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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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mehr. Sie strahlte so, dass mich alle ansahen. Einige Zuschauer hatten wohl verstanden, wer ich war, weil sie genauso strahlten.
    Sie sah so wunderschön aus. Ich war sauer, weil ich Tränen in den Augen hatte, denn ich wollte sie superklar sehen und mir alles genau merken. Als ich versuchte »Hi« zu sagen, kam jedoch nur ein heiß gehauchtes »H« heraus. Mom schlug die Hände vor Mund und Nase, doch man konnte noch sehen, wie sie lächelte.
    »Ich … ich habe immer noch deinen Weihnachtsstrumpf«, sagte sie.
    Ich wollte mich nach vorne drängeln und die Menschen versuchten auch zu rücken, doch da war nicht viel Platz. Mom stieg die Stufen herunter und wir trafen uns vor der Bühne.

    Was wollt ihr jetzt alles wissen? Wollt ihr hören, dass sie mich gedrückt und hochgehoben hat, sodass nur noch meine Zehen den Boden berührten? Und dass ich sie zurückumarmt habe? Wollt ihr hören, ob ich ihre feuchten Wimpern auf meiner Wange gespürt habe und ob sie einen Schritt zurückgewichen ist, um mein Gesicht in ihre Hände zu nehmen und zu lachen? Dass ich gelacht habe? Ihr wollt wissen, was für ein Gefühl das war?
    Das geht euch aber nichts an.
    * * *
    Wie man sich denken kann, endete die Besprechung ein wenig früher. Die Menschen freuten sich sehr für Mom. Alle klatschten Beifall. Als wir das Zelt verließen, hielt Mom meine Hand und J.Lo lief mit und nahm ihre linke in seinen Handschuh.
    »Oh, ah, hi«, sagte Mom. »Wie bist du denn von …«
    »Nimm seine Hand«, flüsterte ich und lächelte im Vorbeigehen alle an, »bis wir zu Hause sind. Bitte. Dann erkläre ich dir alles, aber es ist wirklich wichtig.«
    »Okay«, sagte Mom.
    »Hey, wer sind die denn?«, fragte ein Mann mit Brille und dunklen Locken.
    »Hi, Joachim«, sagte Mom. »Das ist meine Tochter Gratuity …«
    »… und ihr Sohn, mein Bruder JayJay«, beendete ich den Satz für sie.
    »Das Geisterkostüm ist echt niedlich«, sagte Joachim. Während er sich mit J.Lo befasste, sah Mom mich mit diesem Blick an, als wollte sie direkt in meinen Kopf hineinschauen.
    »Kein großer Redner, was?«, sagte Joachim.
    »Er ist … schüchtern«, erklärte Mom. »Daher das Kostüm.«
    »Das wächst sich raus. So ist es immer. Gute Nacht!«
    Mom und ich wünschten ihm ebenfalls eine Gute Nacht.
    »Das war gut«, sagte ich, als wir weitergingen. »›Er ist schüchtern‹. Viel besser als das, was ich sagen wollte.«
    Wir gingen in das pinkfarbene Kuchenschachtelgebäude. Das ehemalige Kasino bestand vor allem aus einem großen Raum mit Plastikpflanzen und Glücksspielautomaten, die jetzt jedoch zusammengeschoben und gestapelt waren, um als Wände zu dienen. Weitere Wände waren aus Klapptischen oder aufgehängten Bettlaken oder Sperrholz und Blech errichtet worden. Es war ziemlich dunkel, weil nur wenige Deckenlampen funktionierten. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, bemerkte ich, dass der Teppichboden ein Muster aus Spielkarten und Pokerchips zeigte.
    Da uns im Kasino noch mehr Leute begrüßen wollten, gab es eine Vorstellungsrunde. Einmal hat Mom zu J.Lo JoJo statt JayJay gesagt, aber ansonsten ist alles gut gegangen.
    Danach konnten wir endlich unser neues Zuhause betreten – einen Raum, der ebenfalls mit gestapelten Tischen und Groschengräbern abgegrenzt war. Die Tür war echt, doch sie lehnte nur an einer Lücke in der Wand.
    »Wir … also bald bekommen wir auch Türangeln«, sagte Mom, als wir hineingingen. »Und? Was meinst du, Schildkrötenbärchen?«
    Ich fand es super. Tausendmal besser als das Auto, in dem ich die letzten Wochen gelebt hatte. Auf dem Boden lagen zwei Matratzen und Bücherstapel neben dem Notausgang. Es gab einen alten verchromten Klapptisch mit zwei Stühlen und darunter einen winzigen Kühlschrank, der nicht eingestöpselt war. Dann war da noch eine Arbeitsplatte aus einer früheren Anrichte aus einem Restaurant, komplett mit Sichtfenster und allem drum und dran. Unter der Plexiglasscheibe dienten zwei saubere Buffeteinsätze aus Metall als Spülbecken. Und in der Mitte von allem war meine Mom. Und neben ihr ein Alien aus dem All unter einem Bettlaken.
    »Du willst dich bestimmt setzen«, sagte ich zu ihr.
    »Geht es um deinen Freund?«, fragte Mom mit Blick auf J.Lo.
    »Ich sag’s dir, sobald du sitzt.«
    Sie setzte sich und ich stellte mich dicht an ihre Schulter. J.Lo stellte sich direkt vor uns.
    »Okay«, sagte ich. »Dann los.«
    * * *



»Er hat mir geholfen! Total geholfen! Ich bin ihm etwas

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