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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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den Tod Tonia Lee Greenhouses vorgeladen. Man hatte Mrs. Greenhouse letzte Woche erdrosselt in einem leeren Haus gefunden. Bislang ist die Polizei zu keiner Stellungnahme bereit, wir wissen aber aus einer Quelle, die anonym bleiben möchte, dass James Hunter auch in Verbindung mit dem Ableben Idella Yates* befragt werden soll, deren Leiche gestern entdeckt wurde.“
    Ich schnappte nach Luft. Jimmy! Arme Susu. Die armen Kinder. Warum hatte man Jimmy abgeholt, welche neuen Beweise konnte Lynn haben? Hatte die Polizei bei Jimmy einige der aus den zum Verkauf stehenden Häusern verschwundenen Gegenstände gefunden? Hatte … aber was nutzten mir Spekulationen?
     

     
    Martin kam zehn Minuten zu früh.
    Mein Kleid nahm er mit einem Blick zur Kenntnis, der mich hoffen ließ, er hätte die Botschaft verstanden.
    „Ich muss mich nur noch kämmen!“ Hastig streckte ich beide Arme aus, um ihn mir vom Leibe zu halten.
    „Lass mich das doch machen!“, schlug er vor, woraufhin sich holdes Erröten von meinen Zehenspitzen auf den gesamten Körper ausdehnte.
    „Dann schaffen wir es nie bis ins Restaurant!“ Lächelnd flüchtete ich die Treppe hinauf, ehe er mich festhalten konnte.
    „Einen Kuss nur!“, bat er, als ich ein paar Minuten später wieder nach unten kam. Er und Madeleine hatten einander in meiner Abwesenheit misstrauisch beäugt.
    „Aber wirklich nur einen!“, befahl ich streng.
    Der Kuss fing sehr, sehr süß an, erhitzte sich dann aber schnell.
    „Hilfe, ich sehe nichts mehr, meine Brille beschlägt!“, flüsterte ich.
    Er lachte. „Gut, gehen wir.“
    Trotzdem schafften wir es erst ein paar Minuten später, in seinen Mercedes zu steigen. Zum Kutscherhaus war es nicht weit. Wie sein Name verriet, hatte das Restaurant früher einmal wirklich als Kutscherhaus gedient, es galt aber inzwischen als Lawrencetons erste Adresse für Ambiente, gutes Essen und gekonnte Bedienung. Das Lokal war klein, dämmrig und teuer, mit einem großen Anbau, in dem man Festessen und Bankette abhalten konnte. Martin und ich wurden zu einem Ecktisch geführt, wo wir uns nebeneinander auf die L-förmige Bank setzten.
    Die körperliche Nähe beeinträchtigte in erheblichem Maß meine Fähigkeit, überhaupt noch an etwas anderes als an ihn zu denken, aber trotzdem war ich wild entschlossen, diesen Abend wie eine ganz normale Verabredung zu gestalten. Also besprachen wir, welchen Wein wir trinken wollten, ich suchte mir ein Essen aus, Martin bestellte, Wein und Gläser wurden gebracht.
    „Jimmy Hunter wird zum Tod der Frau verhört, deren Leiche wir gefunden haben“, teilte ich ihm mit.
    „Ich habe schon gehört, dass die Polizei jemanden verhört. Kennst du den Mann?“
    Ich berichtete von Jimmy und Susu und weihte ihn auch in Jimmys kleine Macke ein.
    „Er sieht sich gern Häuser an und möchte dabei nur von Maklerinnen begleitet werden? Klingt ziemlich abartig.“
    „Aber er hat nie jemandem etwas getan“, betonte ich der Fairness halber. „Irgendwie hoffe ich, die Polizei hat mehr gegen ihn in der Hand als nur diese kleine Macke. Sie muss noch andere Beweise haben, mir persönlich fällt es nämlich ziemlich schwer, mir Jimmy als Mörder vorzustellen.“ Ehe ich es laut aussprach, hatte ich nicht gewusst, wie schwer es mir fiel, Jimmy solch eine Tat zuzutrauen. „Erst einmal vernehmen sie ihn ja nur, sie haben ihn noch nicht offiziell beschuldigt. Weder des Mordes an Tonia Lee noch dessen an Idella, und die beiden sind doch sicherlich vom selben Täter umgebracht worden.“
    Martin wusste noch gar nicht, dass Eileen und ich Idellas Leiche gefunden hatten. Ich musste ihm die Geschichte erzählen. Nicht eine Sekunde lang wichen seine hellbraunen Augen von meinem Gesicht.
    „Ich wünschte, du hättest mich angerufen, du musst doch völlig fertig gewesen sein!“, sagte er, als mein Bericht beendet war. Irgendwie bekam ich das sehr verunsichernde Gefühl, er sei ein bisschen sauer auf mich.
    „Ich habe daran gedacht, dich anzurufen. Natürlich! Es ist nur … wir kennen uns eigentlich noch nicht sehr gut, trotz aller Gefühle, die wir füreinander hegen, und du bist Fabrikdirektor, mit allen möglichen Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten, von denen ich nichts weiß. Ich habe mich nicht getraut, dich zu stören, auch am Sonntagabend nicht.“
    Was ich nicht sagte: Ich hatte mir den entnervten Ausdruck in seinem Gesicht allzu gut vorstellen können, mit dem er wichtige Papiere im Stich ließ, um sich dem Anruf einer

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