Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)
Hände aus. »Okay.« Ich atmete mühsam und schnell und war kurz vorm Hyperventilieren. Auf einmal dachte ich, ich würde vielleicht gleich in Ohnmacht fallen. Dann müsste ich mich nicht teleportieren. Das konnte keiner von mir erwarten, nach einer Ohnmacht, das war ein ungeschriebenes Gesetz und allgemein bekannt, dass man sich nicht teleportieren konnte, nachdem man …
»Okay«, sagte ich. »Okay. Noch etwas, was mir vonnutzen sein könnte?«
»Hm. Tja, am bestens kaust du Kaugummis, weils es bestimmt auf die Ohren drückt …«
»Ahhh!«, schrie ich, rannte zur Zelle, drückte mir die Daumen und sprang.
Ein Blitz zuckte durch meinen Kopf.
Es knackte laut.
In meinen Ohren auch.
Es war abgrundtief dunkel, ich konnte nichts sehen. Ich spürte nicht mal mehr meinen eigenen Körper. Und ich dachte – super, jetzt sterbe ich mittendrin.
Meinen Körper fühlte ich nicht mehr, weil Teleportation betäubend wirkt, doch das wusste ich erst, als es kurz darauf überall kribbelte, als wäre ich mit Kohlensäure versetzt. Ich gähnte kräftig, um die Ohren freizubekommen, denn ich hörte Stimmen.
Eine davon kam mir bekannt vor, sie klang so nach Fernsehmoderator, aber nicht live, sondern eher fordernd – à la mehr Donuts in meine Garderobe!
Die Taschenlampe fiel mir wieder ein, die ich nervös so anschaltete, dass sie in meine Hand schien. Durch meine rot beleuchteten Finger sah ich einen zugezogenen Vorhang, um den ich herumging. Ich befand mich in einem sehr kleinen Raum. Hinter dem Vorhang standen ein Wischmopp, ein Eimer und ein Kehrblech. Die dunkle Holztür mit dem Messingknauf kam mir sehr bekannt vor und bestätigte meinen Verdacht.
Ich stand in Daniel Landrys Besenschrank.
Nach fünf Minuten sprang ich in den Telekloner zurück, sah es blitzen, hörte es knacken und landete mit tauben Ohren wieder in der Geisterstadt. Da ich erwartet hatte, dort auch J.Lo sofort wiederzusehen, geriet ich in Panik, als er nicht anwesend war.
»Oh Mann, oh Mann – J.Lo! J.Lo!« Ich drehte mich um. »Wie macht man das Teil aus … wie geht das …«
J.Lo steckte den Kopf aus dem Autofenster.
»Wir müssen das Ding abschalten!«, rief ich. »Wie macht man das?«
»Du bist am Leben!«
, sang J.Lo.
»Konzentration, J.Lo! Wie schaltet man es ab?«
»Was? Oh. Grünes Ding!«
Glücklicherweise gab es nur ein grünes Ding, das wie ein Squashschläger auf einem Golf-Tee aussah. Ich griff zu, während ich noch überlegte, ob ich drücken, ziehen oder draufhauen musste. Doch es gab sofort eine Art Rülpsen von sich und schrumpfte zusammen. Gleichzeitig erstarb das Summen in der Zelle. Ich setzte mich hin und atmete durch, nachdem ich nun keine Visionen von Gorgschwadronen mehr hatte, die hinter mir im Mondschein auf die Straße strömten. Sau strich um meine Beine. Dann merkte ich, dass J.Lo neben mir stand.
»Wo war der
Kieselstein
?«, rief er. »Was ist mit dem Stein?«
Ich hatte ihn nicht wie besprochen zurückgeworfen, als Zeichen für ihn, dass die Zelle funktionierte. Ich war so mit Lauschen beschäftigt, dass ich es vergessen hatte, und das sagte ich auch.
»Ich dachte, Tip wäre tot! Oders in Schwierigkeiten! Und ich konnte nichts zu tun!
Nichts!
«
»Warum hast du dich ins Auto gesetzt?«, fragte ich.
»Ich wollte gerade wegfahren. Ich wollte dich zu suchen.«
»Danke.«
»Aber die Zelle, sie zututs? Warum hast du sie abgeschaltet?«
»Unterwegs habe ich Gorg gesehen. Ich dachte, sie wollten sich hierher teleportieren.«
»Danns haben sie dich auch zu gesehen?«
»Nein«, antwortete ich. »Hör mir einfach zu. Ich bin angekommen und es war stockfinster und ich habe Stimmen gehört, verstehst du? Und da wusste ich, dass ich in Dan Landrys Besenschrank gelandet war.«
»Nein!«
»Doch!«
»Das zugibts doch gar nicht!«
»Es stimmt aber!«, sagte ich. »Landry hat jemanden angebrüllt: ›Das war fest vereinbart!‹ und ›Das waren doch nur Fragen, keine Beschuldigungen!‹«
»Was für Fragen?«, fragte J.Lo.
»Wart’s ab. Es kommt noch schlimmer. Eine Gorgstimme antwortet …«
J.Lo holte scharf Luft.
»… also, die Gorgstimme antwortet › DAS FESTIVAL BEGINNT BEI SONNENAUFGANG. DIE MENSCHEN WERDEN GEZÄHLT UND SORTIERT .‹ Und Landry sagt ›Das war doch nur ein Kind. Kinder regen sich manchmal auf. Und jetzt haben Sie sie entführt?‹ Und der Gorg gibt zu, dass sie es vermasselt und stattdessen Mom mitgenommen haben, aber dass sie mich immer noch suchen, weil auf mich die
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