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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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zu verlieren. Und … und das … das ist allens meine Schuld.«
    Er war blass und blau.
    »Hat es mit dem Antennenacker zu tun?«
    J.Lo nickte. »Ich habe ihnen ein Signal geschickt. Ich wollte nicht. Es war eins Versehen. Aber ich habe ihnen ein Signal geschickt, als ich die Antennen zu testete.«
    »Das muss aber ein starkes Signal gewesen sein.«
    »Ja, zu stark. Viel zu stark. Nicht richtig gezielt. Als ich sah, wohin es ging, in welchen Teil des Himmels, habe ich gewusst, dass die Gorg es auffangen können. Ich hoffte, sie würden es nicht zu bekommen.«
    »Was war das denn für ein Signal?«
    »Spielt keine Rolle. Die Gorg wären auf jeden Fall zu gekommen. Sie wären zu gekommen, sobald sie kapierten, dass hier eine gute Welt ist, die sie sich schnappen zu können.«
    Der Wind rauschte um uns herum. Ich zitterte, obwohl er lauwarm war wie Badewasser.
    »Es ist so groß.«
    »Mah«, hauchte J.Lo. »Das ist eins von den kleinsten.«
    »Jetzt im Ernst … was hast du gesendet? Die Radio- oder Fernsehsender funktionierten doch nicht mehr.«
    »Nein. Es war nur ein kleines Lied. Ich habe ein Liedchen gesungen, als Test, ob die Antennen es zu meinem Scooter zurückzusenden.«
    »Welches Lied?«
    »Ein Kinderlied. Lustig.«
    »Wie geht es denn?«
    »Hm. In Menschenssprache reimt es sich nicht.«
    »Macht nichts.«
    J.Lo dachte kurz nach.
    »Also … also, es geht so,
Gorg sind blöd, blöd wie Seife, ihre Frauen sind zu dick …«
    »Oh-oh«, sagte ich mit Blick auf den großen violetten Ball.
    »Das Lustige ist«, sagte J.Lo., »dass die Gorg gar keine Frauen haben.«
    »Du hättest es mir sagen sollen. Du hast gesagt, die Boov seien hinter dir her, weil du einen Fehler gemacht hast. Das ist aber ein verdammter Scheißfehler, wenn du meine Ausdrucksweise verzeihst.«
    »Oh«, sagte J.Lo. »Ach ja, ich hätte dir
allens
erzählen sollen, so wie du mir allens über die Menschens zu erzählt hast, die in diesem Glückmäusepark versteckt zu waren? Hm?«
    »Das ist was anderes. Diese Menschen … ich dachte, da wären Leute versammelt, die etwas gegen die Boov unternehmen wollten! Um sie von unserem Planeten zu verjagen. Das hättest du nicht verstanden. Damit wärst du niemals einverstanden gewesen.«
    Die Sonne stieg im Osten höher und strahlte das große Raumschiff der Gorg an wie eine Warmhaltelampe ein Hackbällchen.
    »Ich meine … was ist mit euch los? Reicht es nicht, dass ihr die ganze Erde und meine Mom und alles andere geklaut habt? Müsst ihr dann auch noch den Roten Planeten hierher locken und das Rote Volk?«
    »Die Gorg«, verbesserte mich J.Lo. »Und ihre Haut ist größtensteils grün …«
    »Ist doch egal!« Ich stand auf. »Grün oder rot … das ist auf jeden Fall die falsche Hautfarbe und sie sollen bleiben, wo der Pfeffer wächst!«
    Schwer atmend dachte ich nach.
    »Okay, so habe ich es auch nicht gemeint«, sagte ich. »Trotzdem …«
    »Die Gorg hätten vielleichts auch anderswie von der Welt erfahren. Möglicherweise haben sie das Menschensfernsehen aufgeschnappt …«
    »Aber bisher hatten sie das noch nicht, und da hast du dir gedacht … ach, ich rufe mal meine Gorg-Freunde, damit sie zu kommen zu meiner Lasst-uns-alles-kaputtmachen-Schweineparty!«
    »Das sind nicht meine Freunde!«, schrie J.Lo mit knallpinkem Gesicht. »Das darfst du nicht zu sagen! Die Gorg sind Freunde von nicht einem! Nicht einem!«
    »Okay, okay …«
    »Das sind Monster!«
    »Okay«, sagte ich.
    Ich machte es mir wieder im Gras bequem und wir saßen eine Minute schweigend da. Ich war irgendwie benommen, mir war schwindelig und ich hatte etwas, das ihr möglicherweise eine Vision nennen würdet. Oder auch nicht, das ist eure Sache. Doch ich konnte die Boov, die Menschen, J.Lo und mich und meine Mom und alle anderen auf einmal sehen. Wir waren durch Striche verbunden – wie ein Sternbild. Ich hatte das nur eine Sekunde, wie einen Geistesblitz.
    »Ich denke, wir sitzen jetzts alle in einem Auto«, sagte J.Lo. »Wir sollten keine Gemeinnisse mehr voreinander haben.«
    »Geheimnisse.«
    »Geheimnisse, ja.«
    Ich holte tief Luft und nickte.
    »Und …«, sagte J.Lo., »vielleichts wäre ich doch einsverstanden gewesen.«
    Ich drehte den Kopf. »Womit?«
    J.Lo senkte den Blick auf seine Füßchen. »Mit deinen Pläne schmiedenden, im Vergnügungspark versteckten Menschensjungen. Ich glaube, die Boov hätten vielleichts doch nicht nach Smekland kommen sollen. Nach … Erdland.«
    Ich hielt die Klappe

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