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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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anderes mehr sehen konnte. Einer hatte bestimmt schon auf dem Dach aufgesetzt.
    »Moment!«, sagte ich. »Aspirin!«
    »Was jetzts?«
    »Aspirin!« Ich hielt die Hand auf.
    »Hast du Kopfschmerzen oders was …?«
    »Oh! Ich meine … eine von diesen … vergiss es! Hier, halt mal das Lenkrad!«
    Ich war schon auf dem Rücksitz und das Auto schleuderte wie wild, ehe J.Lo tat, was ich gesagt hatte. Er sprang auf den Fahrersitz und ich wühlte in seiner Werkzeugkiste. Schließlich fand ich ganz unten so ein kleines weißes Ding.
    »Was zu willst du damit …«
    »Halte den Kurs«, sagte ich und drehte eines der hinteren Fenster runter. Der Wind prügelte auf mich ein, als ich mich halb aus dem Auto hängte und nach hinten blickte. Das hatte ich nicht erwartet, ich musste mich an der Karosserie festhalten, während mich der Brummerschwarm mit tausend Knopfaugen anstarrte.
    Drei hatten sich schon auf das Autodach geklemmt und rutschten vorwärts, wo sie etwas zu finden hofften, was sie kaputt machen konnten. Die große Masse war dicht hinter ihnen, doch ich begriff, dass ich den richtigen Zeitpunkt abwarten musste. Ich musste warten, bis ich sie alle auf einmal erledigen konnte.
    »Was machst du da?«, fragte J.Lo, aber seine Stimme klang schwach und flaumig in meinen Ohren.
    »Fahr geradeaus!«
    Und dann war der Augenblick gekommen. Auf dem Auto waren schon über dreißig und weitere hundert kurz vor der Landung. Ich warf das Aspirin und wusste schon, als es aus meiner Hand sauste, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Ich konnte doch nicht so etwas Kleines in diesen Sturm schleudern und erwarten, dass es sein Ziel erreichte. Ich hatte auf den höchsten Punkt des Autos gezielt, mitten in den Schwarm, doch die Pille drehte sich und schoss wild durch die Luft. Als ich schon dachte, sie würde ganz abdrehen, traf sie einen einzelnen Brummer mit einem kaum hörbaren
Tink
.
    Ein dicker Ball aus Eisschaum brach aus dem Brummer und breitete sich aus, bis alle in der Falle saßen. Sie zischten und spritzten, als ihre heißen Körperchen wie Sardinen in einer Riesenkugel des widerlichsten Eises aller Zeiten zuckten. Dann hörte das Zucken auf und ich schlug mit der Faust auf die Kugel. Die Kälte schmerzte, doch der Schaum löste sich vom Autodach und schlappte auf die Straße. Ich kroch wieder auf die Rückbank.
    »Ha-ha!«, sagte J.Lo. »Schlaues Menschslein.«
    Ich fühlte mich gut und leicht benommen. Dann setzte ich mich nach vorne.
    »Wie kommen wir voran?«, fragte ich.
    »Hm. Nicht besonders. Es ist nicht mehr viel Stadt da.«
    Er hatte recht. Die Straßen wurden breiter, die Häuser kleiner. Bald würden die Boov unseren Vorsprung aufholen. Als ich nach hinten in die aufgehende Sonne sah, wurden ihre Umrisse schon wieder größer. Ich zermarterte mir das Hirn auf der Suche nach einem neuen Plan, doch mir fielen keine Tricks mehr ein.
    »Gratuity«, sagte J.Lo., doch ich hörte nicht zu, weil ich ungläubig beobachtete, dass die Boov aus irgendeinem Grund haltmachten. Und dann sah es aus, als würden sie wenden und davonfliegen.
    »Gratuity …«
    »Sie drehen ab!«, jubelte ich. »Sie haben keinen Bock mehr!«
    Dann merkte ich, dass Slushious langsamer wurde, und sah J.Lo an. Und dann folgte ich seinem Blick.
    Wir waren an allen Gebäuden und Wolkenkratzern vorbei, sodass jetzt nur noch eins zu sehen war: eine riesige violette Planetensphäre hing in der Luft wie ein Pickel auf der Nase des Himmels. Bei diesem Anblick fühlte man sich direkt wie ein Loser.
    »Ist das«, fragte ich, »ist das einer von euren?« Es sah nicht wie ein Fischglas aus. Sondern wie ein violetter Mond.
    »Nein«, antwortete J.Lo. »Keiner von uns.«
    J.Lo hatte Slushious angehalten und stieg aus. Ich stellte mich neben ihn an den Straßenrand. Sau schmiegte sich schnurrend an unsere Beine, doch ich hatte kaum Augen für sie. Ich setzte mich schweigend ins Gras, so hypnotisiert war ich von dem Ding.
    »Sollen … sollen wir abhauen?«, fragte ich. »Ist es schon in unserer Nähe?«
    J.Lo schüttelte den Kopf. »Nein, ist sehr groß und sehr weits weg.«
    An der Oberfläche schien es in Bewegung zu sein, als würde es zittern und beben. Doch vielleicht lag es an der Luft und es war eine Fata Morgana.

    »Sag mir lieber, was das da ist«, sagte ich.
    »Das ist ein Raumschiff der Gorg«, antwortete J.Lo. »Das sind die Gorg. Sie sind hier, weils sie Smekland für sich haben zu wollen. Die Boov werden gegen sie zu kämpfen, aber die Boov werden

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