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Harry Dresden 09: Weiße Nächte

Harry Dresden 09: Weiße Nächte

Titel: Harry Dresden 09: Weiße Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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war ein altkluger, kleiner Vollidiot“, seufzte sie. „Blaue Flecken verschwinden mit der Zeit.“
    Sie kramte einige Seiten Druckerpapier mit gekörnten Schwarzweißbildern hervor. Ich erkannte Olivia in ihrem Tanztrikot sofort, auch wenn sie von hinten zu sehen war. Die Ansicht war durchaus vorteilhaft. Neben ihr ging ein Mann. Er war anscheinend nur eine Spur unter eins achtzig, hatte dunkles, glänzendes, schulterlanges Haar und trug Jeans und ein dunkles T-Shirt. Auf einem der Bilder konnte ich sein Profil erkennen, da er sich zu Olivia gedreht hatte.
    Es war mein Bruder.
    Es war Thomas.

19. Kapitel
    S ind Sie sicher?“, fragte Anna Elaine. „Wären wir in einer unserer Wohnungen nicht besser aufgehoben? Dort gibt es überall Schutzzeichen …“
    Elaine schüttelte energisch den Kopf. „Der Mörder weiß von jeder von Ihnen, wo sie lebt. Diesen Ort aber kennt er nicht. Bleiben Sie hier, halten Sie die Füße still, bleiben Sie zusammen. Unser Killer hat noch nie jemanden angegriffen, der nicht allein war.“
    „Mein Hund wird Sie wissen lassen, wenn Sie sich wirklich Sorgen machen sollten“, fügte ich hinzu. „Er wird sich höchstwahrscheinlich einfach auf jeden draufsetzen, der Ihnen Schwierigkeiten machen will, doch wenn er die Lassienummer abzieht oder hier raus will, folgen Sie ihm – alle. Bleiben Sie zusammen und gehen Sie an einen öffentlichen Ort.“
    Mouse schob die Schnauze unter Annas Hand und wedelte begeistert mit dem Schwanz. Toto folgte Mouse pflichtbewusst auf dem Fuß und umkreiste Annas Knöchel, bis sie sich nach unten beugte und auch ihn streichelte. Wenigstens das entlockte ihr ein Lächeln. „Aber wenn wir diesen Ort verlassen, wie sollen wir mit Ihnen in Verbindung treten?“
    „Ich werde Sie finden.“
    „So, wie Sie den Mörder gefunden haben?“, spie mir Priscilla ins Gesicht.
    Ich beschloss, über den Dingen zu stehen und sie einfach zu ignorieren.
    Im Gegensatz zu Elaine.
    Sie marschierte zu Priscilla und baute sich vor der Frau auf. „Sie undankbares, böses, Gift und Galle spuckendes, kleines Miststück. Halten Sie den Mund. Dieser Mann versucht wie ich, Sie nach besten Kräften zu beschützen. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie sich eines höflicheren Tonfalles befleißigten, solange wir an diesem Fall arbeiten.“
    Priscilla errötete „Wir bezahlen Sie nicht dafür, dass Sie uns beleidigen oder schulmeistern!“
    „Sie bezahlen mir nicht genug, um Ihre Ungezogenheit zu ertragen“, spielte Elaine den Ball zurück. „Machen Sie so weiter, und Sie brauchen sich um meine Abrechnung keine Sorgen mehr zu machen. Ich habe den Verdacht, dass Sie sich dann um gar nichts mehr Sorgen machen werden.“
    „Ist das eine Drohung?“, blaffte Priscilla.
    Elaine stemmte die Fäuste in die Hüften. „Es ist ein Faktum, Schlampe.“
    Anna trat dazwischen. „Priscilla, bitte. Du bezahlst sie nicht. Das tue immer noch ich. Wir brauchen sie. Sie ist die Fachfrau. Wenn sie der Meinung ist, dass es das Klügste ist, mit Mister Dresden zusammenzuarbeiten, dann werden wir das tun. Wenn du schon keine Höflichkeit zustande bringst, versuche zumindest zu schweigen.“
    Priscilla funkelte Anna an, verschränkte dann die Arme und wandte kapitulierend den Blick ab.
    Elaine nickte Anna zu und sagte: „Ich bin nicht sicher, wie lange wir weg sein werden. Ich werde Sie verständigen, sobald mir eine bessere Idee gekommen ist.“
    „Danke, Miss Mallory.“ Nach einem Herzschlag fügte sie eilig hinzu: „Danke, Mister Dresden.“
    „Bleiben Sie zusammen“, wies ich sie noch einmal an, dann gingen Elaine und ich.
    Zusammen gingen wir zum Parkplatz, und unterwegs meinte Elaine: „Bitte sag mir, dass du dir ein neues Auto zugelegt hast.“
    Wir umrundeten die Ecke, und da stand der Käfer in all seinem kampferprobten Glanz.
    „Ich mag dieses“, antwortete ich und hielt ihr die Tür auf.
    „Oh, du hast das Wageninnere verschönert“, bemerkte sie, als sie einstieg.
    „Dämonen haben das alte gefressen.“
    Elaine begann zu lachen, blinzelte mich dann aber an. „Das meinst du wörtlich, oder?“
    „Mhm. Pilzdämonen. Bis runter aufs Metall.“
    „Lieber Gott, du führst wirklich ein Leben voller Glamour“, spottete sie.
    „Elaine“, sagte ich. „Ich dachte eigentlich, du wolltest die Füße stillhalten, bis du bereit warst, dich dem Rat zu stellen.“
    Der freundliche, leicht neckische Gesichtsausdruck wich kühler Neutralität. „Ist das im Augenblick relevant?“
    „Ja“,

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