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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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»Konzentriermich.«
    Er prüfte jeden Zentimeter des Käfigs, den Mechanismus und die Teile, die er abgebaut und zur Seite gelegt hatte. Dann setzte er das Ganze innerhalb weniger Minuten zusammen und nahm es wieder auseinander.
    »Ich kann es nicht zu verstehen«, sagte er schließlich. »Es ist genauso wie ein Boov-Telekloner. In allens Einzelheiten.«
    »
Irgendwas
muss doch anders sein.«
    J.Lo reagierte nicht. Er hockte sich vor eine Düse und betrachtete sie mit gerunzelter Stirn.
    »Wetten, dass sie es noch rechtzeitig aus Roswell rausgeschafft haben?«, sagte ich. »Die Typen hatten ihr Auto. Und den Pick-up vom Häuptling.«
    J.Lo schlug mit einem Stock auf die Düse und hörte nicht zu.
    »Nicht zu vergessen den Party-Patrouillenwagen«, fuhr ich fort. »Hast du den Schlüssel stecken lassen?«
    »Hm?«
    »Den Schlüssel, den du für den Partywagen gemacht hast. Steckt der noch im Zündschloss?«
    »Ah. Ja.«
    »Damit hätten sie den auch noch«, sagte ich. »Wenn sie wollten.«
    In unserer Nähe unterhielten sich zwei Zikaden, es ging immer hin und her, ständig fragten sie sich das Gleiche.
    Bist du da?
    Ja. Bist du da?
    Ja. Bist du da?
    Ja. Bist …?
    J.Lo schlug sich auf die Augen. »
In allens Einzelheiten!
«
    »Pssst!«
    Er grübelte über der Teleklonzelle, strich mit den Fingerspitzen über die Düsen und brabbelte vor sich hin. Die Zikaden machten munter weiter.
    »Du hast doch gesagt, das Ding muss noch an einen Computer angeschlossen werden, oder?«
    »Ja«, sagte J.Lo. »Übers Signal. Das macht aber keinen Unterschied.«
    »Aber …«, sagte ich. »Könnte man mit einem Computer nicht nachverfolgen …«
    »Nein«, sagte J.Lo. »Nein nein nein. Ist zu kompliziert. Kein Boov hat jemals einen so leistungsfähigen Computer zu gebaut, dass er allens Teilchen einer Person nachverfolgen könnte.«
    »Nicht mal einer von euren Gaswolken-Computern?«
    »Nicht mals. Wenn das zu klappen sollte, müsste so ein Computer tausend Mal größer sein als ein Boov-Raumschiff. Als das allergrößte. Wenn es überhaupts ginge. Wer sollte so was zu bauen? Wo würde man es aufzubewahren?«
    »So groß wäre das, echt?«
    J.Lo schnaufte. »Es müsste wies ein halber Mond zu sein!«
    Wir starrten uns an, ohne ein Wort zu sagen. Sogar die Zikaden hörten auf zu zirpen. Dann drehten wir uns gleichzeitig um und blickten zu dem kleinen violetten Mond über Mexiko.
    »Du glaubst doch nicht etwa …«, sagte ich.
    »Nein«, sagte J.Lo, doch er klang verunsichert. »Das Elektrohirn würde den größten Teils des Raumschiffs einnehmen. Kein Platz mehr für die Gorg und Vorräte.«
    »Wie viele Gorg und Vorräte braucht man, wenn man sie einfach klonen kann?«
    »Hm.«



»Das ist gut«, sagte ich. »Wenn du recht hast, kannst du den Empfänger reparieren und weitere Teleklonzellen bauen, die wir dann auch benutzen können. Die Menschen könnten die Computer der Gorg gegen sie verwenden.«
    »Möglichs.«
    »Das müssen wir weitersagen. Schnell. Vielleicht einem vom Vermisstenamt. Ich wollte morgen sowieso dort vorbeigehen, um zu sehen, ob sie meine Mom gefunden haben.«
    Als wir am nächsten Morgen zum Amt kamen, war außer dem Anzugträger namens Michaels niemand da.
    »Oh, ihr seid’s«, sagte er, ohne ansatzweise erstaunt zu klingen. »Wir haben eure Mom noch nicht gefunden.«
    »Tja, ich will nicht unhöflich erscheinen«, sagte ich mit einer ausholenden Geste, »aber ich habe nicht das Gefühl, dass sich hier einer überanstrengt.«
    »Ts. Die anderen sind in der Besprechung.«
    »Was für eine Besprechung?«
    Mr Michaels grinste. »Ich dachte, das wäre allgemein bekannt. Es geht um die Besprechung mit den Gesandten der Boov auf dem Kolleghof. Sie findet in diesem Moment statt.«
    »Was haben wir denn mit den Boov zu besprechen?«, überlegte ich laut. Wir gingen zu dem Platz auf dem Universitätsgelände, um uns selbst ein Bild zu machen.
    »Vielleichts sollten wir diesen Boov von unserem Telekloner zu berichten«, sagte J.Lo. Ich fand die Idee nicht so gut, auch wenn ich J.Lo nicht vorwerfen konnte, dass er sein Volk immer noch gut finden wollte. Insgeheim dachte ich, die Boov würden J.Lo einfach verhaften, die neue Information nutzen, um die Gorg zu schlagen und uns Menschen weiterhin wie den Abschaum behandeln, für den sie uns hielten.
    Auf dem Platz hatte sich eine große Menge versammelt, mindestens tausend Menschen standen vor einer Sperrholz-Bühne. Auf dem Podium standen fünf Boov. Einer, der

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