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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Tisch.
    Todd runzelte die Stirn. „Du gehst?“
    „Ja.“ Steve griff nach seinem Bierglas. Im Stehen trank er es aus.
    „Wo willst du hin?“
    „Zu Mary Lynn. Ich muss mit ihr sprechen.“ Als er sich abwandte, glaubte er zu hören, wie Todd laut aufstöhnte.
    Die Reifen seines Lieferwagens wirbelten den Rollsplitt des Parkplatzes auf, als er mit Vollgas davonpreschte. Ziellos durch die Straßen fahrend, versuchte er seine Gedanken zu ordnen. Irgendwann hielt er an einem Schnellimbiss an. Während des Essens überlegte er sich, was er zu Mary Lynn sagen sollte. Dann fuhr er weiter. Er wartete, bis er sicher sein konnte, dass die Kinder im Bett waren, ehe er sich dem Haus näherte. Sie brauchten von seinem Besuch nichts zu erfahren.
    Er hatte sich nie daran gewöhnen können, an die Tür des Hauses zu klopfen, das er gekauft und bezahlt hatte. Juristisch gesehen gehörte das Haus jetzt Mary Lynn, aber trotzdem …
    Mary Lynn öffnete ihm die Tür. Sie war sichtlich überrascht, ihn zu sehen. „Steve. Was machst du denn hier?“
    „Hast du ein paar Minuten Zeit?“ Er betrachtete ihre feinen Züge, das dunkle, glänzende Haar. Wie schön sie war. Sie hatte ihm so gefehlt, in jeder Hinsicht. Aber wonach er sich am meisten sehnte, war die enge Beziehung ihrer ersten Ehejahre. Könnte er doch diese Jahre bloß zurückholen! Sie hatten beide Fehler gemacht, er genauso wie sie. Es wurde Zeit, dass sie diese Fehler einsahen und es noch einmal miteinander versuchten. Er konnte nicht verstehen, warum Mary Lynn das nicht begreifen wollte.
    Nach kurzem Zögern trat sie zu ihm auf die Veranda hinaus. Leise zog sie die Tür hinter sich zu. Auf derselben Veranda pflegten sie zu sitzen und die Sterne anzuschauen. Aber das lag Jahre zurück. Es war eine klare Nacht, und die Sterne glitzerten genauso vom Himmel herab wie damals, in jenen zauberhaften Sommernächten. Steve sah darin ein gutes Zeichen. Er konnte weiß Gott eines gebrauchen.
    Mary Lynn setzte sich auf die oberste der paar Stufen, die zur Veranda hinaufführten. Steve ließ sich neben ihr nieder. Er war froh, dass er seinem Instinkt gefolgt war und gehandelt hatte, anstatt darauf zu warten, dass Mary Lynn zur Vernunft kam. Dieses Gespräch war längst überfällig.
    „Was ist der Grund deines Besuchs?“ erkundigte sich Mary Lynn.
    „Ist mit den Kindern alles okay? Sie haben doch keine Probleme in der Schule, oder?“
    „Nein, natürlich nicht. Wie kommst du darauf?“
    „Ich wollte mich bloß vergewissern. Du bist ihnen eine gute Mutter, Mary Lynn.“
    „Danke. Aber ich bezweifle, dass du mitten in der Nacht hierher gekommen bist, um mir Komplimente zu machen.“
    Er zögerte. „Und als meine Frau warst du auch in Ordnung.“
    Sie senkte den Kopf, um seinem Blick auszuweichen. „Das ist lange her.“
    „So lange ist es gar nicht her. Ich kann mich noch genau an alles erinnern, vor allem daran, wie gut du dich in meinen Armen angefühlt hast und wie wir …“
    „Sprich nicht weiter, Steve!“ schnitt sie ihm abrupt das Wort ab.
    „Warum nicht?“ Er hatte sich genau überlegt, was er ihr sagen wollte. Er wollte sie an die guten Zeiten erinnern, die es in ihrer Ehe gab, er wollte ihr klarmachen, dass die Kinder eine intakte Familie brauchten, und er wollte geloben, der Ehemann zu sein, den sie sich wünschte. Sie sollte wissen, dass er zu allem bereit war, um seine Familie zurückzugewinnen.
    „Es ist aus zwischen uns, Steve, schon seit Jahren.“
    „Nicht für mich.“
    „Dann wird es Zeit, dass du dich endlich mit der Realität abfindest.“
    Als sie aufstand und gehen wollte, griff er nach ihrem Handgelenk. „Geh nicht weg“, bat er sie. „Bitte.“
    Seufzend setzte sie sich wieder auf die Stufe. Steve legte ihr den Arm um die Schultern. Zunächst saß sie steif und voller Abwehr da. Doch als er sie in den Nacken küsste und ihr übers Haar strich, begann sie sich zu entspannen.
    „Entsinnst du dich, wie wir hier draußen gesessen und zu den Sternen hinaufgeschaut haben?“ flüsterte er.
    „Das war vor vielen Jahren.“
    „Bist du sicher? Es kommt mir vor wie gestern.“ Sie roch so gut, dass er am liebsten das Gesicht in ihrem vollen Haar geborgen und ihren süßen Duft eingeatmet hätte. Er bedeckte ihren Hals mit Küssen und begann dann zart ihr Ohr zu liebkosen. Als er ihr Ohrläppchen zwischen die Zähne nahm, spürte er, wie ihr Widerstand erlahmte.
    Es war so lange her, seit sie sich zuletzt geliebt hatten, dass er sein Begehren kaum

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