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Happy End im Mondpalast

Happy End im Mondpalast

Titel: Happy End im Mondpalast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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teilweise nach ihren Regeln spielen.
    Sie lächelten sich an, und dann klatschte ihnen der Regen ins Gesicht.
    „Vielleicht sollten wir hier aussteigen“, schlug Khal vor. Er zog die neu gekaufte Jacke aus und legte sie Beth um die Schultern. Die Jeans und das Hemd würden nicht leiden, und er wollte nicht, dass Beth nass wurde.
    Beim ‚Albert Dock‘ stiegen sie aus. Khal wusste, dass Beth die ‚Town Gallery‘ besuchen wollte, und freute sich, als sie staunend vor einigen bedeutenden Beispielen moderner chinesischer Kunst stehen blieb. Der Ausflug erwies sich als Erfolg, und Beth war in bester Laune, als sie zum Lunch ein bekanntes Bistro aufsuchten.
    Das Essen war hervorragend, aber Beths übersprudelnde Lebensfreude faszinierte Khal am meisten. Als sie ihren Mund mit der Serviette abtupfte, bemerkte er wieder, wie wunderbar voll ihre Lippen waren und wie sehr er sich danach gesehnt hatte, sie zu küssen.
    „Das war köstlich“, erklärte sie so sorglos wie ein Kind.
    „Ich bin pappsatt.“
    „Sehr gut“, erwiderte er. „Ich möchte nur, dass du dich wohlfühlst …“
    „Erstaunlich, dass ich alle drei Gänge geschafft habe“, unterbrach sie ihn. „Ich esse sonst nie so viel, aber Pommes frites mit Chilisauce ist mein absolutes Lieblingsgericht.“
    „Thunfischsalat und Schokoladenpudding nicht zu vergessen“, ergänzte Khal.
    „Ja, leider“, gab sie zu. „Entschuldige, dass ich dich eben unterbrochen habe. Was wolltest du sagen?“
    „Ich möchte dir gern etwas zeigen“, antwortete er. Als sie ihn frech ansah, fügte er hinzu: „Nein, das nicht.“
    „Was ist es dann? Wird es mir gefallen?“
    „Um das herauszufinden, musst du mich begleiten.“ Er stand auf, und Beth ergriff vertrauensvoll seine ausgestreckte Hand.
    „Was tust du?“, fragte sie draußen, als Khal sein Handy aus der Tasche zog und eine Nummer eintippte.
    „Ich rufe die Kavallerie herbei.“
    Beths Stimmung sank ein wenig. „Du hast versprochen, auf deine Eskorte zu verzichten. Es sollte ein ganz normaler Tag sein.“
    „Das bleibt er auch“, versicherte Khal.
    „Für dich oder für mich?“
    „Bleib friedlich, sonst gibt es keine Überraschung.“
    „Also gut.“ Beth überwand ihre Enttäuschung. „Ich gestatte dir eine Ausnahme, aber nur diese eine.“ Khal nickte lächelnd und erteilte auf Arabisch seine Befehle. „Wohin fahren wir?“, fragte Beth, als die dunkle Limousine neben ihnen hielt. „Zu meinem Penthouse“, antwortete Khal und öffnete die Autotür. „Du steckst voller Überraschungen“, stellte Beth fest, „aber sie gefallen mir.“ Khals Penthouse war fantastisch. Von dem mit Eichenholz ausgelegten Flur, in dem vor allem die lebensgroßen Skulpturen auffielen, kam man in den modernen, raffiniert gestalteten Wohnbereich mit einem einmaligen Rundblick über die Stadt und die Bucht. Nach Beths Meinung gab es nicht genug Superlative, um die Wohnung zu beschreiben, darum sagte sie nur kopfschüttelnd: „Und ich dachte, ich hätte in Q’Adar alles gesehen. Wie groß ist die Wohnung?“
    „Etwa fünfhundert Quadratmeter.“
    „Und du benutzt sie nur bei deinen Besuchen in Liverpool?“ Als Khal nicht antwortete, wurde sie misstrauisch. Ihr fiel plötzlich auf, dass alle persönlichen Gegenstände fehlten. Um ihn auf die Probe zu stellen, sagte sie unschuldig: „Ich bin begeistert, aber ein normales Zuhause würde ich es nicht nennen.“
    „Noch nicht“, bestätigte Khal, „aber das kannst du schnell ändern.“
    „Ich?“ Beth lachte hell auf. „Nur weiter. Ich merke, wenn man mich zum Narren hält.“ Ein solches Penthouse nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten zu dürfen, überstieg ihre kühnsten Träume.
    „Im Gegenteil“, versicherte er. „Ich meine es absolut ernst … Möchtest du jetzt vielleicht noch das Schlafzimmer sehen?“
    Sie liebten sich, bis die Sonne ihre letzten Strahlen über die Bucht warf und das Schlafzimmer in rot glühendes Licht tauchte. Darüber schlummerten sie ein, und als Beth erwachte, lag Khal mit aufgestütztem Ellenbogen neben ihr und sah sie an.
    „Was ist?“, fragte sie benommen und berührte zärtlich sein Gesicht.
    „Ich kann es kaum erwarten, dass du dir die Wohnung genauer ansiehst und entscheidest, ob du dich hier wohlfühlen könntest“, antwortete er.
    Beth überlegte, was er damit meinen könnte. „Muss das jetzt sein?“, fragte sie, als er aufstehen wollte.
    „Verzeih mir meine Ungeduld“, sagte er. „Ich möchte sicher sein,

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