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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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auf die Couch fallen. Auf die Idee, seine matschigen Schuhe auszuziehen, kam er nicht.
    Steve setzte sich neben seinen Sohn. Sie alle waren an diesem Wochenende gereizt, und er ahnte, dass ihre schlechte Stimmung wenig mit dem Wetter zu tun hatte. „Wir müssen miteinander reden“, erklärte er. „Wir alle drei.“
    „Worüber?“ Meagan setzte sich auf den Stuhl vor der Couch. Schützend verschränkte sie die Arme vor der Brust.
    „Wir haben alle schlechte Laune“, fing er an. „Und …“
    „Ich nicht“, widersprach Meagan ihm. Womit sie nicht ganz Unrecht hatte. Es ließ sich nicht abstreiten, dass sie noch am ausgeglichensten von ihnen allen war.
    „Du denkst, du bist perfekt, was?“ Kenny warf seiner Schwester einen bösen Blick zu. Es hätte nicht viel gefehlt, und er hätte ihr die Zunge herausgestreckt.
    Meagan verzog die Mundwinkel. „Klar, das bin ich ja auch.“
    „Ich glaube, ich weiß, was der Grund für unsere schlechte Laune ist“, versuchte Steve dem Gezänk der Kinder beizukommen.
    „Es ist der Regen“, erklärte Kenny. „Es hat letzte Woche beim Training geregnet, und da habe ich schlecht gespielt.“
    „Du bist schlecht“, murmelte Meagan.
    „Ich bin viel besser als du!“
    „Kinder, bitte.“ Wie ein Schiedsrichter auf dem Sportplatz wedelte Steve mit den Armen. „Ich glaube, unsere gereizte Stimmung hat mit der Heirat eurer Mutter zu tun.“ So, jetzt hatte er es ausgesprochen. Er legte seinem Sohn den Arm um die Schultern. „Ich kann mir gut vorstellen, wie euch zu Mute ist. Aber ihr sollt wissen, dass sich an unserer Beziehung nie etwas ändern wird. Es spielt keine Rolle, wen eure Mutter heiratet. Ich werde immer euer Dad sein.“
    „Ich mag Kip nicht“, sagte Kenny missmutig. „Er hat keine Ahnung, wie man einen Baseball wirft, und fangen kann er auch nicht.“
    Steve hörte diese Worte nicht ungern. Sie entzückten ihn geradezu. Was er sich selbstverständlich nicht anmerken ließ. „Aber er hat es wenigstens versucht, und das ist das Wichtigste, oder?“
    Kenny erwiderte nichts. Verdrießlich starrte er auf den Boden.
    „Wie kannst du etwas Gutes über Kip sagen?“ rief Meagan. Tränen schossen ihr in die Augen. „Mom heiratet ihn, dabei hätte sie bei dir bleiben sollen.“
    Steve war genau derselben Meinung, doch das konnte er seinen Kindern schlecht sagen. Mary Lynn musste ihr eigenes Leben leben, und sie hatte sich dafür entschieden, es ohne ihn zu leben.
    „Eure Mutter wird schon wissen, was sie tut“, erklärte er. „Wenn sie Kip so sehr liebt, dass sie ihn heiraten möchte, dann müssen wir ihre Entscheidung akzeptieren und uns über ihr Glück freuen.“
    Zwar blieben ihm die Worte fast in der Kehle stecken, doch er vermochte sie so überzeugend hervorzubringen, dass man sie für aufrichtig halten konnte.
    „Aber ich mag Kip nicht“, beharrte Kenny.
    „Gib ihm eine Chance“, ermahnte Steve seinen Sohn. Weil sie mit Mary Lynns neuem Mann zusammenleben mussten, war es wichtig für seine Kinder, dass sie gut mit ihm auskamen. „Ich bin sicher, er ist gar nicht so übel. Wenn ihr ihn besser kennen lernt, werdet ihr ihn schon mögen.“
    „Er ist nicht du“, sagte Meagan, womit sie den Kern der Sache traf.
    Es tat weh, den Traum von einer Versöhnung mit Mary Lynn aufzugeben. Es tat schrecklich weh. Aber das war nur die eine Seite des Problems. Die andere war, dass Kip der Stiefvater seiner Kinder werden würde.
    „Ich habe euch beide lieb“, flüsterte Steve und breitete die Arme aus. Kenny rückte näher an ihn heran, und Meagan kam, um sich ebenfalls neben ihn auf die Couch zu setzen. Steve legte die Arme um seine Kinder. Das Herz tat ihm weh, so sehr liebte er sie. „Zwischen uns wird sich nichts ändern“, versprach er ihnen. „Ich bin euer Dad, und was auch passiert, ich werde immer für euch da sein.“
    „Ich wünschte, Mom …“
    Steve drückte Kennys Kopf an seine Schulter. „Schsch …“
    „Du wirst immer mein Dad sein, egal was passiert?“ wiederholte Kenny. „Versprichst du es?“
    „Du kannst dich darauf verlassen, mein Sohn.“
    „Auch wenn du wieder heiratest?“
    Steve konnte sich nicht vorstellen, dass dieser Fall jemals eintreten würde. Trotzdem nickte er ernsthaft. „Auch wenn ich wieder heirate.“ Und dabei schwor er sich, dass nichts und niemand ihn je von seinen Kindern trennen sollte. „Geht es euch jetzt besser?“ fragte er, nachdem sie alle drei eine Weile geschwiegen hatten.
    „Mir schon“, bekannte

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