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Happy End in Hollywood? (German Edition)

Happy End in Hollywood? (German Edition)

Titel: Happy End in Hollywood? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILY MCKAY
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konnte sich mit einem Augenblick der Schwäche herausreden – schließlich hatte er großen Kummer. Aber was war ihre Entschuldigung? Sicher, sie liebte Lillian auch, aber sie gehörte ja nicht wirklich zur Familie. Sie würde zwar ihre geliebte Patentante verlieren, aber im Gegensatz zu Jack nicht die Frau, die sie großgezogen hatte.
    Nein, die einzige Entschuldigung war, nun ja, sexueller Notstand, so bitter es auch war. Seit Jack hatte es für sie keinen Mann mehr gegeben. Keinen, den sie genug gewollt hätte.
    Auch lange Zeit nach ihrer Trennung hatte sie Jack noch geliebt. Zwar war ihre Beziehung – wenn man überhaupt von einer Beziehung reden konnte – zerbrochen, aber vorher, als noch alles stimmte … da war es großartig gewesen. Jack war nicht nur unglaublich sexy, er war auch geistreich und witzig. Er konnte sie zum Lachen bringen. Und er war der beste Freund, den sie je gehabt hatte.
    Nein, nach ihm hatte es keinen mehr gegeben. Außerdem war sie schwanger gewesen. Und dann eine frischgebackene Mutter. Das war anstrengend, da blieb keine Zeit für irgendwelche Vergnügungen. Also keine wilden Affären während ihrer Zeit in Europa. Keine Verabredungen. Kaum Flirts und mit Sicherheit kein Sex. Nach den Erlebnissen mit Jack lag ihre Messlatte obendrein sehr hoch.
    Aber jetzt sah sie ein, dass diese Enthaltsamkeit, diese Zurückhaltung gegenüber anderen Männern, ein Fehler gewesen war. So war sie erst recht auf ihn fixiert gewesen. Stattdessen hätte sie in ihrem Leben vorankommen können, über ihn hinwegkommen – aber sie hatte nie aufgehört, ihn zu lieben.
    In Zukunft musste sie vorsichtiger sein. Sie konnte ihn leider nicht aus ihrem derzeitigen Leben verbannen, so gerne sie es auch getan hätte. Und wieder mit ihm zu schlafen … das ging schon mal gar nicht. Dann war nämlich ihr Herz in Gefahr. Obendrein vergrößerte es das Risiko, dass Jack die Wahrheit über Theo herausfand.
    Gefahr drohte also an allen Ecken und Enden. Also blieb ihr nur …
    „Wenn du weiter Löcher in die Luft starrst, bekommen wir das Drehbuch nie fertig.“
    Cece zuckte zusammen. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass Lillian aufgewacht war. „Du hast mich beim Tagträumen erwischt“, sagte sie. Worüber sie nachgegrübelt hatte, wollte sie Lillian lieber nicht auf die Nase binden.
    Sie blätterte im Notizbuch, bis sie die Seite mit ihren Fragen gefunden hatte, und griff nach dem Digitalrekorder. „Aber jetzt bin ich startklar. Wir können loslegen.“
    „Bevor wir anfangen …“
    Lillians Stimme klang fest wie immer. Man musste schon sehr genau hinhören, um ein leichtes Zittern zu bemerken.
    Cece beugte sich herunter und legte ihre Hand auf Lillians Hand. „Ich kann auch ein andermal wiederkommen. Wenn es dir heute nicht so …“
    „Quatsch. Ich könnte Bäume ausreißen.“
    Cece zog eine Augenbraue hoch. „Mir brauchst du nichts vorzumachen, Lillian. Ich weiß, du willst nicht, dass man sich Sorgen um dich macht. Aber ich werde Jack auf keinen Fall etwas sagen …“
    „Meine liebe Cece, ich weiß, dass du meinem Enkel so einiges nicht erzählst.“
    Ihr wurde ganz anders. „Was … was meinst du denn damit?“
    „Das weißt du doch ganz genau“, erwiderte Lillian tadelnd. „Theo ist Jacks Sohn.“
    Cece wurde blass und sackte förmlich in sich zusammen. „Woher weißt du das?“
    „Es wurde mit schlagartig klar, als ich Theo zum ersten Mal gesehen habe. Er sieht haargenau aus wie Jack in dem Alter. Die blauen Augen, das schwarze Haar …“
    „Das mit der Ähnlichkeit hatte ich mir schon gedacht“, sinnierte Cece. „Aber ich habe schon seit Ewigkeiten kein Foto aus Jacks Kinderzeiten mehr gesehen.“
    „Eigentlich wundert es mich, dass sonst noch niemand auf die Idee gekommen ist. Ich hatte den Verdacht schon, lange bevor ich Theo kennenlernte.“
    „Wirklich?“
    „Natürlich. Du hast in Europa ein Kind adoptiert?“ Lillian deutete beim Wort „adoptiert“ Anführungszeichen mit den Fingern an. „Ach Kindchen. Ich bin schon zu lange im Business, als dass ich das geglaubt hätte. Schon zu meiner Zeit hatten die Schauspielerinnen aus ‚Sittlichkeitsgründen‘ Klauseln in ihren Verträgen, die ihnen verboten, ein uneheliches Kind zur Welt zu bringen. Ich kannte jede Menge Frauen, die mit einem ‚adoptierten‘ Kind von einem längeren Auslandsaufenthalt zurückgekehrt sind.“
    „Und ich dachte, ich wäre als Erste auf die Idee gekommen.“
    „Wenn du so alt wie ich bist, dann weißt du,

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