Happy End in Mailand
ließ.
Die Tafel wurde eröffnet, und sie mussten ihre Plätze an dem langen ovalen Tisch finden. Während des Mahls lächelte Bella charmant in alle Richtungen, und Luc stellte irritiert fest, dass es ihn kränkte, dass allein er nicht mit einem solchen Lächeln bedacht wurde. Sie plauderte, flirtete, lächelte, nur nicht mit ihm.
Wenn er sie küsste, würde seine Neugier, dieses unstete Drängen in ihm, dann Ruhe geben? Würde sie ihn dann endlich wahrnehmen?
Nach dem Dinner begann die Kapelle wieder zu spielen. Luc führte Bella in den Saal, wobei ihm diese Fragen immer wieder durch den Kopf gingen. Vielleicht würde er die Antworten darauf beim Tanzen finden.
„Lass uns tanzen. Eine schöne Frau in einem atemberaubenden Kleid, die sich anmutig zur Musik bewegt, was könnte betörender sein?“ Er zog sie auf die Tanzfläche. „Eine gute Gelegenheit, dich und dein umwerfendes Kleid ins rechte Licht zu rücken.“
Ein Walzer setzte ein, und Luc führte sie sicher im Takt der Musik. Ihre Körper bewegten sich in vollkommener Harmonie. Bella war wie für ihn geschaffen. Mit jeder Faser seines Körpers reagierte er auf ihre Nähe. Schockiert erkannte er, wie richtig und gut es sich anfühlte, Bella so in den Armen zu halten.
Sie schwieg, doch ihre Wangen waren leicht gerötet, und ihre Augen glänzten.
Andere Paare schwebten über die Tanzfläche. Luc jedoch hatte nur Augen für Bella, und er spürte, dass es umgekehrt nicht anders war.
Er zog sie noch näher an sich heran. In diesem Moment gehörte sie ihm, gab sie sich nicht nur der Musik hin, sondern auch ihm, und sein Verlangen, sie ganz und gar zu besitzen, wuchs. Er wollte eine Nacht voller Leidenschaft mit ihr verbringen.
„Dieser Tanz ist gleich vorbei“, raunte er an ihrem Ohr. „Der Abend ist gleich vorbei.“ Damit blieb er stehen und nahm Arabellas Hand in seine. Die letzten Töne der Musik verklangen, und die beiden verließen die Tanzfläche.
„Luc?“ Bella versuchte, ihre Finger aus seinem Griff zu lösen. „Was machst du da? Ich sollte lieber noch mit ein paar anderen Männern tanzen, mich unters Volk mischen …“
„Nicht heute Abend.“ Er hielt ihre Hand unbeirrt fest. „Wir haben den Grundstein für deine Karriere gelegt. Für heute Abend haben wir genug getan.“
Luc hörte sich fast vernünftig an, doch wie er sie so in die Halle zog, spürte Bella seine Ungeduld. Jetzt erschien der Gastgeber, um sie zu verabschieden. „Danke für Ihr Kommen und noch einen schönen Abend“, wünschte er, und beide nickten höflich.
Luc murmelte etwas, und endlich waren sie frei. Seite an Seite schritten sie die lange Auffahrt hinunter, wobei er seine Hand an Bellas Rücken legte. Die kühle Nachtluft strich ihm über das erhitzte Gesicht, doch er spürte nur brennendes Verlangen.
„Luc?“ Bella suchte seinen Blick. „Ich bin nicht sicher, wie du das siehst, aber ich glaube, wir sollten nichts Unüberlegtes tun …“
Sie erreichten den Wagen. Luc drängte sie an die Seite und schloss sie in die Arme. „Du willst mich. Das sehe ich in deinen Augen.“
Bella drückte sich an die Beifahrertür und sah ihn erschrocken an. „Wie kommst du darauf? Ich habe nichts gesagt.“
„Und genau deshalb weiß ich es, Arabella.“ Er neigte sich vor und presste die Lippen auf ihren Mund. Er kostete sie, und in diesem Moment waren alle Fragen beantwortet, alle Probleme gelöst. Seine Sehnsucht war für einen kurzen Augenblick gestillt, und er kam innerlich zum ersten Mal seit langer Zeit zur Ruhe.
Bellas Lippen waren weich, sie erwiderte seinen Kuss vorbehaltlos. Bei seiner ersten Berührung hatte sie erschrocken aufgekeucht, und er hatte diese Schrecksekunde genutzt, um seine Zunge ganz sanft in ihren Mund gleiten zu lassen. Schon bald jedoch wurde sein Verlangen immer stärker. Er musste aufhören, musste von ihr lassen. Doch er konnte nicht.
Stattdessen legte er die Hände auf ihre Schultern und vertiefte den Kuss, liebkoste ihren Rücken, während sein Herz wild schlug.
Obwohl sie sehr schlank war, war sie weich. Und zart, ganz gleich, wo er sie berührte. Diese Zartheit stand in krassem Gegensatz zu der Härte und Durchsetzungskraft, die diese Frau in der Welt demonstrierte. Irgendwie war Arabella ihm unter die Haut gegangen, hatte sein Herz erobert und ein Verlangen in ihm geweckt, das über körperliches Begehren weit hinausging.
Bei dieser Erkenntnis löste er sich abrupt von ihr und wich einen Schritt zurück. Wie konnte er so für
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