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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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gekümmert, wie die Mütter in alten Sitcoms. Sie hat Schürzen getragen, ist in die Kirche gegangen und stand bei jedem Spiel auf dem Sportplatz, bei dem ich aufgestellt war:
    Basketball, Baseball, Football. Dasselbe hat sie auch für Barbara getan.“
    „Dann bist du also auch in einer Kleinstadt großgeworden?“
    „Ja. Nur ein paar Meilen außerhalb der Stadt. Als sich mir diese Jobmöglichkeit hier bot, fand ich das nicht einmal schlimm. Ich wollte sehen, wie es sich anfühlt, wieder in einer übersichtlichen Kleinstadt zu leben. Obwohl, Lawrenceton liegt ja ziemlich im Dunstkreis von Atlanta.“
    „Deine Mutter ist tot?“
    „Ja. Mutter starb, als ich noch auf der Highschool war. Eine Hirnblutung … es kam ganz überraschend und ging sehr schnell. Mein Stiervater lebt noch, auch immer noch auf dem Hof, aber ich habe ihn seit meiner Heimkehr aus dem Krieg nicht mehr gesehen. Barbara fährt noch von Zeit zu Zeit heim, nur um denen da zu zeigen, wie weit sie es gebracht hat und wie meilenweit sie von ihnen entfernt ist. Eigentlich, glaube ich, will sie angeben. Aber ihn besucht sie auch nie.“
    „Dann hat es ein richtiges Zerwürfnis gegeben?“
    „Er will den Hof nicht verkaufen.“
    Ich verstand nicht, wieso das eine Antwort auf meine Frage sein sollte.
    „Mutter hat ihm den Hof zur Nutzung auf Lebenszeit hinterlassen, uns ihr Geld. Natürlich hatte sie nicht viel. Er hat das Nutzungsrecht für den Hof, solange er lebt. Aber wenn er verkauft, sollen wir laut letztwilliger Verfügung ein Drittel des Verkaufspreises bekommen. Wenn er stirbt, ohne verkauft zu haben, bekommen wir das Land. Wir wollten, dass er gleich nach ihrem Tod verkauft, denn wir wollten in die Stadt ziehen. Aber er ist bockig, er will einfach nicht. Nur ist die Lage für kleine Höfe immer schwieriger geworden, das bekommst du ja bestimmt auch mit.“ Ich nickte. „Der Hof ist infolgedessen immer mehr heruntergekommen. Er verdient seit Jahren nichts mehr, alles rottet nur noch vor sich hin, im Scheunendach ist ein Loch. Er könnte jederzeit an unseren Nachbarn verkaufen, aber das tut er nicht. Aus reiner Bosheit.“ Ein wenig heftig attackierte Martin sein Steak.
    Eine Weile aßen wir schweigend. Ich dachte über alles nach, was er mir erzählt hatte.
    „Wie oft warst du verheiratet?“ Nervös strich ich mir die Haare aus dem Gesicht.
    „Einmal.“
    „Geschieden?“
    „Ja. Wir waren zehn Jahre zusammen und haben einen Sohn, Barrett. Der ist jetzt dreiundzwanzig und möchte Schauspieler werden.“
    „Ein mit vielen Risiken verbundener Beruf.“ Ich dachte an meinen Freund Robin Crusoe, der Krimis schrieb. Robin lebte mittlerweile in Kalifornien, wo er seinen jüngsten Roman in ein Drehbuch umzuwandeln versuchte. Wie es ihm wohl ging?
    „Genau das habe ich auch zu ihm gesagt, und weißt du was: Das war ihm vollkommen klar!“, sagte Martin trocken. „Aber er wollte es dennoch versuchen. Ich habe ihm für den Anfang Geld gegeben. Wenn er es nicht schafft, kann er sich doch wenigstens immer sagen, dass er es versucht und sein Bestes gegeben hat.“
    „Das hört sich ganz so an, als hätte dir selbst genau diese Ermutigung und Unterstützung gefehlt.“
    Einen Augenblick lang wirkte er überrascht. „Ich glaube, du hast recht! Obwohl ich nie genau sagen konnte, was ich wollte. Ich weiß nicht, ob ich es je in Worte gefasst habe. Etwas Großes!“ Seine Hände zeichneten einen Kreis in die Luft. Wir lachten. „Etwas“, fuhr er fort, „was ich nur tun konnte, wenn ich meine Heimatstadt hinter mir ließ.“
    „Ich wollte meine Heimatstadt nie verlassen“, sagte ich.
    „Würdest du es jetzt tun?“
    „Ich weiß nicht. Es gab ja keine Veranlassung.“ Ich erinnerte mich, wie es gewesen war, aufs College zu gehen. Niemanden zu kennen, nicht zu wissen, wo alles war, diese ersten beiden Wochen der totalen Verunsicherung.
    Der Kellner unterbrach uns, weil er wissen wollte, ob wir noch etwas brauchten. „Möchten Sie Nachtisch?“ Martin sah mich fragend an. Ich schüttelte den Kopf.
    „Nein“, sagte Martin. „Wir nehmen unsere Nachspeise später zu uns.“ Als er mir dabei zuzwinkerte, lief mir ein Schauder den Rücken hinunter bis in meine Schuhe.
    Martin zahlte. Eigentlich wäre ich an der Reihe gewesen, warum hatte ich das nicht vorher klargemacht? Irgendetwas an seiner Haltung machte solche Offerten unmöglich. Darüber würden wir uns noch unterhalten müssen.
    Aber nicht jetzt sofort.
    Bei mir zu Hause angekommen, war uns

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