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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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und Ersatzmutter spiele?“
    „Ich dachte, das würde besser klappen als dir zu sagen, du sollst endlich die Klappe halten und in die Küche verschwinden.“
    Sie atmete tief durch und beobachtete den Schlafenden. Dann streckte sie den Arm aus und berührte seine Hand. Sie stand auf und sah mir ins Gesicht. „Nein. Ich komme mit.“
    Ich grunzte und erhob mich auch. „Sicher?“
    „Das Mädchen ist ihm wichtig“, sagte Murphy. „Wichtiger als alles andere seit langer Zeit. Er würde sterben, um sie zu beschützen. Wenn er bei Bewusstsein wäre, würde er darauf bestehen mitzukommen. Das kann er aber nicht. Also muss ich es für ihn tun.“
    „Könnte zu einer echten Schweinerei ausarten.“
    Sie nickte. „Darüber werde ich mir den Kopf zerbrechen, wenn Ivy in Sicherheit ist.“
    Die Uhr an der Wand tickte leise. „Das Treffen ist in einer Stunde.“
    Murphy nickte und griff nach ihrem Mantel. Ihre Tränen waren getrocknet und hatten keine Spuren auf ihren Zügen hinterlassen. „Entschuldige mich. Wenn wir schon groß ausgehen, werde ich mir etwas Bequemeres anziehen.“
    „Ich würde nie wagen, einer Dame Modetipps zu geben.“
    ***
    In eine Schlacht mit den Kräften der Finsternis zu ziehen war eine Sache. Das in einem Paar geborgter Trainingshosen und einem viel zu großen T-Shirt zu tun, war eine völlig andere. Zum Glück war Molly so umsichtig gewesen, meine Kleidung in die Waschmaschine zu stopfen. Möge der Herr sie segnen. Dafür hätte ich ihr fast ihren Schmorbraten verziehen.
    In der Waschküche schlüpfte ich aus Michaels alten Kleidungsstücken und war gerade dabei, meine Hose überzuziehen, als Luccio die Türe öffnete und sich mit aufgeregter Miene in den Raum beugte. „Dresden. Ich glaube, ich weiß … oh.“
    Ich riss die Jeans panisch nach oben und knöpfte sie, so schnell es möglich war, ohne meine persönliche Unversehrtheit aufs Spiel zu setzen, zu. „Öhm. Äh. Verzeihung.“
    Luccio lächelte, und mit den Grübchen auf ihren Wangen sah sie nicht viel älter als Molly aus. Sie errötete aber nicht. Stattdessen verschränkte sie die Arme, lehnte sich an den Türrahmen, und ihre dunkeln Augen fixierten mich mit offenkundigem Gefallen. „Nicht im Mindesten. Nicht im Mindesten.“
    Ich hielt inne und erwiderte ihren Blick für einen Augenblick. „Sollten Sie nicht eigentlich peinlich berührt sein, sich entschuldigen und leise den Rückzug antreten?“
    Ihr Lächeln wurde breiter, und sie zuckte die Achseln. „Vielleicht, als ich ein Mädchen war. Aber selbst damals ist es mir schwergefallen, mich dazu zu zwingen, mich unbeholfen zu benehmen, wenn ich etwas gesehen hatte, das mir gefiel.“ Sie neigte den Kopf zur Seite und kam zu mir herüber. Sie streckte einen Arm aus und legte ihre Fingerspitzen leicht auf eine Narbe auf meinem Oberarm. Sie fuhr die Narbe nach, sah zu mir auf und zog eine Augenbraue in die Höhe.
    „Schussverletzung“, sagte ich. „FBI-Werwölfe.“
    Sie nickte. Dann berührten ihre Finger die Grube zwischen meinen Schlüsselbeinen und glitten langsam in gerader Linie meine Brust und meinen Bauch hinab. Eine Hitzewelle flackerte im Kielwasser ihrer Finger über meine Haut. Sie sah wieder zu mir auf.
    „Hakenmesser“, sagte ich. „Ein Hexer hat versucht, mich im Field Museum zu filetieren.“
    Ihre Hand fuhr meine nackten Arme entlang und verharrte auf meinem Unterarm knapp vor dem Handgelenk, wobei sie die rote, versengte Haut um mein linkes Handgelenk mied.
    „Dornenhandschellen“, sagte ich. „Von damals, als mich Madrigal auf eBay verkaufen wollte.“
    Sie liebkoste meine verunstaltete Hand mit der ihren, und ihre Finger streichelten sanft über das verbrannte Fleisch. Dieser Tage konnte ich sie wieder einigermaßen bewegen, und sie sah nicht mehr wie eine schreckliche, halb geschmolzene Wachsnachbildung einer Hand aus, dennoch war sie alles andere als hübsch. „Eine Schar Vampire des Schwarzen Hofes hatte einen Renfield dabei, der kreativ wurde. Hatte einen selbstgebastelten Flammenwerfer.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich kenne Männer, die Jahrhunderte älter sind als Sie, die bei weitem nicht so viele Narben haben.“
    „Vielleicht sind die ja auch deswegen schon so lange am Leben, weil sie einfach klug genug waren, sich keine einzufangen.“
    Erneut schenkte sie mir ein Lächeln. Auf so geringe Distanz war die Auswirkung verheerend, und ihre Augen wirkten noch geheimnisvoller und größer.
    „Anastasia“, sagte ich leise, „in ein

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