Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
Vom Netzwerk:
überdecken.
    Skimmer saß geziert auf einem weißen Stuhl in der Ecke. Ihr weißer Overall ließ sie gleichzeitig klein und teuflisch wirken.
    Ivy, die mitten im Raum stand, war ihr absolutes Gegenteil.
    Skimmer war selbstbewusst, wo Ivy unsicher war. Der blonde Vamp war geziert, wo Ivy um Verständnis bettelte. Skimmer wollte mir das Gesicht abziehen, und Ivy wollte es retten.
    Niemand sagte etwas, und mir ging auf, dass ich die Ventila-toren in der Decke hören konnte. Skimmer schwieg, weil sie aus den Gerichtssälen wusste, dass derjenige, der als Erstes sprach, derjenige war, der am dringendsten etwas brauchte.
    »Danke, dass du mich empfängst«, sagte Ivy, und ich seufzte. Und es geht los .
    Skimmer überschlug die Beine. Ihr blondes Haar hing um ihr Gesicht, und ihr Teint war fleckig. Hier drin war nicht viel erlaubt. »Ich wollte dich nicht sehen«, sagte sie. Sie lächelte bösartig und stand auf. Sie hatte abgenommen. Die Frau war nie kräftig gebaut gewesen, aber jetzt war sie spindeldürr. »Ich wollte sie sehen«, ergänzte sie.
    Ich leckte mir über die Lippen und schob mich von der geschlossenen Tür weg. »Hi, Skimmer.« Mein Puls wurde schneller. Ich zwang mich, langsam zu atmen, weil ich wusste, dass Anspannung ihre Knöpfe drückte.
    »Hi, Rachel«, spöttelte der kleine Vampir, als sie näher glitt.
    421

    Ivy riss ihren Arm hoch, und ich trat entsetzt zurück, als sie Skimmers Arm blockte, der vorgeschossen war, um mich zu schlagen. Dünne Finger mit langen Nägeln hingen Zentimeter vor der Stelle in der Luft, wo mein Gesicht gewesen war, und ich presste mich gegen die Wand. Dreck, ich wollte hier nicht mit Kratzern oder Bissen rauskommen. Ich musste noch zum Abendessen mit meiner Mom und Robbie, und das würde mein Bruder mich niemals vergessen lassen.
    »Lass das«, sagte Ivy, und ich löste mich mühsam von der Wand. Das würde übel werden. Skimmers Augen waren ins Schwarze umgeschlagen, und ein warnendes Gefühl breitete sich in mir aus, als mir klarwurde, dass Ivys Augen genauso vergrößerte Pupillen hatten. Verdammt .
    Ivy ließ Skimmers Arm los, und der weiß gekleidete Vampir trat zurück, schnüffelte Ivys Geruch an ihrem Handgelenk und lächelte. Zweimal verdammt .
    »Also, Ivy«, sagte Skimmer und bewegte sich lasziv. »Lässt sie dich immer noch zappeln wie ein Spielzeug, Baby?«
    Ivy zuckte zusammen, als ich einen Schritt näher trat.
    »Könntest du dich bitte benehmen?«, fragte meine Mitbewohnerin. »Wer hat Piscary besucht, ohne auf der offiziellen Liste aufzutauchen? Er hat von jemandem Blut bekommen.«
    »Außer von dir?«, spottete Skimmer, und mein Puls wurde noch schneller. »Das tut weh, hm?«, meinte sie dann, setzte sich auf ihren Stuhl und verwandelte ihn so in einen Thron.
    »Zu sehen, was du willst, und zu wissen, dass du ihnen einen Dreck bedeutest.«
    Ich holte tief Luft, weil ich das so einfach nicht stehen lassen konnte. »Sie bedeutet mir etwas.«
    »Diskutier nicht mit ihr«, sagte Ivy. »Genau darauf legt sie es an.«
    Skimmer lächelte und zeigte dabei Reißzähne. Das, zusammen mit ihren schwarzen Augen, jagte ein Zittern über meinen 422

    Körper. Sie war noch nicht tot, also konnte sie niemanden voll in den Bann ziehen, aber sie war nah dran.
    »Aber hier bist du«, schnurrte die kleinere Frau, »und fragst mich, was ich weiß. Wie sehr willst du es, Ivy-Mädchen?«
    »Nenn mich nicht so.« Ivy war blass geworden. Das war Piscarys Kosename für sie gewesen, und sie hasste ihn. Meine Narbe fing an zu kribbeln, und ich biss die Zähne zusammen, um das Gefühl davon abzuhalten, tiefer zu gleiten. Skimmer musste meinen panischen Gesichtsausdruck bemerkt haben.
    »Fühlt sich gut an, oder?«, fragte sie kokett. »Wie die lang vermisste Berührung eines Liebhabers. Wenn du wüsstest, wie stark das Ivy in diesem winzigen, verschlossenen Raum trifft, hättest du vor Angst die Hosen voll.«
    Voller Verbitterung erhob sich der Vampir wieder. Ich trat unwillkürlich einen Schritt zurück. Das war so übel. Ich ging davon aus, dass sie Regeln umgangen hatten, um mich hier reinzulassen, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass ich umgebracht würde. So wären sie das Problem los, was sie mit Rachel Morgan tun sollten.
    Ivy versteifte sich. »Du hast gesagt, dass du mir erzählst, wer Piscary besucht hat.«
    »Aber ich habe es nicht versprochen …«
    Ivys Miene versteinerte. »Lass uns gehen«, sagte sie knapp und wirbelte zur Tür herum.
    »Warte«, meinte Skimmer

Weitere Kostenlose Bücher