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Harry Dresden 08 - Schuldig

Harry Dresden 08 - Schuldig

Titel: Harry Dresden 08 - Schuldig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Kostümwettbewerbe und selbstverständlich Händler. Fans tauchen dort auf, um sich zu treffen und den Leuten aus der Horrorindustrie zu begegnen, der ganze Kram.“
    „Aha, und du bist also ein Fan?“
    „Mitarbeiter“, sagte er. „Ich bin eigentlich für die Sicherheit zuständig.“
    „Gut“, sagte ich. „Lass uns auf die Toilette zurückkommen.“
    „Gut“, sagte er. „Also. Ich hatte eine ganze Menge Kaffee, Kartoffelchips und Brezeln in mich hineingestopft, also saß ich dann in dieser abgesperrten Kabine.“
    „Was ist passiert?“
    „Ich habe gehört, wie jemand hereingekommen ist“, fuhr Nelson fort. „Die Tür quietscht wirklich wie die Seuche.“ Er leckte sich nervös die Lippen. „Dann haben die Schreie begonnen.“
    Ich zog eine Braue hoch. „Wer hat geschrien?“
    „Clark Pell“, sagte er. „Ihm gehört das alte Kino direkt neben dem Hotel. Wir haben es für dieses Wochenende gemietet, damit wir unsere Lieblingsfilme auf einer großen Leinwand zeigen können. Freundlicher alter Kerl. Er unterstützt die Convention immer aktiv.“
    „Warum schrie er?“
    Nelson zögerte eine Sekunde, und ich sah, wie unwohl er sich fühlte.
    „Er … Sie müssen verstehen, dass ich nichts gesehen habe.“
    „Klar“, sagte ich.
    „Es klang, als finde ein Kampf statt. Es hörte sich ganz so an, als prügle sich jemand. Ich konnte hören, wie er einen überraschten Laut ausgestoßen hat, klar? Ganz so, als hätte ihn jemand erschreckt.“ Er schüttelte den Kopf. „Dann begann er zu schreien.“
    „Was ist dann passiert?“
    „Ich bin aufgesprungen, um ihm zu helfen, aber …“ Seine Wangen liefen rot an. „Sie wissen schon. Ich war mitten in einem Geschäft. Es hat mich ein paar Sekunden gekostet, bis ich aus der Kabine konnte.“
    „Was war dann?“
    „Mister Pell war dort“, sagte Nelson. „Er war ohnmächtig und blutete. Nicht schlimm. Aber er sah aus, als hätte man ihn übel verprügelt. Gebrochene Nase. Vielleicht auch ein gebrochener Kiefer. Sie haben ihn ins Krankenhaus gebracht.“
    Ich runzelte die Stirn. „Hätte sich jemand hereinschleichen können?“
    „Nein“, entgegnete Nelson, und ich konnte an seiner Stimme hören, dass er sich dessen vollkommen sicher war. „Die verdammte Tür quietscht wie wild, wenn sie aufschwingt.“
    „Könnte jemand gleichzeitig mit Pell hereingekommen sein?“, fragte ich.
    „Möglich“, sagte er. „Wenn sie die Tür gemeinsam nur einmal aufgemacht haben. Aber …“
    „Ich weiß“, sagte ich. „Er hätte die Tür aufmachen müssen, um wieder zu verschwinden.“ Ich rieb mein Kinn. „Könnte jemand die Tür offengehalten haben?“
    „Im Flur war viel los. Ich konnte die Leute hören, wenn die Tür offen war“, gab Nelson zu bedenken. „Außerdem stand ein Bulle vor der Tür. Er war auch der Erste, der hereingekommen ist.“
    Ich grunzte. „Da es sonst keine weiteren Verdächtigen gab, hat man dich beschuldigt.“
    Nelson nickte. „Ja.“
    Ich grübelte ein wenig und fragte ihn schließlich: „Was glaubst du, was passiert ist?“
    Er schüttelte bestimmt ein paarmal den Kopf. „Ich weiß nicht. Jemand muss herein und wieder hinaus gelangt sein. Eventuell durch einen Belüftungsschacht oder so.“
    „Ja“, sagte ich. „Vielleicht.“
    Nelson sah auf seine Uhr und schluckte. „Oh Gott, ich muss zum Flughafen. Ich soll mich dort eigentlich in dreißig Minuten mit Darby treffen, um ihn ins Hotel zu bringen.“
    „Darby?“, fragte ich.
    „Darby Crane“, warf Molly freundlich ein. „Ein Horrorfilmproduzent, Regisseur und Ehrengast auf der Splattercon.“
    „Hat er irgendwas gemacht, was ich kennen könnte?“, fragte ich.
    Molly nickte. „Eventuell. Hast du Die Ernte gesehen? Den Streifen mit der Vogelscheuche?“
    „Äh“, murmelte ich, während ich überlegte. „Ist das das Teil, wo die Vogelscheuche in den Konvent eindringt und die Nonnen frisst, und dann zündet der Bibliothekar sie an, und alle einschließlich ihm verbrennen in der Bibliothek?“
    „Genau!“
    „Ha!“, sagte ich. „Nicht schlecht. Aber ich ziehe trotzdem noch immer Corman-Filme vor.“
    „Entschuldigung“, unterbrach uns Nelson, „aber ich muss jetzt echt los.“
    Noch während er sprach, fuhr das bestellte Taxi hinter uns an den Randstein. Als ich mich umsah, stellte ich fest, dass mein Beschatter immer noch unermüdlich und reglos außerhalb des Gebäudes verharrte.
    Mouse stieß ein leises Knurren aus.
    Mein Beschatter gab sich nicht gerade

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