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Hard Man

Hard Man

Titel: Hard Man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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lang nach. »Flash? Bist du noch da? Geh nicht weg.«
    »Kannst du das Blut abwischen?«
    »Wo? Mit was?«
    Mann. Flash schloss die Augen und hoffte, ruhig bleiben zu können, denn innerlich kochte er. Woher sollte er wissen, wo May sich sauber machen konnte.
    »Und ich kann Schnuckelchen nicht alleinlassen«, sagte sie wieder.
    Was Flash auf eine Idee brachte. »Wenn du den Hund mitnimmst«, sagte er, »dann denken alle, die das Blut sehen, es käme von dem Hund.«
    »Ich darf ihn nicht bewegen.«
    Scheiße, Scheiße, Scheiße! »May, du musst.«
    »Flash, hilf mir!«
    Herr im Himmel! Was sollte er bloß tun?
     
    KISS KISS, BANG BANG
     
    May war eine ganze Weile hysterisch gewesen, und Flash hatte keinen vernünftigen Satz aus ihr rausbringen können. Da er noch immer nicht wusste, wo sie war, saß er einfach am Steuer und fuhr langsam ziellos durch die Gegend.
    Vor lauter Scheißfrust umklammerte Flash sein Mobiltelefon mit der Hand und sagte: »Sag was, May.«
    »Ich muss hier raus.«
    Toll. Eine Reaktion. »Genau. Bleib einfach dran. Ich bin gleich bei dir.«
    »Ich muss hier raus.«
    »Ich weiß.« Scheiße, Scheiße, Scheiße! Er wollte sie nicht noch mal verlieren. Jetzt redete sie mit ihm. Er musste sie am Reden halten. »Bleib ruhig, May. Bitte.« Sie wollte da raus. Gut. Aber würde sie den Hund alleinlassen?
    »Ich muss hier raus.«
    Ja, ja, Geduld. »Ein Fuß vor den andern. Na los, du kannst es.«
    »Oh Gott, oh Gott.«
    »Was ist? May? Red mit mir. Was ist los?«
    »Oh Gott. Er hat sich wieder bewegt, Flash.« Oh Gott, oh Gott. »Lauf weg!«
    »Ich kann nicht.«
    »Verdammte Scheiße, May. Hau ab!«
    »Ich muss ihn umbringen«, sagte May. »Tu’s nicht. Bitte, tu das nicht.«
    »Er ist nicht tot, Flash.«
    »Ich weiß, aber du kannst nicht einfach hingehen und ihn kaltmachen.«
    »Aber er sollte tot sein.«
    »Das weiß ich, aber …« Scheiße.
    »Ich hab ihn schon mal umgebracht. Ich kann’s noch mal machen.«
    Mann. Was sollte er ihr bloß sagen, verflucht? »Warte im Auto auf mich. Kriegst du das hin? Setz dich ins Auto. Verriegel die Türen.«
    »Dirk.«
    »Du hast es noch?«
    »Er hat’s in der Hand.«
    »Denk nicht dran, May. Du musst mir helfen, dich zu finden.«
    »Es tut mir leid«, sagte May.
    »Ist schon gut«, sagte Flash. »Red weiter. Bitte. Gib mir ‘nen Hinweis, wo du bist.«
    »Ich kann mir Dirk holen. Wallace hat wieder aufgehört, sich zu bewegen. Er hat nur gezuckt.«
    »Nein.«
    »Ich hol mir das Messer. Ich bring ihn um.«
    Er musste sie davon abbringen. Sie musste da raus. Das Letzte, was sie tun durfte, war, das Messer wieder an sich zu nehmen. Es hörte sich an, als sei Wallace noch am Leben. Was gut für May war, wenn Flash sie da rausholen konnte. »May, hör mir zu. Hör zu1. Hörst du? May?«
    »Hmm.«
    »Sieh nach, wies dem Hund geht.«
    »Hä?«
    »Schnuckelchen braucht deine Hilfe. Er hat Angst.«
    »Wirklich?«
    »Na klar. Mach schon. Schnell.« Pause. »Und?«
    »Was ist mit Dirk?«
    »Den kannst du später holen.«
    »Ich glaub sowieso nicht, dass ich ihn im Augenblick will.«
    »Das ist schon okay.«
    »Flash, muss ich ins Gefängnis?«
    »Mach dir darüber keine Sorgen.«
    »Er hat versucht… Es war nicht meine Schuld.«
    »Ich weiß. Du musst auch nicht ins Gefängnis. Ich verspreche.«
    »Aber sie werden das Messer finden und mir die Schuld geben. Ganz egal, ob Norrie ihn angeschossen hat.«
    »Norrie hat ihn angeschossen?«
    »In den Arm.«
    Norrie war nicht untätig gewesen. Und wo hatte er die Knarre her? Egal.
    »Und es war auch Norrie, der auf Rog geschossen hat.«
    Scheiße. Vielleicht hatte Dad ja doch nicht gesponnen.
    »Aber jetzt ist er tot. Wallace hat ihn umgelegt.«
    Das wusste Flash. Das war kein so tolles Gesprächsthema. Es regte sie eindeutig auf.
    Und dann war da noch die Sache mit dem Messer. »Sie werden Dirk finden, Flash«, wiederholte sie.
    »Sie wissen nicht, wem das Messer gehört.«
    »Aber sie können’s zurückverfolgen.«
    »Mach dir darüber keinen Kopf.«
    »Fingerabdrücke.«
    »May, das klären wir, wenn ich da bin. Jetzt hilf mir einfach, dich zu finden. Bitte. An welche Stelle erinnerst du dich als letzte?«
    »Weiß nicht.«
    »Denk nach. Wo wolltet ihr hin, als ihr losgefahren seid?«
    »Angeblich zum Tierarzt.«
    »Zu welchem Tierarzt?«
    »Wir mussten anhalten und jemanden fragen.«
    Und wäre Wallace in diese Richtung gefahren, wenn er überhaupt nicht die Absicht hatte, das Ziel zu erreichen? Flash konnte es nur

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