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Harlekins Mond

Harlekins Mond

Titel: Harlekins Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Cooper Larry Niven
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gewesen. Liren stieß einen erleichterten Seufzer aus, als Star sie erreichte. Hinter Liren gab jemand einen Schuss ab, und die Tür, durch die Star herausgekommen war, wurde zugeschlagen.
    Star packte Liren am Arm. »Kommen Sie, lassen Sie uns hier verschwinden!«
    Liren befreite ihren Arm aus Stars Griff. »Was geht da drinnen vor?«
    »Sie zerstören irgendwelche Dinge. Ich – ich habe, um dort rauszukommen, eine von denen umgebracht. Ich habe das nicht gewollt. Sie hat nach mir gegriffen, und ich hatte nur eine Hand frei, darum habe ich nach ihr getreten … ich habe ihr das Genick gebrochen. Eine junge Frau namens Sheila. Sie hatte mich bewachen sollen.«
    »Wie zerstören sie Dinge? Um welche Dinge handelt es sich? Nennen Sie mir genauere Einzelheiten.«
    »Sie zerschlagen die Einrichtung; es gibt kein durchdachtes oder planvolles Vorgehen. Sie wissen eigentlich gar nicht, was sie da tun. Andrew hat mit mir geredet. Er gibt nur einen Haufen Ungereimtheiten von sich, aber er geht davon aus, dass er sterben wird; er rechnet damit, dass sie alle sterben werden. Er sagt, sie wollen nicht, dass der Antimateriegenerator hier gebaut wird. Sie haben da drinnen fast alles zerstört, aber der Schaden ist letzten Endes nicht wirklich schlimm. Diese Mondgeborenen sind keine Nano-Programmierer, sie sind nur destruktiv und haben Angst.«
    »Irgendwelche Vorschläge?«
    »Warten Sie einfach ab. Irgendwann müssen die aufgeben.«
    »Eine Eruptionsfront der Klasse Y ist unterwegs in unsere Richtung«, teilte Liren ihr mit.
    Stars Augen weiteten sich. »Ich schätze, dann kommt Warten wohl nicht in Frage. Sie könnten einfach abziehen und die Zuflucht aufsuchen. Andrew und seine Leute werden in der Strahlung sterben, hier Schutz suchen, oder sie sind gezwungen, Ihnen zu folgen.« Star trat zurück und behielt das Lagerhaus im Auge. »Kommen Sie! Lassen Sie uns Abstand zwischen uns und die bringen. Wir müssen Shane darüber informieren, was dort drinnen passiert.«
    »Die haben Waffen«, rief Liren ihr in Erinnerung. »Ich werde denen nicht den Rücken zuwenden.«
    Star sagte: »Ich will nicht noch jemanden töten müssen.« Ihre Stimme zitterte. »Nicht all ihre Waffen sind auf Betäuben eingestellt; einige werden töten. Andrew hat herausgefunden, wie der Kontrollmechanismus funktioniert. Oder er hat es schon vorher gewusst; ich weiß es nicht. Passen Sie auf diejenigen auf dem Dach auf. Sie scheinen Angst zu haben. Diese Angst könnte sie dazu bringen, Sie zu erschießen, wenn Sie da noch näher herangehen.«
    Liren warf einen Blick zum Lagerhaus. Andrew stand immer noch lächelnd am Rand des Daches. »Hat Andrew irgendwelche Unterstützung von außerhalb?«
    »Ich glaube, alle seine Spießgesellen sind mit ihm zusammen da drinnen. Die meisten Mondkinder hier unten folgen Rachel; sie vertritt eine Haltung der Gewaltlosigkeit. Sie predigt ihnen Gandhi – ausgerechnet. Erinnern Sie sich an die Geschichte Indiens? Die Inder haben damals die Briten durch passiven Widerstand vom gesamten Subkontinent verdrängt.«
    Liren lachte. Demnach musste sie sich keine Sorgen um den Schutz ihrer Flanken machen. Nur – woher hatte Rachel etwas über Gandhi erfahren?
    Shane tauchte jetzt neben ihnen auf, er nahm Star in die Arme und zog sie mit sich zurück.
    Liren bewegte sich widerwillig rückwärts, bis sie wieder neben Shane und Star stand. Zu dritt beobachteten sie das stille Lagerhaus. Andrew war verschwunden.
    »He – wer ist das?«, sagte jemand.
    Liren sah sich um. Was war los? Da – drei Meter entfernt deutete einer ihrer Leute nach oben.
    Ein Paar gelb-blauer Schwingen aus Ratsfertigung bewegte sich in weiten Kreisen vom Himmel herab in ihre Richtung. Der Flieger hatte anscheinend das Dach des Gebäudes zum Ziel. »Wer ist das?«, bellte Liren. Sie hatte niemandem die Erlaubnis erteilt, auf dem Lagerhaus zu landen. Wieso eröffneten die Mondkinder nicht das Feuer? Es waren doch schließlich Ratsschwingen.
    »Das ist keiner von uns«, meinte jemand, und dann sagte Shane plötzlich: »Es ist Rachel. Lassen Sie sie landen. Vielleicht kann sie diese Sache hinbiegen. Viele von denen scheinen auf sie zu hören.«
    Shane ergriff Partei für Rachel? Lirens Waffe war auf Betäuben eingestellt. In ihrer Verwirrung hatte sie die Gelegenheit zu einem leichten Schuss versäumt; Rachel hatte das Dach des Gebäudes schon fast erreicht. Ein Betäubungsschuss würde sie nicht umbringen. Liren hob die Waffe und zielte damit auf die leuchtend

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