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Harper Connelly 04 - Grabeshauch

Harper Connelly 04 - Grabeshauch

Titel: Harper Connelly 04 - Grabeshauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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einer Frage kostet fünfundzwanzig Dollar. Eine Beratung, wenn ich das Sternzeichen und Alter weiß, fünfzig
     Dollar. Und wenn ich für eine Sitzung zum Kunden kommen soll   … wird es deutlich teurer.«
    »Und das funktioniert?« Ich hatte mich offensichtlich getäuscht, was Manfreds Finanzen betraf.
    »Gut sogar«, sagte er lächelnd. »Natürlich profitiere ich von Xyldas gutem Namen, Gott segne sie.«
    »Du musst sie ganz schön vermissen.«
    »Ja, das stimmt. Meine Mutter ist zwar auch sehr nett   …«,sagte er pflichtschuldig, »…   aber meine Großmutter hat mir mehr Liebe geschenkt, und ich habe mich, so gut ich konnte, um sie gekümmert. Meine Mutter musste
     die ganze Zeit arbeiten, und an meinen Vater kann ich mich nicht erinnern. So gesehen war Xylda meine eigentliche   … sie war mein Zuhause.«
    Das war schön gesagt.
    »Manfred, das mit Xylda tut mir sehr leid. Ich denke oft an sie.«
    »Danke«, sagte er betont munter, um die Atmosphäre aufzulockern. »Sie hat dich auch gemocht. Sehr.«
    Die restliche Fahrt über schwiegen wir.
    Während ich duschte und mich umzog, sah sich Manfred die Stelle an, wo man am Vorabend auf Parker Powers geschossen hatte.
     Vielleicht würde er dort irgendetwas wahrnehmen. Außerdem wusste er, dass ich ihn lieber nicht auf meinem Zimmer hatte, während
     ich mich zurechtmachte. Ich wusste beides zu schätzen. Als er an die Tür klopfte, war ich angezogen und so gut geschminkt,
     wie es meine Gesichtsverletzungen zuließen. Ich wappnete mich für mein nächstes Vorhaben. Manfred programmierte sein Navi,
     damit es uns zu dem Krankenhaus leitete, in dem Parker Powers lag. Es hieß Christian Memorial. Ich verstand nicht, warum man
     ihn dorthin gebracht hatte statt ins God’s Mercy, wo Tolliver lag. Tolliver und Parker hatten beide Schusswunden, also konnte
     es nicht daran liegen, dass der Fall der Notaufnahme nicht zuzumuten war.
    Ich war beeindruckt von Manfreds Navi. Ich überlegte schon länger, Tolliver eines zu schenken, also unterhielten wir uns auf
     der Fahrt zum Christian Memorial darüber. Ich wollte nicht an den bevorstehenden Krankenbesuch denken. Zum Glück mussten wir
     auf den Verkehr achten, und das lenkte mich ab.
    Jede Stadt der Welt behauptet, die schlimmsten Staus zu haben. Dallas ist sehr schnell gewachsen, und weil die vielen Zugezogenen
     keinen Stadtverkehr gewohnt sind, könnte Dallas mit seiner Behauptung durchaus recht haben. Der Verkehr staute sich bis in
     die Peripherie, und durch die fuhren wir gerade.
    Als sich unser Smalltalk über Navis erschöpft hatte, fragte mich Manfred nach dem Fall, den wir vor unserer Ankunft in Dallas
     bearbeitet hatten. »Erzähl mir davon«, sagte er. »Die se Schießerei muss etwas damit zu tun haben, denn dass der Carolina-Fall eine Rolle spielt, kann ich mir nicht vorstellen.«
    Ich pflichtete ihm bei. Da Manfred ein Kollege war, erzählte ich ihm, was auf dem Pioneer Rest Cemetery geschehen war. Normalerweise
     hätte ich meinen ungeschriebenen Vertrag mit den Joyces nicht gebrochen, aber so langsam glaubte ich auch, dass sie etwas
     mit den Vorfällen zu tun hatten. Außerdem konnte ich mir sicher sein, dass Manfred die Informationen für sich behielt.
    »Es gibt genau zwei Möglichkeiten«, sagte er. »Du kannst das vermisste Baby suchen, das vielleicht von einem der beiden Männer,
     die du getroffen hast, gezeugt wurde. Obwohl es wahrscheinlich kein Baby mehr ist, sondern schon zur Schule geht. Oder aber
     du kannst dem Verdacht nachgehen, dass einer von ihnen die Klapperschlange nach Rich Joyce geworfen hat, um einen Herzinfarkt
     auszulösen.«
    »Diese beiden Möglichkeiten bestehen durchaus«, sagte ich, erleichtert, weil ich endlich darüber reden konnte. »Und dann ist
     da noch Tollivers Vater aufgetaucht, der wieder Kontakt zu ihm aufnehmen möchte. Zu ihm und den Mädchen. Außerdem hat nach
     all den Jahren jemand behauptet, Cameron gesehen zu haben, was auch reichlich merkwürdig ist.«
    Ich klärte Manfred über unsere Familienprobleme auf.
    »Die Sache könnte also irgendwas mit deinen kleinenSchwestern zu tun haben. Oder mit deiner vermissten Schwester. Was, wenn das alles mit Cameron zusammenhängt?«
    Ich war verblüfft. »Warum sollte es?«
    »Ein Anrufer behauptet, Cameron gesehen zu haben. Ein anderer Anrufer bedroht dich. Zwei anonyme Anrufe. Da gibt es doch bestimmt
     einen Zusammenhang, meinst du nicht?«
    »Ja«, sagte ich langsam und zog die Möglichkeit zum ersten Mal

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