagte, neben Fleiß hatte ich auch Glück. Aber ohne die Harvardausbildung hätte mir das auch nicht viel genützt. Nun ja, und Glück bedeutete in meinem Fall das dringende Bedürfnis von Forschung und Wirtschaft nach Anwendungsprogrammen für ihre Computer.“
Warum erzähle ich ihr das eigentlich? Plötzlich brach es ganz unvermittelt aus ihm heraus: „Sag mir die Wahrheit, Rachel, stimmt es, dass Steve dich an Daisys Unglückstag nicht informieren konnte, weil du mit einem Verehrer zusammen warst und dein Handy ausgeschaltet hattest?“
Rachel fuhr zurück. Ein bitterer Zug legte sich um ihren Mund. „Das hat Steve dir also erzählt!“ Dann hob sie trotzig den Kopf und sagte: „Glaub doch, was du willst!“ Gegen ihren Willen füllten sich ihre Augen mit Tränen.
Rachel wehrte sich nicht, als er sie an sich zog und mit warmen Lippen die salzigen Tränen von ihrer Haut küsste. Sie hielt die Augen geschlossen, als sie seine Lippen auf ihrem Mund spürte. Willenlos gewährten ihre Lippen Joes tastender Zungenspitze Einlass. Danach versanken beide in einem Kuss, der sie alles vergessen ließ. Immer enger zog er sie an sich, und immer näher wollte sie ihn spüren. Joe schämte sich nicht für die Kraft seiner sich aufbäumenden Männlichkeit, und Rachel genoss es, sie an ihrem Körper zu spüren.
Er sehnte sich danach, ihren Körper zu erkunden, sie ganz zu besitzen. Zärtlich und zugleich fordernd zeichneten seine Hände den Verlauf ihrer Wirbelsäule nach. Bahnten sie sich ihren Weg unter den Bund der Shorts und legten sich schließlich auf ihren festen Po, um ihn zu liebkosen und Rachel noch enger an sich zu drücken.
„Jawohl, Dr. Gonzales“, klang es laut aus der Besucherhalle und riss beide auseinander, noch bevor sie in das Blickfeld des Chefarztes gerieten.
„Ay, Mrs. Carlyle! Alter Freund!“, rief der Mediziner im Vorübereilen. Vor Daisys Zimmer blieb er stehen. Er drehte sich um und sagte entschuldigend: „Unfälle! Unfälle! Unfälle! Ich will nur schnell nach der süßen chica sehen, dann muss ich schon wieder im OP sein.“ Dann sah er zu Rachel. „Sie müssen sich wirklich keine Sorgen machen, Mrs. Carlyle. Kommen Sie morgen um neun Uhr in mein Büro, dann können wir über alles sprechen. Die Zwischenzeit sollten Sie nach Möglichkeit bei Ihrem Kind verbringen.“ Damit schloss sich Daisys Zimmertür hinter ihm.
Unendlich zärtlich fuhr Joe mit dem Daumen über ihre sinnlichen Lippen. Sie hörte ihn heiser flüstern: „So schwer es mir fällt, aber ich muss gehen. Sehen wir uns heute Abend?“
Rachel fühlte sich von einer wärmenden Welle getragen. Sie begriff selbst nicht, in welche Höhen sein Kuss sie katapultiert hatte. So ruhig sie konnte, erwiderte sie: „Natürlich bleibe ich bei Daisy. Also werden wir uns hoffentlich hier sehen.“ Plötzlich fürchtete sie, bei diesem Wiedersehen erneut die Kontrolle über sich zu verlieren. Nur weg, dachte sie, als sie haspelnd erklärte: „Bestimmt kann ich gleich zu Daisy hinein. Bis später also!“ Dabei vermied sie den Blick in seine Augen.
Doch Joe fasste nach ihren Schultern, und sie sah ein, dass sie seinem Griff nicht entkommen konnte.
„Ich dachte eher an ein gemeinsames Dinner, auch wenn sie hier eine hervorragende Küche haben. Lass dich von mir ausführen!“
„Aber, das …“, begann Rachel.
„Kein Aber“, schnitt er ihre Worte ab. Als er weitersprach, schwang wieder Misstrauen in seiner Stimme mit.
„Könnte es sein, dass du die Gelegenheit nicht verpassen möchtest, hier auf deinen Exmann zu treffen?“ Entsetzt starrte Rachel ihn an. „Ganz bestimmt nicht“, wehrte sie ab.
„Also doch der Verehrer aus London?“, hakte Joe nach.
Da legte Rachel ihre flache Hand auf seine Brust und sah ihn an. „Joe, glaub mir endlich. Paul ist nichts anderes als ein alter Freund. Zwischen uns hat es nie etwas gegeben. Und es könnte auch niemals dazu kommen!“, erklärte sie bestimmt. In ihrem Kopf begann ein ganz anderer Gedanke sie zu quälen. Aber was ist mit dir? Wie stehst du wirklich zu mir? Was kann ich glauben? Doch sie wagte nicht, diese Fragen auszusprechen und sagte stattdessen: „Bitte versteh doch, dass ich Daisy nicht allein lassen kann.“
„Rachel, wir beide wissen, wie dringend Daisy den Schlaf braucht. Sie wird dich nicht vermissen, wenn ich dich heute Abend um neun Uhr zum Dinner abhole. Du brauchst nicht zu befürchten, dass ich über dich herfallen werde.
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