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Titel: Hardware Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Truck abwischen, Sarah", sagt Reno. Weißes Rauschen flirrt im Hintergrund seiner Stimme. "Mach das jetzt gleich, und dann lehnst du dich zurück und faßt nichts mehr an."
     "Laß mich nur eben zu Atem kommen." Sie lehnt sich zurück und saugt gierig die kühle Luft ein. Ihre Nerven flackern heiß und kalt.
     "Reno", sagt sie, "ich muß mit dem Hetman sprechen. Tempel wird ihm ein paar Bänder schicken. Sie hatten meine Stimme von dem Job, den ich für sie erledigt habe, und... Die Bänder sind gefälscht. Sie haben gesagt, sie würden sie Michael schicken, wenn ich nicht mit ihnen zusammenarbeite."
     "Ich stell' dich durch", sagt Reno.
     Gedämpft und sehr weit weg hört Sarah ein Telefon klingeln.
     

 
*18*
     
     Der _Pony Express_ steht eine Viertelmeile hinter dem Haus des Dodgers unter Tarnnetzen bereit, umgeben von einem Meer von Sicherheitsleuten und passiven elektronischen Abwehrmaßnahmen. Warren hat ein Kopfgerät auf, und seine Mütze steckt in der Gesäßtasche. Er gibt ein Programm in das Kristallherz einer radargesteuerten Rakete ein, um sicherzugehen, daß die Rakete weiß, was sie zu tun hat. Cowboy steht unter einer Ponderosa-Pinie in der Nähe und lauscht auf die Brise hoch oben in den Bäumen. Hier auf dem Boden ist die Luft still. Eine namenlose Spannung kauert in seinem Körper, berührt seine Muskeln und seinen Geist.
     Unten am Hang sieht Cowboy Jimi Gutierrez mit Thibodaux herumschlendern. Der Panzerboy und der Kristalljock, beide glühende Verehrer des Interface, sind jetzt ein Liebespaar. Thibodaux ist immer noch hier und versucht in Jimis Nähe zu bleiben, obwohl er mit seiner Arbeit mehr oder weniger fertig ist. Niemand hat irgendwelche Einwände dagegen erhoben. Auf diese Weise bleibt Jimi den Leuten vom Hals.
     Cowboys Augen flackern, als er eine weitere Bewegung ausmacht, und er sieht Sarah den Hang heraufkommen. Sie hat eine Maschinenpistole an der Hüfte, die Heckler & Koch. Sie trägt ihre neuen Narben mit dem alten Trotz, aber er sieht, daß da auch noch etwas anderes ist, etwas Fiebriges hinter den Augen, wie eine Angst, die sie noch nicht überwunden hat. Cowboy macht sich auf den Weg zu ihr hinunter. Seine Stiefelabsätze graben sichelförmige Spuren in das Nadelbett.
     "Tut mir leid, daß ich dich nicht abholen konnte", sagt er. "Warren brauchte mich für ein paar Sachen."
     "Ja. Das ist schon in Ordnung. Ich war sowieso von Sicherheitsleuten umringt. Der Hetman wollte kein Risiko mehr eingehen." Während sie spricht, legt sie die Arme um ihn und haucht ihm die letzten Worte an den Hals. Cowboy atmet aus, und ein Teil der Spannung, die er verspürt hat, weicht mit der verbrauchten Luft, jetzt, wo er Sarah hier vor sich sieht und weiß, daß sie von den Dingen in Florida weg ist, die ihre Krallen in sie geschlagen haben. Er tritt einen Schritt zurück, nimmt ihr Kinn in die Hand und betrachtet die Prellungen auf ihrer Wange. Die Schwellung ist abgeklungen, aber die blauen Flecken sind immer noch da.
     "Noch so ein beschissener Fehler", sagt sie. Ihr Mund zuckt wütend. "Noch so ein gottverdammter, beschissener Fehler."
     "Jeder macht Fehler."
     Cowboy sieht ihre zusammengebissenen Zähne. "Ich nicht. Kann ich mir nicht leisten. Wenn Reno mir nicht aus der Patsche geholfen hätte..." Sie schüttelt den Kopf.
     "Du bist auch nur ein Mensch, Sarah. Darfst du auch sein."
     "Aber ich darf _nicht dumm_ sein." Sie steckt die Hände in die Taschen und beginnt bergauf zu gehen. Er bemerkt die Selbstverachtung in ihr, während er neben ihr hergeht. "Ich behalte diese Narben, Cowboy. Damit ich mich jeden Morgen im Spiegel anschauen kann und weiß, daß ich heute nicht dumm sein darf."
     "Du bist in einen Hinterhalt gelockt worden. Das kann jedem passieren. Wieso bist du deshalb dumm?"
     Sie wirft ihm einen Seitenblick zu. "Vielleicht erzähl' ich's dir irgendwann mal, Cowboy. Aber nicht jetzt."
     "Wie geht's deinem Bruder?"
     Sie versteift sich ein wenig und geht langsamer. "Gut. Er sucht eine Wohnung. Sie lassen ihn in Ruhe - er nützt ihnen nichts mehr."
     Cowboy blickt zur samtschwarzen Nase des _PonyExpress_ hinauf, der unter seinen Netzen steht. Sein Herz hebt sich. "Reno hat gesagt, daß Cunningham möglicherweise in diesem Wagen war."
     "Nein. Drei Männer, eine Frau. Keiner davon war Cunningham. Einer von ihnen hat es bloß behauptet."
     "Zu schade."
     Sie wirft ihm ein Totenkopflächeln zu. "Ja. Zu schade."
     Das Tarnnetz zeichnet Muster auf Sarahs

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