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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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im Nehmen.“
    „Mir ist egal, was er ist“, musste ich eingestehen. „So schlimm wie jetzt hat es mich noch nie erwischt. Ich habe eine Heidenangst. Ich könnte einfach nicht die Finger von ihm lassen, auch wenn er lichterloh brennen würde.“
    „Nochmal wow! Dich hat es ja wirklich schlimm erwischt. Ich hoffe, er ist es wert. Hört sich ganz nach Liebe auf den ersten Blick an.“
    „Genau – und es passiert mir zum ersten Mal. Ich kann nur hoffen, dass es auch das letzte Mal ist, noch mal will ich so was nicht erleben. Es ist schrecklich.“
    „Ich habe so etwas noch nie erlebt“, sagte Amina nachdenklich. „Was ist sonst noch so los?“ Es sah meiner Freundin gar nicht ähnlich, ausgerechnet bei so einer Unterhaltung das Thema zu wechseln. Sollte sie etwa neidisch sein?
    Dennoch ging ich auf ihre Frage ein und berichtete von dem Mord an Tonia Lee und dem Drunter und Drüber, das danach entstanden war. Auch Susus Mann und seine seltsame, geheime zweite Persönlichkeit als Häuserjäger erwähnte ich.
    „Häuserjägerin bin ich auf eine gewisse Art auch!“, sagte Amina. „So seltsam ist das gar nicht.“
    „Du läufst rum und lässt dir Häuser zeigen? Einfach so?“
    „Du nicht? Mir kribbelt es richtig im Nacken, wenn ich mich nach Herzenslust in einem Haus umsehen kann, das mir nicht gehört. Das ist ein tolles Gefühl. Als schlüpfe man ein Weilchen in die Haut anderer. Man darf alle Schränke aufreißen, nachsehen, wie hoch die Stromrechnung der Leute ist, wie viele Klamotten sie haben, wie sauber ihre Teppiche sind … seit Hugh und ich auf Haussuche sind, amüsiere ich mich prächtig. Am liebsten täte ich gar nichts anderes mehr. Ursprünglich wollte ich ja auch nicht Anwaltsgehilfin werden, sondern Maklerin. Aber da muss man bei Wind und Wetter raus und sich mit allen möglichen Idioten abgeben, die nicht wissen, was sie wollen …“
    „Interessant, interessant, Amina!“ Ich fand das, was sie mir da gerade erzählt hatte, wirklich höchst interessant.
    „Natürlich werden wir jetzt nach größeren Häusern suchen müssen“, sagte sie, wobei wir wieder bei dem Thema waren, das sie im Augenblick am meisten interessierte.
    Als wir auflegten, hatte ich mich bereiterklärt, Patin des Babys zu werden, und Amina hatte mich gedrängt, Martin möglichst bald zu heiraten, wenn ich das sowieso vorhätte. Sie wollte Brautjungfer sein, ehe ihr Bauch zu umfangreich wurde.
    Das mit der Hochzeit tat ich lachend ab. Es machte mich nervös, im Zusammenhang mit Martin an eine Hochzeit zu denken, als wäre das Wort die Zauberformel, die alles verderben würde. Während ich mich fertig anzog, versuchte ich, nicht in Selbstmitleid zu verfallen und mich einfach für Hugh und Amina zu freuen.
    Irgendwann ertappte ich mich bei der Frage, ob Jimmy wohl Idellas Liebhaber gewesen sein könnte. Wenn man seine schräge Leidenschaft für Hausbesichtigungen bedachte, lag der Gedanke, er könne sich in eine Maklerin verliebt haben, doch relativ nah. Aber wie passte eine solche Affäre zu den Diebstählen wertvoller Gegenstände aus Häusern, die Makler aus Lawrenceton gezeigt hatten? Dafür war Jimmy bestimmt nicht zuständig, das wäre früher oder später aufgeflogen. Außerdem hatte nicht nur Idella Jimmy Häuser gezeigt. Bei Greenhouse Realty war Tonia Lee für ihn zuständig gewesen – konnte es sein, dass sie ihn irgendwie provoziert hatte? Zuzutrauen wäre es ihr, sie war eine Frau mit spitzer Zunge gewesen. Hatte sie sich über Jimmys Zweitleben als Häuserjäger lustig gemacht, ein Loch in seine schöne Seifenblase gebohrt? Hatte sie ihn so gereizt, dass er nicht anders konnte, als sie umzubringen?
    Jimmy Hunter fuhr einen blauen Ford Escort, genau wie Idella. Vielleicht hatte Donnie Greenhouse am vergangenen Dienstag gar nicht Idellas Auto gesehen, sondern das Jimmys, und apropos: Was hatte Donnie so spät noch draußen getrieben? Denn seine Begegnung mit diesem blauen Ford Escort hatte wohl stattgefunden, nachdem Tonia Lee ermordet worden war, und die war auf jeden Fall gestorben, ehe die Leute im Haus hinter den Andertons mitbekommen hatten, dass ihr Auto aus der Einfahrt der Andertons verschwunden war. Die Polizei hatte den Zeitrahmen für Tonia Lees Tod inzwischen relativ sicher festgeklopft: Als Tonia Lee starb, saß Jimmy Hunter vor der Taekwondo-Schule im Auto und wartete auf seinen Sohn.
    Das musste aufhören, denn wenn ich so weitermachte, wurde ich noch ganz konfus! Kopfschüttelnd musterte ich mich

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