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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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beiden sehr nach unserem Nachtisch.

KAPITEL ZEHN
     
     
     
    „Martin“, sprach ich ihn später in derselben Nacht an, „kommst du mit mir auf das Maklerbankett am Samstagabend?“
    „Klar doch“, antwortete er, während er sich schon halb im Schlaf eine Strähne meines Haars um den Finger wickelte. „Trägst du es manchmal hochgesteckt?“, wollte er wissen.
    „Manchmal schon.“ Ich rollte mich auf den Bauch, so dass ihm mein Haar wie ein Vorhang über dem Gesicht hing.
    „Könntest du es Samstagabend hochstecken?“
    „Ja.“ Begeistert war ich nicht gerade.
    „Ich liebe deine Ohren!“ Umgehend demonstrierte er mir, wie sehr er sie liebte.
    „In dem Fall“, sagte ich, „stecke ich es mir gern hoch.“
    Ein Plumps auf das Fußende des Bettes ließ Martin zusammenzucken.
    „Das ist Madeleine“, erklärte ich hastig.
    Ich spürte, wie er sich wieder entspannte. „Muss ich mich an diese Katze gewöhnen?“
    „Ich fürchte schon. Sie ist alt“, sagte ich besänftigend. „Na ja, noch nicht richtig alt, eher mittleren Alters.“
    „Wie ich, was?“
    „Oh ja, ihr steht beide praktisch schon mit einem Fuß im Grab.“
    „Oh … mach das noch mal, ja?“
    Das tat ich gern.
     

     
    „Ich muss heute am späten Nachmittag weg“, erklärte mir Martin bei einem sehr frühen Frühstück am nächsten Morgen. Da er Rasierzeug und Kleidung zum Wechseln im Wagen gehabt hatte, wollte er gleich von mir aus zur Arbeit fahren.
    „Wohin?“ Ich versuchte, so gut es ging, nicht allzu traurig zu werden. Unsere Beziehung war noch so neu, sie fühlte sich noch so schutzlos und zerbrechlich an, dass ich ständig befürchtete, Martin könne nicht dasselbe fühlen wie ich. Zwischen uns klafften schon allein unseres Alters und unserer unterschiedlichen Erfahrungen wegen Welten, was mir in diesem Augenblick nur zu bewusst war.
    „Ich muss zurück nach Chicago, den Oberbossen dort von den Fortschritten bei der Umstrukturierung des Werks hier berichten. Ich habe schon eine Menge bewerkstelligt, aufgeräumt sozusagen, totes Holz abgeschnitten. Langsam finde ich sämtliche Schwachstellen im Management heraus, deswegen hat man mich ja auch eingestellt.“
    „Das macht dich ja nicht gerade zu einem beliebten Mann dort im Werk.“
    „Klar. Ein paar Leute sind ziemlich sauer auf mich.“ Er sagte das, als wäre es keine große Sache. „Aber langfristig wird die Fabrik so effektiver arbeiten.“
    „Wie lange wirst du weg sein?“
    „Nur Mittwoch und Donnerstag, Freitagmorgen werde ich wieder zurückfliegen. Lass uns doch heute zusammen zu Mittag essen. Kannst du mich um halb eins im Fitnessstudio abholen? Dann überlegen wir uns, wo wir hingehen. Natürlich nur, wenn du nichts anderes vorhast.“
    „Gute Idee. Aber diesmal lade ich dich ein, ja?“
    Der Ausdruck auf seinem Gesicht war so unbezahlbar, dass ich kichern musste.
    „Du bist die erste Frau, die mich ausführen will!“, sagte er nach einer Weile. „Ich weiß von anderen Männern, dass ihnen das passiert, aber mich hat noch nie eine gefragt. Das ist für mich absolut neu.“ Er gab sich alle Mühe, sich nicht in meiner Wohnung umzusehen, die höchstwahrscheinlich wesentlich bescheidener war als alle Wohnungen, in denen er gelebt hatte, seit er auf der Karriereleiter immer weiter nach oben geklettert war.
    „Keine Angst, wir brauchen nicht zu McDonald’s zu gehen“, sagte ich mit sanfter Stimme.
    „Liebling, du hast keinen Job …“
    „Martin, ich bin reich!“ Wie ich es genoss, das sagen zu können – es verschaffte mir immer noch einen Kick. „Vielleicht nicht das, was du unter reich verstehst, aber ich habe verdammt viel Geld.“
    „Geerbt?“, fragte er.
    „Jawohl. Von einer kleinen alten Dame, die wollte, dass ich es kriege.“
    „Keine Verwandte?“
    „Nein.“
    „Du bist eine sehr beneidenswerte Frau.“ Gleich machte er sich daran, mir zu zeigen, wie beneidenswert.
    „Du verknitterst dir den Anzug“, gab ich nach einer Weile zu bedenken.
    „Scheiß drauf.“
    „Du hast gesagt, du hättest um halb neun einen Termin.“
    Widerstrebend ließ er mich los.
    „Bis später dann.“
    Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Halb eins.“
     

     
    Mir stand an diesem Morgen eine unangenehme Aufgabe bevor, denn ich hatte beschlossen, Susu zu besuchen. In den Leserbriefen an die Briefkastentanten der Zeitungen beschwerten sich andauernd Leute darüber, wie vernachlässigt sie sich gefühlt hatten, als jemand aus der Familie

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