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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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zickig zu werden. Wenn ich diese Person jemals treffen sollte, wird sofort geheiratet. Wir waren ungefähr an den Four Corners, wo die Bundesstaaten Utah, Colorado, New Mexico und Arizona aneinandergrenzen, als wir uns allen Ernstes darüber stritten, ob Wasser nass ist. Ich glaube, ich wusste, dass ich unrecht hatte, doch wenn ich erst mal loslege, höre ich so schnell nicht wieder auf.
    Die Landschaft ließ sich schwer einordnen. Sie war richtig karg, mit Felsenschlaufen und Steinhaufen, die wie erkalteter Zuckerguss aussahen. Doch ich wusste, dass es bis zur Grenze nicht mehr weit war, als ich Rauchfäden in der Luft bemerkte. Lagerfeuer, dachte ich, Menschen.
    »Zieh jetzt lieber dein Kostüm wieder an«, sagte ich. »Und du solltest besser nicht mit den Menschen reden. Diese Kat hat dich direkt durchschaut.«
    J.Lo räusperte sich. » UND WENN ICH SO REDE ?«
    Ich zuckte zusammen. Er klang wie jemand aus dem Fernsehen.
    » DIE TEILNEHMER, DIE UNS JETZT VERLASSEN MÜSSEN, ERHALTEN FOLGENDE TROSTPREISE .«
    »Wahnsinn«, sagte ich. »Und jetzt eine Kleinkindstimme.«
    » DAS IST DIE EINZIGE STIMME, DIE ICH KANN .«
    »Oh, dann ist das wenig hilfreich, fürchte ich.«
    »Auch guts«, sagte J.Lo. »Davon tun mir die Zähne weh.«
    Er zog das Bettlaken über. In der Zwischenzeit hatten wir auch Arme drangemacht, mit richtigen Ärmeln und Handschuhen.

    »Buh«, sagte J.Lo., das Gespenst. »Buuuuhwuuuuh!«
    »Okay«
, sagte ich. »Vielen Dank.«
    Willkommen
In den Vereinigten Staaten von Arizona
    stand auf einem großen Schild an der Straße. Ich seufzte. Dem Schild zufolge war Arizona für Baumwolle und Kupfer bekannt, als Staatsvogel galt der Kaktuszaunkönig und der staatliche Canyon war der Grand Canyon. Weiter so, Arizona.
    Wenige Minuten später war die Landschaft mit Zelten und Häuschen vollgestellt. Überall waren Menschen, so viele hatte ich seit Wochen nicht an einem Ort gesehen. Zu Hunderten starrten sie uns an.
    »Warum glotzen die so?«, fragte ich. Und gab mir in Gedanken gleich die Antwort:
Warum sollten sie nicht glotzen?
    Ich versuchte, wie sechzehn auszusehen, was echt schwer war, wenn ich mich nicht voll konzentrierte, und senkte Slushious weiter ab, bis die Hinterräder fast über den Asphalt glitten. Doch dann gab es immer noch die Flossen und Schläuche und die Dose BullShake und den Geist auf dem Beifahrersitz zu bestaunen. Also wurden wir angestarrt. J.Lo starrte zurück.
    »Ah! Gucksda! Die Boov helfen.«
    Der Hinweis war nicht nötig. An der Hauptstraße erstreckte sich eine Art durchsichtiges Fußballfeld voller Shampooschaum, um das sich Menschen mit Eimern und Kühlboxen drängten. Doch alle hielten inne, als wir vorbeifuhren.
    »Das ist ein Telekloner«, erklärte J.Lo. »Die Menschens können damit Wasser und Essen zu machen.«
    »Essen? Ich dachte, Telekloner können nichts Kompliziertes klonen. Die von den Boov zumindest.«
    Ich wünschte, ich hätte das mit den Boov nicht gesagt. Ich hatte mir nichts dabei gedacht, doch danach klang J.Los Stimme ein ganzes Stück zickiger.
    »Das ist nichts
Kompliziertes
«, antwortete er. »Telekloner können einen gesunden Milchshake zu machen. Allens, was man braucht.«
    »Das ist nett von ihnen«, sagte ich, »nett von den Boov.« Das Verrückte war, ich meinte es ernst. Die Boov hatten unseren Planeten erobert, unsere Denkmäler zerstört, uns unser Zuhause weggenommen und uns in einem Bundesstaat abgeladen, in dem wir nicht sein wollten – aber daran hatte ich mich schon so gewöhnt, dass ich es als freundliche Geste betrachtete, wenn sie uns nicht im Dunkeln verhungern ließen.
    Ich lenkte Slushious einen Hügel hinunter an einem ehemaligen Baumarkt vorbei, in dem jetzt anscheinend ein Haufen Leute wohnte. Erstaunt zeigten sie mit dem Finger auf unser schwebendes Auto und ich rief im Vorbeifahren »Zaubertrick!« aus dem Fenster. Das erklärte gar nichts, doch viele nickten und fuhren in ihren Tätigkeiten fort.
    Es dauerte keine zehn Minuten, bis wir angehalten wurden. Hinter uns blitzte es blau und rot und eine Sirene heulte, doch einen himmlischeren Klang könnt ihr euch nicht vorstellen. Es war einfach nur eine Sirene, nichts Sonderbares, nichts Neues. Ein ganz normales Polizeiauto mit zwei normalen Bullen, die wahrscheinlich die Hosen voll hatten.
    Ich fuhr rechts ran. Der Polizeiwagen wurde langsamer und parkte in sicherer Entfernung hinter uns. Dann stieg ein Bulle aus, duckte sich hinter seine Tür und richtete die Pistole auf

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