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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Vorwarnung verpasste sie ihm hinterrücks eine kalte Dusche.
    Steve reagierte blitzschnell, und bald war eine regelrechte Wasserschlacht entbrannt, mit Geschrei und übermütigen Drohungen und wilden Racheschwüren. Innerhalb von Sekunden waren beide bis auf die Haut durchnässt. Tropfnasse Haarsträhnen klebten Hallie am Hals und auf den Schultern. Ihr Hut war zu Boden gefallen, und die Bluse pappte ihr klitschnass auf der Haut.
    „Du bist ein böser Mann“, erklärte sie, nachdem sie sich gezwungen sah, um Gnade zu bitten.
    „Und du bist heimtückisch“, gab er zurück.
    Hallie lachte. Das Geplänkel machte ihr Spaß. „Ich habe die Beherrschung verloren“, sagte sie, womit sie in jeder Hinsicht Recht hatte. Seine Haltung hatte sie angestachelt, von seinem offenen Hemd ganz zu schweigen … Kein Mann hatte das Recht, so unverschämt sexy auszusehen.
    „Du solltest hineingehen und dich umziehen, ehe du dir den Tod holst“, sagte er.
    „Du auch.“ Hallie hatte sich tapfer geschlagen. Steve mochte nicht ganz so durchnässt sein wie sie, aber auch an ihm lief das Wasser herunter.
    „Hast du nachher etwas vor?“ rief er ihr zu, als sie gerade ins Haus gehen wollte.
    „Ja, trocken zu bleiben“, rief sie zurück.
    Er lächelte. „Ich wollte eine kleine Radtour am Green River machen. Hast du Lust mitzukommen?“
    Der Vorschlag gefiel ihr. Sie hatte schon oft Radfahrer am Fluss gesehen und immer gedacht, dass es die ideale Beschäftigung an einem sonnigen Nachmittag sein musste. Und abnehmen konnte man dabei auch, und zwar ohne sich zu langweilen.
    „Ich würde schrecklich gern mitkommen, aber ich habe kein Rad“, sagte sie bedauernd. Sie erwähnte nicht, dass es mindestens zehn Jahre her war, seit sie zuletzt auf einem Fahrrad gesessen hatte.
    „Du könntest Meagans Rad nehmen. Ich bin sicher, sie hätte nichts dagegen.“
    Ja, das war eine gute Idee. Hallie wusste, dass Meagan und Kenny an diesem Wochenende wegen einer Familienfeier bei den Eltern ihrer Mutter waren. Und ohne die Kinder wusste Steve offenbar nichts Rechtes mit sich anzufangen.
    „Das dürfte doch keine so schwierige Entscheidung sein, Hallie.“
    „Ich … bin nicht sicher, ob ich noch Rad fahren kann“, sagte sie ein wenig verlegen.
    „Natürlich kannst du es. Wenn du es einmal gelernt hast, verlernst du es nie. Es ist genau wie mit Sex.“
    Der Blick, den sie ihm zuwarf, verriet leise Beunruhigung. „Sehr witzig, Marris.“
    „Ich werde es dir schon wieder beibringen. Ich meine natürlich das Radfahren.“ Er grinste jungenhaft. „In zehn Minuten weißt du wieder, wie es geht, das verspreche ich dir.“
    „Na gut, einverstanden. Ich will mich nur schnell umziehen. Ich bin gleich wieder da.“
    Zehn Minuten später traf sie Steve vor seiner Garage.
    „Ich muss wahrscheinlich den Sattel etwas verstellen“, sagte er mit einem Blick auf ihre Beine. „Komm, setz dich mal aufs Rad, damit ich sehe, welche Höhe du brauchst.“
    „Aber …“
    „Keine Angst, ich halte das Rad. Du wirst nicht umfallen.“
    Seiner Anweisung folgend, setzte sich Hallie auf den Sattel und stellte die Füße auf die Pedale. Da Meagan viel kleiner war als sie, ragten ihre Knie über die Lenkstange hinaus. Was für einen Anblick musste sie in dieser Stellung bieten? Unsicher blickte sie zu Steve auf. Dabei bemerkte sie, dass seine Aufmerksamkeit nicht mehr ihr galt, sondern einem dunkelblauen Auto, das eben in ihre Straße eingebogen war.
    „Das ist Mary Lynn!“ sagte er aufgeregt. Seine Stimme klang, als hätte es ihm vor freudiger Überraschung den Atem verschlagen. Seine Ex-Frau fuhr an den Bordstein und hielt an.
    In diesem Moment war Hallie abgemeldet. Steve schien sie völlig vergessen zu haben. Er ließ die Lenkstange los und ging auf Mary Lynn zu. Ehe Hallie die Füße von den Pedalen nehmen konnte, kippte das Rad um, und sie landete auf dem Rasen. Steve bemerkte nichts davon. Im nassen Gras liegend, hätte sie ebensogut unsichtbar sein können. Erst als Mary Lynn etwas sagte, drehte er sich zu ihr um.
    „Haben Sie sich weh getan?“ fragte Mary Lynn, als Hallie das Rad wegschob und sich unbeholfen wieder aufrappelte. Die beiden Frauen waren sich einige Male begegnet, wobei sie jedes Mal ein paar höfliche, wenn auch befangene Worte miteinander gewechselt hatten. Und zweimal hatten sie sich zugewinkt, als Mary Lynn die Kinder brachte.
    Hallie wischte sich das Gras von der Hose. Dabei merkte sie, dass sie am Ellbogen blutete. Sie drehte den Arm

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