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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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Eifersucht, doch die wollte sich nicht einstellen. Murphy tat mir einfach leid.
    „Wie geht es ihm?“, fragte ich sie.
    „Das ist die dritte Einheit Blut“, sagte Murphy. „Er hat wieder etwas Farbe bekommen und atmet nicht mehr so schwer. Aber er braucht einen Doktor. Vielleicht könnten wir Butters anrufen.“
    „Wenn wir das tun, wird er uns nur ansehen wie Pille aus Raumschiff Enterprise und sagen: ‚Verdammt. Ich bin Gerichtsmediziner und kein Pasta-Koch ‘ .“
    Murphy stieß einen schwachen Laut aus, der genauso viel Schluchzer wie Lachen war.
    Ich trat vor und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Michael meint, er kommt durch.“
    Sie verkrampfte sich unter meiner Hand. „Er ist kein Mediziner.“
    „Aber er hat sehr gute Kontakte.“
    Kincaid erschauderte, und sein Atem rasselte einige Sekunden lang heftig.
    Murphys Schulter verhärtete sich vor Anspannung zu Stahl.
    Dann wurde der Atem des Verletzten wieder gleichmäßiger.
    „He“, sagte ich leise. „Ruhig.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich hasse das.“
    „Er ist härter als wir beide zusammen“, sagte ich leise.
    „Das meine ich nicht.“
    Ich schwieg und wartete darauf, dass sie etwas sagte.
    „Ich hasse es, mich so zu fühlen. Ich habe eine Scheißangst, und ich hasse das.“ Die Muskeln an ihrem Kiefer traten hervor. „Deshalb will ich mich mit niemandem mehr einlassen. Es tut zu weh.“
    Ich drückte ihre Schulter sanft. „Einlassen, hm?“
    „Nein“, sagte sie. Dann schüttelte sie den Kopf. „Ja. Ich weiß nicht. Es ist kompliziert.“
    „Etwas für jemanden zu empfinden ist nicht kompliziert“, sagte ich. „Es ist nicht leicht. Aber es ist auch nicht kompliziert. Fast so, als müsse man einen Motorblock aus einem Auto hieven.“
    Sie warf mir einen bedeutungsvollen Blick zu. „Das musste ja auch von einem Mann kommen, eine Beziehung anhand von Automechanik zu beschreiben.“
    „Ja. Ich war fast selbst ein wenig stolz auf mich.“
    Sie stieß einen Seufzer aus, schloss ihre Augen fest und schmiegte ihre Wange an meine Hand. „Das Blöde an der Sache“, sagte sie, „ist, dass er nicht an etwas Ernsthaftem interessiert ist. Wir vertragen uns gut. Wir haben Spaß. Ihm reicht das, und es ist so dämlich von mir, so an ihm zu hängen.“
    Ich fand nicht, dass das so dämlich war. Murphy wollte niemanden zu nah an sich heranlassen, um nicht zu verwundbar zu werden. Kincaid wollte so eine Beziehung auch nicht – es war sicherer so. Aber es war trotzdem in Ordnung, dass sie sich um ihn Sorgen machte.
    Das erklärte auch, warum aus uns beiden nie etwas geworden war.
    Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen war, ich war nicht der Typ Mensch, der beiläufig an so gut wie alles heranging.
    Aber ich schaffte es nicht, das zu sagen. Also beugte ich mich einfach nur vor und küsste sie sanft auf den Scheitel.
    Sie bebte. Ihre Tränen zauberten nasse, kühle Flecken auf meinen Handrücken. Ich kniete mich hin. Nun war mein Kopf etwa auf derselben Höhe wie ihrer. Ich legte ihr einen Arm um die Schultern und zog sie an mich. Ich schwieg immer noch. Für Murphy musste sich das anfühlen, als wäre ich tatsächlich im Raum, um sie weinen zu sehen. Also tat sie, als würde sie nicht weinen, und ich tat, als würde ich es nicht bemerken.
    Ihre Tränen flossen nicht lange. Ein paar Minuten allenfalls. Dann wurde ihr Atem wieder regelmäßiger, als sie sich wieder unter Kontrolle bekam. Nach einem weiteren Augenblick löste sie sich von mir und setzte sich auf. Ich ließ sie los.
    „Sie behaupten, du stündest unter einer Art Einfluss“, sagte sie mit ruhiger, geschäftsmäßiger Stimme. „Irgendjemand habe etwas mit deinem Kopf angestellt. Molly hat das behauptet. Aber wenn ich mich nicht irre, wollte Michael nichts vor der anderen Magierin sagen, und niemand wollte mir gegenüber etwas erwähnen.“
    „Diese Geheimniskrämerei geht einem in Fleisch und Blut über“, sagte ich leise, „und Molly hatte recht.“
    Murphy nickte. „Sie sagte, wir sollten auf deine ersten Worte nach dem Aufwachen hören. Denn falls etwas deine Gedanken verdreht hätte, würde uns dein Unterbewusstsein vielleicht etwas Wichtiges mitteilen können, während du noch im Halbschlaf warst, und du hast uns geraten, auf sie zu hören.“
    Ich dachte darüber nach und verzog den Mund. „Hmmm. Habe ich? Schätze mal, ich bin noch gerissener, als ich immer dachte.“
    „Sie hätten dich nicht verdächtigen sollen“, sagte Murphy. „Ich bin eine paranoide

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