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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Meagan.
    „Mir auch“, pflichtete Kenny ihr bei.
    Eine Stunde später kam Mary Lynn, um die Kinder abzuholen. Diesmal ging Steve nicht wie sonst mit hinaus, um mit ihr zu plaudern. Welchen Sinn hätte es gehabt? Warum sollte er sich unnötig quälen?
    Die Ferien hatte gerade begonnen, und die Kinder waren noch in dem Stadium, wo sie nicht so recht wussten, was sie mit der vielen Freizeit anfangen sollten. Steve nahm sich vor, mehr mit ihnen zu unternehmen und sich darauf zu konzentrieren, ihnen ein guter Vater zu sein. Ehrlich gesagt freute er sich sogar darauf, sie die zwei Wochen, in denen Mary Lynn und Kip verreist waren, bei sich zu haben. Sie würden ihm über seine Einsamkeit hinweghelfen.
    Wie jedes Mal, wenn die Kinder ihn sonntags verließen, irritierte ihn die Stille im Haus. Er stellte den Fernseher an. Aber das Gequassel störte ihn noch mehr als die Stille.
    Er brauchte Bewegung, das war es. Hin und wieder überkam ihn das Verlangen, ein paar Runden zu laufen, sich so richtig zu verausgaben. Beim Joggen würde er seine Frustration gewiss loswerden. Er zog Jogginghosen und Turnschuhe an und ging zur Tür.
    Steve verließ gerade das Haus, als ein Wagen nebenan bei Hallie vorfuhr, ein neuer BMW, eines jener Modelle, die er immer von weitem bewundert hatte. Er brauchte einen Moment, ehe ihm klar wurde, dass es sich bei dem gut gekleideten Mann vermutlich um Hallies neuesten Heiratskandidaten handelte. Neugierig blieb er stehen. Die Lockerungsübungen, die er gleich darauf absolvierte, wären eigentlich nicht nötig gewesen. Doch sie lieferten Steve einen Vorwand, sich den Typ näher anzusehen.
    Der Kerl sah besser aus als seine Vorgänger, das musste er ihm lassen. Und der Wagen, den er fuhr, wies ihn als erfolgreich aus. Steve hoffte, dass Hallie diesmal Glück hatte und aus der Sache etwas wurde. Er hoffte außerdem, dass Hallie und er wieder Freunde sein konnten. Er vermisste sie. Ihm fehlte die Fröhlichkeit, die sie in sein Leben brachte.
    Verdammt, er hätte wirklich den Mund halten sollen. Wenn er bloß gewusst hätte, wie er die Sache wieder gutmachen konnte. Aber leider war er in diesen Dingen sehr ungeschickt. Er hatte keine Ahnung, wie man einer Frau zeigte, dass man seine Fehler bereute. Seine Ehe war ein gutes Beispiel dafür.
    Er begann zu laufen. Wobei ihm irgendwann auffiel, dass sich seine Gedanken um Hallie drehen. Nicht um Mary Lynn, nein, um Hallie. Irritiert fragte er sich, ob er diesen Umstand als Segen oder als Ärgernis betrachten sollte.
    Am nächsten Morgen klemmte er ihr einen Zettel unter den Scheibenwischer ihres Autos. Nur ein einziges Wort stand darauf: Entschuldigung.
    Aber nichts geschah. Er glaubte schon, sie hätte den Zettel übersehen, als er am folgenden Tag ein Stück Papier unter seinem Scheibenwischer fand. Gespannt faltete er es auseinander.
    Es sei dir vergeben.
    Lächelnd steckte er den Zettel in die Hosentasche und fuhr zur Arbeit. Todd merkte sofort, dass sich seine Stimmung gebessert hatte.
    „Du hast aber gute Laune heute früh“, meinte er.
    Steve goss sich eine Tasse Kaffee ein. „Ich brauche deinen Rat. Was sollte man einer Frau schenken, wenn man sich bei ihr entschuldigen will? Blumen oder Pralinen?“
    „Welcher Frau?“
    „Das tut nichts zur Sache. Blumen oder Pralinen?“
    Todd runzelte die Stirn. „Hat dies etwas mit deiner Nachbarin zu tun? Sally? Hattie? Nein, Hallie, nicht wahr?“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Nun, du redest doch ununterbrochen über sie. Keine Unterhaltung, in der nicht ihr Name fällt. Sie muss eine echte Komikerin sein, denn ständig kommst du mit irgendwelchen Scherzen an, die sie sich geleistet hat. Ich warte bloß darauf, dass du mir erzählst, wie gut sie im Bett ist.“
    „Du glaubst, dass ich und Hallie, dass wir beide …“
    „Ja, du und Hallie.“
    Hallie und er – ein Liebespaar? Steve dachte einen Moment hierüber nach und schüttelte dann den Kopf. „Nein, das würde nicht gehen.“ Was schade war, weil er sie wirklich mochte. Und weil er wusste, dass sie in vieler Hinsicht zueinander passten. Er spürte es einfach.
    „Warum nicht?“
    „Nun …“ So viele Ausflüchte kamen ihm in den Sinn, dass es ihm schwer fiel, eine einzige Ausrede herauszupicken und seinem Freund darzulegen. „Hauptsächlich deshalb, weil sie ernsthaft auf der Suche nach einem Ehemann ist.“
    „Na und?“
    „Das Experiment Ehe habe ich gerade hinter mir“, gab Steve zurück. „Hallie ist eine gute Freundin, und als solche

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